Bürgermeister Tschentscher wird begleitet von der Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, von Hamburgs Bevollmächtigter für auswärtige Angelegenheiten, Staatsrätin Liv Assmann, sowie einer Hamburger Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Südkorea und Singapur sind starke Partner im asiatischen Raum und bedeutende Standorte für Wasserstoff-Technologien. In unseren Treffen mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern wollen wir über Erfahrungen, Strategien und mögliche Kooperationen in der Wasserstoffwirtschaft sprechen. Die Häfen in Busan und Singapur zählen zu den größten der Welt und arbeiten wie Hamburg an der Dekarbonisierung und Digitalisierung der maritimen Logistik. Der Hamburger Hafen ist eine zentrale Drehscheibe für den Handel zwischen Europa und Asien und will diese Position weiter ausbauen.“
Erste Station der Reise ist Seoul. Seit 2019 arbeiten Deutschland und Südkorea in einer Energiepartnerschaft zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zusammen. In der südkoreanischen Hauptstadt trifft Bürgermeister Tschentscher den Bürgermeister von Seoul, Oh Se-hoon. Im Mittelpunkt der politischen Gespräche stehen mögliche Kooperationen zur Umsetzung der Energiepartnerschaft, die Entwicklung der südkoreanischen Wasserstoffindustrie sowie Seouls Mobilitätsprojekte. Hamburg wird 2025 den UITP Summit austragen, den Weltkongress für den ÖPNV. Geplant ist darüber hinaus ein Gespräch mit dem CEO von Hyundai Merchant Marine (HMM), der größten Reederei des Landes, die in Hamburg ihre Deutschlandzentrale betreibt. Als Standort führender Technologieunternehmen ist Südkorea der drittgrößte Handelspartner Deutschlands in Asien.
In Busan soll eine Kooperation zwischen den Häfen in Hamburg, Busan und Ulsan über die Nutzung von grünen Schiffskraftstoffen und der Senkung von Schadstoffemissionen geschlossen werden. Zudem trifft Bürgermeister Tschentscher den Vize-Minister für Ozeane und Fischerei, Song Myeongdal, und besucht den Hafen von Busan mit dessen Wasserstoffvorhaben. Die Häfen in Hamburg und Busan arbeiten seit 2012 in einer Partnerschaft zusammen. Auch in Busan wird Tschentscher von seinem Amtskollegen empfangen, Bürgermeister Park Heong-joon. Gemeinsam mit der Deutschen Botschaft richtet Hamburg einen Empfang anlässlich des Tages der Deutschen Einheit in der südkoreanischen Hafenstadt aus.
In Singapur trifft Bürgermeister Tschentscher Ministerpräsident Lawrence Wong und weitere Regierungsmitglieder sowie die CEOs der singapurischen Hafenbehörden. Aufgrund seiner vielfältigen Beziehungen nach Singapur hat Hamburg ein besonderes Interesse an der aktuellen Lage im Südchinesischen Meer, der Entwicklung der Handelswirtschaft, der Dekarbonisierung der Schifffahrt, dem Ausbau des Hafens von Singapur sowie an der Wasserstoffstrategie des Landes, die sich – ähnlich wie in Hamburg – am Import von grünem Wasserstoff ausrichtet. Gemessen am Containerumschlag ist Singapur der drittgrößte Handelspartner des Hamburger Hafens, der die asiatische Wirtschaft mit Deutschland sowie Ost- und Mitteleuropa verbindet. Über den Ausbau dieser Zusammenarbeit spricht Bürgermeister Tschentscher mit dem CEO der singapurischen Reederei Ocean Network Express (ONE), nach Hapag-Lloyd aktuell die Nummer sechs der größten Container-Reedereien der Welt. Zudem besucht Tschentscher den Tuas Port im Hafen von Busan: ein neuer, vollständig automatisierter Containerhafen mit einer geplanten Umschlagskapazität von 65 Mio. TEU.
Neben den zahlreichen Gesprächen informieren sich Bürgermeister Tschentscher und die Delegationsmitglieder über verschiedene Innovationsprojekte. In Busan besichtigt die Delegation das IBS Center for Climate Physics; in Singapur die Nanyang Technological University, das Port Operations Control Centre sowie die Urban Redevelopment Authority. Unternehmensbesuche sind unter anderem vorgesehen beim JTC Logistics Hub, der das Konzept der vertikalen Lagerhaltung umsetzt, Jungheinrich, Cremer Sustainable Foods, Nurasa und des Port Innovation Ecosystems PIER71. Geplant sind zudem Informations- und Netzwerkveranstaltungen mit der Deutsch-Koreanischen Auslandshandelskammer, der Deutsch-Singapurischen Industrie- und Handelskammer sowie der Wirtschaftsagentur Enterprise Singapore.
Liv Assmann, Staatsrätin: „Hamburg nutzt sein großes internationales Netzwerk, um durch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch in wichtigen Zukunftsthemen schneller voranzukommen. Seoul, Busan und Singapur stehen als urbane Zentren vor ähnlichen Herausforderungen wie Hamburg und seine Metropolregion. In großem Maßstab erfolgen hier die Dekarbonisierung der Industrie, der Ausbau und die Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs und die nachhaltige Neustrukturierung von Stadträumen. Auf der Reise können die Mitglieder der Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation wertvolle Kontakte knüpfen und Einblicke in interessante Innovationsvorhaben erhalten.“
Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg: „Südkorea und Singapur sind dank ihrer Innovationskraft, der starken Häfen und der leistungsfähigen Industrie natürliche Partnerländer für die Hamburger Wirtschaft in Asien. Mit Blick auf die Diversifizierung der Hamburger Wirtschaftsaktivitäten in Asien erwarten wir spannende Impulse und neue Kontakte. Schließlich bringen wir auch Hamburger Expertise in Themenfeldern wie Dekarbonisierung, Digitalisierung im Logistik-Sektor oder der Stadtentwicklung mit. Hamburg als internationaler Wirtschaftsstandort profitiert von solcher Vernetzung durch persönliche Begegnungen."
Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Als Präsident der Universität Hamburg und Sprecher der Landeshochschulkonferenz freue ich mich, unseren Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher zu begleiten. Unser Ziel ist es, die Kooperationen mit der Nanyang Technological University in Singapur, einer der angesehensten Forschungsuniversitäten weltweit, auszubauen – insbesondere in den Bereichen Data Science, Maschinelles Lernen und Klimaforschung. Die Parallelen zwischen den Stadtstaaten Singapur und Hamburg sind bemerkenswert. Wir können voneinander lernen, wie man als Flagship-University den Wissenschaftsstandort stärkt, die Kooperation mit der Wirtschaft und relevanten Stakeholdern ausbaut und innovative Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen findet. Dabei setzen wir besonders auf die Chancen der Twin Transformation - Nachhaltigkeit und Digitalisierung.“
Am Samstag, den 28. September, reisen Bürgermeister Tschentscher und die rund 25-köpfige Delegation zurück nach Hamburg.
Hintergrundinformationen zu Hamburgs Beziehungen nach Südkorea und Singapur stellt die Pressestelle des Senats auf Anfrage gerne zur Verfügung.
Pressefotos
Bilder sind ab Sonntagnachmittag, 22. September 2024, im Presseportal online verfügbar und frei zur redaktionellen Berichterstattung (fortlaufende Aktualisierung).
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