Die aktive Teilhabe am europäischen Integrationsprozess und die Gestaltung der deutschen Europapolitik in enger Zusammenarbeit mit dem Bund sind aus diesem Grund ein wichtiges Anliegen der deutschen Länder. Daher haben die Europaministerinnen und -minister der Länder am 1. Oktober 1992 die Europaministerkonferenz (EMK) gegründet. Sie arbeitet eng mit dem Bundesrat, der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), den Fachministerkonferenzen und dem Ausschuss der Regionen (AdR) zusammen.
Der Vorsitz der EMK wechselt zwischen den Bundesländern turnusgemäß jährlich in alphabetischer Reihenfolge (Amtszeit: jeweils 1. Juli – 30. Juni des Jahres). Rheinland-Pfalz hat am 1. Julie 2019 den Vorsitz der Europaministerkonferenz übernommen.
Auf politischer Ebene tagt die EMK drei bis vier Mal im Jahr. Auf Arbeitsebene wird die EMK durch die "Ständige Arbeitsgruppe" der EMK unterstützt, die unter anderem mit der Vorbereitung der EMK-Sitzungen betraut ist. Die Unterarbeitsgruppe Europapolitische Kommunikation ist für die Fragen der europapolitischen Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
An den Sitzungen der EMK nehmen zumeist hochrangige externe Gäste wie beispielsweise Mitglieder der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments, aber auch Botschafterinnen und Botschafter des jeweiligen EU-Ratsvorsitzlandes, Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung oder wissenschaftliche Experten teil.
Mit dem Auswärtigen Amt, dem Bundeswirtschaftsministerium, aber auch dem Bundeskanzleramt und anderen Bundesministerien besteht ein enger Informationsaustausch. Bei übergreifenden Themen werden zuweilen gemeinsame Stellungnahmen der Länder und der Bundesregierung erarbeitet und an die EU-Institutionen in Brüssel übermittelt.