Der Träger war bereits im vergangenen Jahr ausgewählt worden und hat den Aufbau des Hauses in Kooperation mit der Sozialbehörde von Beginn an mitgestaltet. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten wird das Gebäude nun möbliert und eingerichtet. Ab Ende Mai können die Plätze bezogen werden.
Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Es ist nicht in Ordnung, Frauen Gewalt anzutun. Gewalt gegen Frauen verletzt, zerstört Leben und ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Mir ist es wichtig, dass wir Betroffenen verlässlich helfen und einen Ausweg bieten. Ich bin froh, dass wir mit diesem zusätzlichen Haus einen großen Schritt für den Opferschutz in Hamburg machen können. Allen Beteiligten danke ich für Ihren intensiven Einsatz zur Fertigstellung des 6. Frauenhauses!“
Allgemeine Informationen zu Frauenhäusern in Hamburg
In Hamburg gibt es ein Frauenhaus des Diakonischen Werks und fünf Frauenhäuser, die von Trägern aus der Autonomen Frauenhausbewegung betrieben werden. Der Verein 6. Autonomes Frauenhaus Hamburg wurde im April 2019 gegründet. Die Mitglieder verfügen über Expertise in der Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der (autonomen) Frauenhausarbeit. Sie haben am Projektaufbau der „24/7“, Notaufnahme der Hamburger Frauenhäuser, mitgewirkt und sind in der konkreten Zusammenarbeit mit der Hamburger Opferhilfelandschaft erfahren.
Die Adressen der Frauenhäuser sind geheim, eine Aufnahme erfolgt nur über die Koordinierungs- und Servicestelle der Hamburger Frauenhäuser „24/7“. Dort können Frauen jederzeit und rund um die Uhr Schutz und Unterkunft finden. Die Koordinierungsstelle ist telefonisch unter 040 8000 4 1000 erreichbar. Weitere Informationen erhalten Ratsuchende online: Frauenhäuser in Hamburg.
Über die 24/7 wurden in 2018 967 Personen (507 Frauen und 460 Kinder) und in 2019 972 Personen (512 Frauen und 460 Kinder) aufgenommen. Im Zuwendungszeitraum 2019/2020 fördert der Senat die Hamburger Frauenhäuser mit rund 7,2 Millionen Euro.