Im Mittelpunkt der Gespräche am heutigen Montag stand das Thema der Umsetzung des Job-Turbos zur schnelleren Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Deutlich wurde hierbei, dass das eine Gemeinschaftsaufgabe aller am Arbeitsmarkt tätigen Akteure ist. Auch Fragen zur Sprachförderung und Qualifizierung im Beruf wurden besprochen.
Hamburg hat 2024 den Vorsitz der Konferenz der Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder (ASMK) inne. Beim heutigen Sonder-Termin wurde schwerpunktmäßig darüber gesprochen, wie es Bund und Ländern gemeinsam gelingen kann, Unternehmen und Geflüchtete noch besser für den Job-Turbo zu gewinnen. Hierbei sind alle am Arbeitsmarkt tätigen Akteure gefordert. Jobcenter und Agenturen für Arbeit intensivieren hierfür beispielsweise aktuell ihre Zusammenarbeit mit regionalen Arbeitgebern mit „Matching-Aktionen“ wie etwa Jobmessen auch Sprachförderangebote sollen künftig flexibler gestaltet werden können.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Die Umsetzung des Job-Turbos und auch die darüberhinausgehende Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und Zuwandernden ist eine Aufgabe, der sich Bund und Länder gemeinschaftlich stellen. Arbeit ist ein zentraler Schlüssel für gelingende Integration. Ausbildung und Arbeit ermöglichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Selbstverwirklichung. Sie tragen zu persönlicher Zufriedenheit im materiellen und immateriellen Sinne bei. Außerdem leistet die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten einen wichtigen Beitrag zur Arbeits- und Fachkräftesicherung. Für uns als Länder ist es daher wichtig, dass die auf Bundesebene angeschobenen Vorhaben gemeinschaftlich gut umgesetzt werden. Dies wollen wir konstruktiv und partnerschaftlich begleiten. In der heutigen Sonder-Sitzung der ASMK herrschte länderübergreifend große Einigkeit, die Eingliederung in den Arbeitsmarkt im Sinne des Job-Turbos zu beschleunigen.“
Um das Potenzial hier lebender Geflüchteter besser zu heben und diese künftig schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hatten Bund und Bundesagentur für Arbeit im Oktober 2023 den Job-Turbo gestartet. Geflüchtete im SGB II-Bezug, egal welcher Nationalität, sollen künftig früher, und zwar nach Absolvierung des Integrationskurses, grundsätzlich direkt in Arbeit vermittelt und ggf. beschäftigungsbegleitend weiterqualifiziert werden.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Damit der Job-Turbo gelingt, sind aus meiner Sicht drei Erfolgsfaktoren wichtig: Zum einen sollten die Arbeitsverwaltungen schon frühzeitig – und nicht erst nach der Beendigung des Integrationskurses – vorhandene berufliche oder akademische Qualifikationen sowie berufliche Erfahrungen ihrer Klientel ermitteln. Zudem macht es Sinn, potenzielle Arbeits- und Fachkräfte und Arbeitgebende aus einer Hand zu beraten, wie es im Hamburg Welcome Center bereits erfolgreich praktiziert wird. Außerdem müssen die Geflüchteten, die nun schnell in Arbeit gehen, auch von allen Seiten unterstützt werden, wenn sie sich weiter qualifizieren und zum Beispiel ihren ausländischen Abschluss anerkennen lassen wollen. Dann gewinnen wir mit diesen Menschen die Fachkräfte von morgen.“
In Hamburg werden im Rahmen des Job-Turbo aktuell verstärkt Bewerbermessen durchgeführt, bei denen geflüchtete Menschen direkt nach Abschluss des Integrationskurses gezielt mit potentiellen Arbeitgebern zusammengebracht werden, um so schnell im Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.
Hamburg ist Vorsitzland der 101. ASMK
Auf der 100. Arbeits- und Sozialministerkonferenz im Jahr 2023 in Berlin haben die zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder den Job-Turbo nachdrücklich begrüßt und sich darauf verständigt, die Vorhaben der Bundesregierung zur Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt konstruktiv zu begleiten. Hierfür sind mehrere Sonder-Konferenzen der ASMK im Jahr 2024 unter Hamburger Vorsitz vorgesehen. Die nächste ist für den 1. Juli 2024 terminiert. Die 101. ASMK findet dann im Dezember in Hamburg statt.
Weitere Informationen zur ASMK gibt es im Internet: www.hamburg.de/asmk.
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Wolfgang Arnhold
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