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Rahmenplanung

Sozialbehörde legt Bericht zur Situation der Pflege in Hamburg vor

24. Januar 2023 Pressemitteilung

Die Sozialbehörde hat die Rahmenplanung der pflegerischen Versorgungsstruktur bis 2026 vorgelegt. Sie ist Grundlage für die Planungen von Einrichtungsträgern, Pflegekassen, der Sozialbehörde und anderen an der pflegerischen Versorgung Beteiligten. Zugleich beschreibt sie, wo Anpassungsbedarfe liegen und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.

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Laut der aktuellen Pflegestatistik gibt es in Hamburg 90.288 pflegebedürftige Menschen. Davon leben 15.530 in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Die meisten Menschen mit Pflegebedarf werden von pflegenden Angehörigen und Ehrenamtlichen unterstützt.

Steigender Bedarf an Pflegekräften

Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen wird sich weiter erhöhen. Damit einher geht ein weiter steigender Bedarf an Pflegekräften. Hamburg engagiert sich bereits mit einer Vielzahl an Maßnahmen, um die Beschäftigungsrate in der Pflege zu erhöhen.

So verfügt die Hansestadt über eine bundesweit anerkannte zweijährige, generalistisch angelegte Ausbildung zur Gesundheits- und Pflegeassistenz, die einen niedrigschwelligen Zugang zur Ausbildung in der Pflege schafft.

Künftig sollen mehr Assistenzkräfte die Fachkräfte in der Pflege entlasten. Mit der „Hamburger Allianz für die Pflege“ haben sich Stadt, Arbeitgeber in der Pflege und die Agentur für Arbeit auf gemeinsame Standards und gute Arbeitsbedingungen für die Pflege verständigt. Zur Gewinnung von Fachkräften wurde die Kampagne „Das ist Pflege“ gestartet. Um verstärkt für eine berufliche Karriere in der Pflege zu werben und über die neuen Ausbildungswege zu informieren, sollen Kooperationen der Arbeitgeber mit Schulen ausgeweitet werden.

Mehr Unterstützung für Angehörige

Die meisten Pflegebedürftigen leben in einem Privathaushalt. Dem Senat ist es ein besonderes Anliegen, die Belange pflegender Angehöriger zu berücksichtigen.

Künftig soll es mehr Möglichkeiten geben, um pflegende Angehörige gezielter mit Selbsthilfe- und Präventionsmaßnahmen zu unterstützen. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf soll für Frauen und Männer gleichermaßen verbessert werden.

Hamburg setzt sich zudem auf Bundesebene für die baldige Umsetzung von Lohnersatzleistungen für pflegende Angehörige ein. Für pflegende Kinder und Jugendliche soll ein eigenes Unterstützungsangebot entwickelt werden.

Pflegestützpunkte: Anlaufstellen für Fragen rund um die Pflege

In Hamburg stehen insgesamt neun Pflegestützpunkte als Anlaufstellen für alle Fragen rund um die Pflege zur Verfügung. Der Pflegeberatung in den Pflegestützpunkten und in den Beratungszentren für ältere, pflegebedürftige und körperbehinderte Menschen kommt weiterhin eine Schlüsselrolle zu. Das Angebot soll noch bekannter gemacht und gestärkt werden. Auf Wunsch sollen allen pflegenden Angehörigen auch Hausbesuche durch die Pflegestützpunkte angeboten werden.

Hamburger Hausbesuch

Der „Hamburger Hausbesuch“ richtet sich an alle über 80-jährige Seniorinnen und Senioren. Per Brief wird auf die Möglichkeit der kostenlosen persönlichen Beratung in der eigenen Wohnung über mögliche Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht. Ziel ist es, Präventions- und Unterstützungsbedarfe frühzeitig zu erkennen und den älteren Menschen Zugang zu bereits bestehenden Angeboten zu erleichtern, um Lebensqualität, Selbstbestimmtheit und Selbstständigkeit im Alter zu erhalten.

„Hamburger Pflegekompass“ im Internet wird weiter ausgebaut

Mit dem „Hamburger Pflegekompass“ bietet die Sozialbehörde seit 2020 ein werbefreies und wettbewerbsneutrales Informationsangebot zu den vollstationären Pflegeeinrichtungen in Hamburg. Die transparente und nutzerfreundliche Aufbereitung der Informationen soll Pflegebedürftige und deren Angehörige in ihrer Wahl- und Entscheidungsfreiheit unterstützen. Dieses Informationsangebot ist bundesweit einmalig und soll künftig weiter ausgebaut werden.

Weitere Schwerpunkte der Rahmenplanung sind unter anderem die Pflege im Quartier und die Pflege von Menschen mit Migrationshintergrund. Maßnahmen und Förderprojekte zielen insbesondere darauf ab, Zugangsbarrieren wie Informationsdefizite, Vertrauensmangel und Sprachbarrieren abzubauen.

Weitere Informationen sowie die Rahmenplanung der pflegerischen Versorgungsstruktur bis 2026 finden Sie im Internet: www.hamburg.de/pflege/4654500/pflegerische-versorgungsstruktur.

Rückfragen der Medien

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