In der Ausstellung können die Besucherinnen und Besucher mehr über das Konzept der Circular Economy erfahren und Projekte kennenlernen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Zirkularität Hamburgs voranbringen. Als ein Anwendungsbeispiel für die Circular Economy demonstriert die Co-Working Station vor Ort die Transformation eines Büros aus den 90er Jahren zu einer modernen, zirkulären Arbeitswelt. Die OpenLab Microfactory zeigt, wie eine klein-skalierte Fabrik mitten in der Stadt aussehen kann und wie Open-Source Prinzipien dabei helfen können, die lokale und zirkuläre Produktion zu fördern.
Im Jupiter bieten das Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection, and Circular Economy (HiiCCE), der Fab City Hamburg e. V., die Senatskanzlei, die HafenCity Universität und das New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität mit dem Pop-Up Circular Hub den Hamburgerinnen und Hamburgern einen Ort der Vernetzung und des Wissensaustauschs. Expertinnen und Experten und Interessierte können sich dort informieren, vernetzen und über die zirkuläre Zukunft Hamburgs diskutieren. Dafür werden Podiumsdiskussionen, Workshops und Runde Tische zu verschiedenen Themen der Circular Economy angeboten.
Staatsrat Jan Pörksen, Chef der Senatskanzlei: „Städte bündeln Wissen und innovative Ideen, um nachhaltiger leben und wirtschaften zu können. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft sucht nach Lösungen, wie Ressourcen geschont, Produkte länger genutzt und Materialkreisläufe geschlossen werden können. In Hamburg forschen und arbeiten wir in vielen Projekten bereits an zirkulären Ansätzen, auch mit finanzieller Förderung der Europäischen Union. Dabei ist uns besonders der Austausch mit Partnerinnen und Partnern aus anderen Städten Europas wichtig, da wir alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Der Pop-Up Circular Hub soll genau diesen Austausch und die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure hier vor Ort weiter stärken. Der Hub mitten in der Stadt ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Kreislaufwirtschaft in Hamburg einen wichtigen Beitrag leistet für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft.“
Axel Sylvester, Geschäftsführer Fab City Hamburg e. V.: „Hamburg ist 2019 dem weltweiten Netzwerk Fab Cities beigetreten. In diesem Netzwerk haben sich die beteiligten Städte und Regionen das Ziel gesetzt, ihre Ökonomien bis 2054 zu umfassenden Kreislaufwirtschaften umzubauen. Das ist ehrgeizig, denn das bedeutet: Die Städte und Regionen stellen dann alles, was sie benötigen, selbst her, ohne Abfall zu produzieren. Das aber funktioniert nur mit kreislauffähigen Produkten. Ob Küchenmixer, Akkuschrauber, Fahrrad oder Handy: Alles muss nach den Prinzipien des Circular Design gestaltet sein. Der Pop-up Circular Hub zeigt erste Ansätze, wie das gehen könnte - eine sehr gute Initiative, die Fab City Hamburg e. V. gerne und ausdrücklich unterstützt. Er ist zugleich Labor und Ausstellung, wo die Hamburgerinnen und Hamburger sich ein Bild von Kreislaufwirtschaft und Circular Design machen können. Und im Idealfall Lust bekommen, sich an diesem Großprojekt zu beteiligen. Denn ohne die Hamburgerinnen und Hamburger wird es nicht funktionieren. Sie sind ein wichtiger Teil des Umbaus zur Kreislaufwirtschaft - sie werden in der Zukunft zugleich Herstellerinnen und Hersteller und Nutzerinnen und Nutzer sein.“
Dr.-Ing. Tobias Redlich, Leiter des New Production Institute am Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität: „Die Nutzung von Open Source Hardware leistet einen Beitrag zur Förderung von Innovationen, unterstützt die urbane Produktion und verringert die Abhängigkeit von globalen Lieferketten. Sie spielt außerdem eine wichtige Rolle beim Aufbau technologischer Bildung und ermöglicht es Menschen, aktiv an der Wertschöpfung teilzunehmen. Im Pop-Up Circular Hub präsentiert das New Production Institute mit dem Konzept einer offenen Mikrofabrik praktische Lösungsansätze und Produktbeispiele. Diese zeigen, wie dezentrale, partizipative und digitale Produktionsmethoden unter Einsatz von Open-Source-Hardware-Maschinen die lokale Wertschöpfung in der Metropolregion Hamburg vorantreiben können. Dies stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft dar und bezieht die Hamburgerinnen und Hamburger aktiv in den Produktionsprozess ein.“
Gudrun Raelert, Geschäftsführerin HiiCCE GmbH: „Wir freuen uns, dass es nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im Herbst letzten Jahres nun zu einer Fortsetzung des Pop-Up Circular Hub im Jupiter kommt. Mit unserem An-Institut HiiCCE führen wir Kompetenzen aus den Bereichen der Abfallwirtschaft, Wissenschaft und Umweltberatung zusammen. Wenn Expertinnen und Experten mit verschiedenen Blickwinkeln und Erfahrungen für ein gemeinsames Ziel zusammenkommen, entsteht daraus echte Innovation. Der Pop Up-Circular Hub bringt viele verschiedene Expertisen mit dem Ziel zusammen, Synergien zu schaffen, Austausch zu fördern und nachhaltige Konzepte im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Wir freuen uns sehr, wieder Teil dieser besonderen Veranstaltungsreihe zu sein.“
Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier: https://www.fabcity.hamburg/de/projects/popupcircularhub/.
