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Opferschutz

Senatsempfang zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, Weiterentwicklung der Hilfeangebote

25. November 2022 Pressemitteilung
  • Sozialbehörde

Heute, am 25. November, ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard stellte erste Ergebnisse des zweijährigen Fachdialogs „Gewalt gegen Frauen“ vor.

  • Sozialbehörde
FHH

Jede dritte Frau erleidet einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt. Gewalt gegen Frauen findet in jeder Gesellschaftsschicht statt. Der von der Sozialbehörde initiierte Fachdialog „Gewalt gegen Frauen“ beschäftigte sich mit der Umsetzung der Istanbulkonvention in Hamburg.

Als konkrete Empfehlungen aus den bisherigen Erkenntnissen des Fachdialog werden neue Netzwerkstrukturen, zum Beispiel für die Begleitung von gewaltbetroffenen Frauen mit psychischen Beeinträchtigungen, initiiert.

Zudem soll die Opferhilfelandschaft barrierefreier gestaltet werden, sowohl was den Zugang zu Informationen als auch die räumliche Ausgestaltung von Frauenhäusern und Beratungsstellen betrifft. Die Mitarbeitenden der Beratungsstellen und Frauenhäuser sollen besser im Umgang mit digitalen Gewaltformen geschult werden. Eine Übersicht über Erkenntnisse und Empfehlungen aus den Fachdialogen ist online unter www.hamburg.de/opferschutz-fachdialog (was link with id: 14660746) abrufbar. 

Der Prozess wird noch weiter fortgeführt, die Gesamtergebnisse sollen bei der Fortschreibung des vom Hamburger Senat im Jahr 2014 beschlossenen „Konzepts zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Menschenhandel und Gewalt in der Pflege“ berücksichtigt werden.

Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Wir haben in Hamburg viele Hilfen für Menschen, die Opfer von Gewalt werden. Wir profitieren von guten Kooperations- und Vernetzungsstrukturen, um Betroffenen eine bestmögliche Unterstützung anzubieten. Aber jeder solche Fall ist einer zu viel, und wir sind fest entschlossen, uns in diesem Bereich noch besser aufzustellen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wie der Fachdialog noch einmal bestätigt hat, gibt es in einigen Bereichen noch Handlungsbedarf. Wir arbeiten daran weiter. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und konstruktive Vorschläge, um der Gewalt an Frauen und Mädchen ein Ende zu setzen.“

Mit dem Fachdialog arbeitet die Sozialbehörde mit allen Partnerinnen und Partnern an der weiteren Umsetzung der Istanbulkonvention. Sie verpflichtet unterzeichnende Staaten, gegen Formen der Gewalt vorzugehen, und formuliert dafür Ziele. Mehr als 100 unterschiedliche Hamburger Institutionen, Einrichtungen und Behörden tauschten sich über ihre Erfahrungen aus und formulierten Erkenntnisse und Empfehlungen, um den Opferschutz in der Hansestadt weiter zu verbessern.

Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen hatten Bürgerschafts-Vizepräsidentin Engels und Senatorin Dr. Leonhard als Vertreterinnen von Bürgerschaft und Senat zuvor gemeinsam mit Terre des Femmes eine Flagge am Rathaus gehisst.

Bürgerschafts-Vizepräsidentin Mareike Engels: „Die Istanbul-Konvention ist ein Meilenstein der internationalen Frauenbewegung und im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen. Die Hamburgische Bürgerschaft setzt sich interfraktionell für die Umsetzung der Istanbul-Konvention ein. Wir hissen die Fahne über dem Rathaus als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und verbinden damit die Botschaft, dass alle Frauen und Mädchen das Recht auf ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben haben."

Wo gibt es Hilfe?

Ob Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung, Zwangsheirat, Stalking, Genitalverstümmelung, Menschenhandel, Zwangsprostitution, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder Cybergewalt: Rat und Hilfe gibt es beim Tag und Nacht erreichbaren bundesweiten Hilfetelefon unter 08000 116 016. Das Telefon wird in zahlreichen Sprachen bedient. Anruferinnen und Anrufer müssen ihren Namen nicht nennen. Der Anruf und der Inhalt des Gesprächs sind streng vertraulich. Außerdem besteht die Möglichkeit zum anonymen Online-Chat.

Das Hilfetelefon vermittelt an sämtliche Hamburger Hilfseinrichtungen, die Mitarbeitenden können häufig bereits am Telefon wichtige Ratschläge geben und Unterstützung bieten. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten. Weitere Informationen im Internet: www.hilfetelefon.de.

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