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Projekt Housing First Hamburg

30. Haushalt mit Wohnraum versorgt

07. November 2024 Pressemitteilung

Im Projekt Housing First Hamburg konnte Ende Oktober 2024 der 30. Haushalt in Wohnraum vermittelt werden. Damit ist das Projektziel weit vor dem geplanten Ende des Projekts am 30. Juni 2025 erreicht.

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Bei dem auf insgesamt drei Jahre angelegten Modellprojekt werden langzeitobdachlos auf der Straße lebende Menschen, die über einen Leistungsanspruch verfügen, in Wohnraum vermittelt. Mithilfe begleitender Unterstützungsangebote und Beratung sollen die Betroffenen sowohl in ihren Lebenslagen stabilisiert als auch in die Lage versetzt werden, ein langfristiges Mietverhältnis aufzunehmen und aufrechtzuerhalten.

Für viele obdachlose Menschen ist nicht allein das fehlende Dach über dem Kopf ein Problem, sondern psychische Erkrankungen, ein angegriffener Gesundheitszustand und schwere Sucht- und Drogenproblematiken hindern sie daran, einen Weg aus dem Leben auf der Straße zu finden. Mit Housing First Hamburg sollen deshalb gezielt leistungsberechtigte Menschen erreicht werden, die schon seit langer Zeit ohne Wohnung sind, auf der Straße leben und aufgrund ihrer multiplen Problemlagen über das bisherige Wohnungslosenhilfesystem nicht erfolgreich in Wohnraum vermittelt werden konnten. Sie sollen direkt und niedrigschwellig Wohnraum im Rahmen unbefristeter Mietverhältnisse erhalten.

Für 31 ehemals langzeitobdachlose Personen, die in 29 Einzelhaushalten und einem Zwei-Personen-Haushalt leben, ist das nun gelungen. Ein Trägerverbund, bestehend aus dem Diakonischen Werk Hamburg, der Benno und Inge Behrens-Stiftung und dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost, realisiert das Projekt Housing First in Hamburg in konstruktiver Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen, Vermieterinnen und Vermietern.

Angesichts der positiven Entwicklung hat die Sozialbehörde die finanziellen Mittel für das Projekt Housing First aufgestockt, damit während des verbleibenden Projektzeitraums auch weiterhin Wohnraum vermittelt werden kann.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Housing First bietet ehemals obdachlosen Menschen, die über einen Leistungsanspruch verfügen, eine Wohnung, in der sie zur Ruhe kommen und Unterstützungsleistungen überhaupt erst annehmen können. Das Modellprojekt hilft den Betroffenen dabei, ihren Alltag mittelfristig selbst strukturieren und beispielsweise Arbeit aufnehmen zu können. Dass nun bereits der 30. Haushalt weit vor Projektende in Wohnraum vermittelt wurde, ist der engagierten und kompetenten Arbeit des Trägerverbundes zu verdanken. Dieser hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur sehr wertschätzend um die obdachlosen Menschen gekümmert, sondern auch gute Kontakte zur Wohnungswirtschaft aufgebaut.“

Landespastorin Annika Woydack, Diakonie Hamburg: „Wir freuen uns sehr, das Projektziel erreicht zu haben und können mit Überzeugung sagen: Housing First in Hamburg funktioniert. Auch wenn die Zahl derer, die über das Projekt einen eigenen Mietvertrag bekommen haben, im Modellprojekt zunächst klein ist – wir sehen bei ihnen so große positive Veränderungen, die Mut machen. Für die beteiligten Träger kann ich sagen: Wir sind der Stadt und den anderen Akteuren im Hilfesystem dankbar für die gute Zusammenarbeit und die große Unterstützung des Projekts. Das gilt insbesondere auch für die Wohnungswirtschaft, die uns mit Wohnungen und hervorragender Kooperation unterstützt. Es ist beeindruckend, was alles möglich ist, wenn viele an einem Strang ziehen. So können wir gemeinsam weiter arbeiten an dem großen Ziel, Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden.“

Verstetigung von Housing First Hamburg geplant
Das Projekt Housing First Hamburg endet planmäßig am 30. Juni 2025.
Eine Verstetigung des Konzeptes Housing First wird derzeit durch die Sozialbehörde vorbereitet.

Rückfragen der Medien
Sozialbehörde
Wolfgang Arnhold | Pressesprecher
Telefon: 040 42863 2889
E-Mail: pressestelle@soziales.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/go/sozialbehoerde  

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