Das Eckgebäude in der Jägerstrasse 1, in dem sich heute das Gästehaus und Büros der Landesvertretung befinden, wurde 1875 von einem Bankier gebaut, der es sowohl als Büro- als auch als Wohnhaus an diverse Banken und Makler vermietete. Von 1911 an residierten hier die Ostafrikanische Eisenbahngesellschaft, die Ostafrikanische Gasthausgesellschaft „Kaiserhof“ sowie die „Dingeldy & Wernes Tropenausrüstungsgesellschaft“. Nach dem Ersten Weltkrieg findet sich in den Adressbüchern die „Gericke, Bahr und Co Zuckeragentur“ als Mieter.
Das Gebäude der Jägerstraße 2–3, das heutige Haupthaus, in dem sich die repräsentativen Räume der Landesvertretung finden, wurde 1892 errichtet und durch die renommierten Architekten Kayser und von Großheim entworfen. Ein Jahr später bezog der „Club von Berlin“ die Räume. Der Club hatte sich 1864 nach dem Vorbild der englischen Clubs gegründet. Mitglieder waren etwa die Industriellen-und Bankiersfamilien Borsig, Siemens und Mendelssohn, Politiker wie Rathenau, Stresemann und Delbrück, Kulturschaffende wie Walter Gropius und Richard Strauss. Bis in die 1920er Jahre reüssierte der Club und hatte bisweilen 700 Mitglieder.
Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten musste der „Club von Berlin“ mit dem nationalkonservativen Deutschen Klub fusionieren – doch schon bald kam das Clubleben aufgrund des aufziehenden Krieges zum Erliegen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergten beide Häuser, Jägerstraße 1–3, den „Bund der Kulturschaffenden“ unter Johannes Becher, dem Komponisten der DDR-Nationalhymne, und später den DDR-Kulturbund.
Nach der Wiedervereinigung gingen die Häuser in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland über und wurden im September 1998 von der Freien und Hansestadt Hamburg erworben. Im April 1999 begannen die umfangreichen Umbauarbeiten und rund eineinhalb Jahre später zog im August die Hamburger Landesvertretung in die nun miteinander verbundenen Gebäude ein. Den Architekten Peter Dinse, Isabell Feest und Johannes Zurl gelang es mit ihrem Konzept die beiden denkmalgeschützten Gebäude architektonisch zu verbinden und dabei selbstbewusst moderne Elemente mit den baulichen Elementen der früheren Stilepochen zu verbinden.
Der „Club von Berlin“ hat seither als Mieter im Erdgeschoss des Eckhauses wieder seine Clubräume bezogen.