Montags und dienstags von 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr, mittwochs bis samstags von 10:00 Uhr bis 24:00 Uhr und sonntags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, kostenlos alle Angebote zu nutzen.
Das Konsortium des Pop-Up Circular Hubs
Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection and Circular Economy GmbH
Das Institut HiiCCE ist ein an die Technische Universität Hamburg angegliedertes Forschungsinstitut und gleichzeitig eine Tochtergesellschaft der Stadtreinigung Hamburg. Im Institut werden ganzheitliche Lösungen für die globalen Herausforderungen des Klimaschutzes sowie der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft entwickelt und es wird zu unterschiedlichen Themenbereichen der Circular Economy geforscht.
Fab City Hamburg e. V.
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich im Juni 2019 als erste deutsche Stadt der globalen Allianz der Fab Cities angeschlossen. Damit hat sie die Herausforderung angenommen, die städtische Wirtschaft auf eine umfassende, digital unterstützte Kreislaufwirtschaft umzustellen: Hamburg wird dann (fast) alles, was in der Stadt konsumiert wird, selbst produzieren können. Um die Fab City in Hamburg zu institutionalisieren, wurde 2020 der Fab City Hamburg e. V. gegründet. Er wird von der Behörde für Wirtschaft und Innovation gefördert. Der Verein macht die Idee der Fab City bekannt, unterstützt ihre Entwicklung und dokumentiert ihren Fortschritt.
New Production Institute
Das New Production Institute ist aus der interdisziplinären Forschungsgruppe Wertschöpfungssystematik des Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg hervorgegangen. Als Denkfabrik für die Zukunft der Wertschöpfung und Produktion befassen sich die Expertinnen und Experten des New Production Institute in diversen Projekten mit dem Wandel von Wertschöpfungssystemen vor dem Hintergrund neuer Möglichkeiten der Vernetzung und Produktion in Zeiten der digitalen Transformation. Im Vordergrund steht insbesondere die Operationalisierung von Offenheit in neuen Wertschöpfungsmodi (Open Innovation, Open Design, Open Production und Open Source).
Senatskanzlei
Die Senatskanzlei betreut und koordiniert als Schaltstelle der Regierungspolitik die Arbeit des Senats. Sie unterstützt den Ersten Bürgermeister bei seinen Amtsgeschäften. Die Senatskanzlei plant das Regierungsprogramm, setzt die politischen Richtlinien des Bürgermeisters um, übernimmt die Investitionsplanung und koordiniert die Fachbehörden. Sie ist außerdem zuständig für Veranstaltungen im Rathaus und pflegt die internationalen Beziehungen. Zu den Aufgaben gehört auch die Information der Öffentlichkeit über die aktuelle politische Arbeit. Im Referat Europapolitik werden u. a. EU-Projekte mit den Schwerpunkten Circular Economy, Mobilität und Klimaanpassung betreut. Mit den EU-geförderten Circular-Economy-Projekten DECISO (Horizon Europe) und KARMA (Interreg Europe) ist die Senatskanzlei im Pop-Up Circular Hub vertreten.
HafenCity Universität Hamburg
Die HafenCity Universität Hamburg - Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung (HCU) ist eine thematisch auf die gebaute Umwelt fokussierte Hochschule. Die HCU vereint unter einem Dach alle Aspekte des Bauens in Gestaltung und Entwurf, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Die übergeordneten Forschungsschwerpunkte der HCU sind Klima/Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die HCU ist u. a. eingebunden in den Entwicklungsprozess der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie.
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