Die Person, die im Rahmen ihres Medizinstudiums in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet hat, wurde mittels PCR-Test negativ auf das Marburg-Virus getestet. Sie hatte zu keinem Zeitpunkt dem Krankheitsbild entsprechende Beschwerden oder Symptome. Ein zweimaliger Kontakt im Krankenhaus um den 25. September mit einem mit dem Marburg-Virus infizierten Patienten fand nach eigenen Angaben mit angemessener Schutzausrüstung statt. Die Begleitperson ist ebenfalls negativ getestet worden und weist leichte Symptome eines anderen Krankheitsbildes auf. Die Begleitperson hatte keinerlei Kontakte zu erkrankten Personen.
Eine Gefährdung Dritter kann durch die negative Testung und die fehlende Symptomatik während der Reise ausgeschlossen werden. Die negative Testung zeigt, dass keine Viren vorhanden waren. Somit bestand sowohl für die Flugreisenden als auch für die Bahnreisenden zu keinem Zeitpunkt das Risiko einer Infektion mit dem Marburg-Virus.
Der Medizinstudent mit Kontakt zu einer erkrankten Person wird zur eigenen Sicherheit bis zum Ende der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiterhin beobachtet. Für die kommenden Tage ist ein isolierter Verbleib im Spezialbereich für hochkontagiöse Infektionserkrankungen des UKE geplant, im Anschluss eine häusliche Isolation unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes. Auch die Begleitperson wird über das Wochenende weiterhin im UKE beobachtet.
Beide Personen waren mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt gereist und von dort aus gemeinsam mit einem ICE nach Hamburg gefahren. Während der Reise nahm die Person Kontakt mit Ärzten in Hamburg auf, weil sie Sorge hatte, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben. Daraufhin entschied das in Hamburg zuständige Gesundheitsamt, beide Personen noch am Hauptbahnhof sofort zu isolieren und zur weiteren Untersuchung in einen Spezialbereich für hochkontagiöse Infektionserkrankungen des UKE zu bringen. Dort wurden umgehend alle medizinisch notwendigen Untersuchungen begonnen.
Hamburg ist für einen Seuchenfall gut aufgestellt. Die für solche Fälle eingerichtete Fach- und Reaktionsgruppe Seuchenschutz des Öffentlichen Gesundheitsdienstes der Freien und Hansestadt Hamburg, zusammengesetzt aus interdisziplinären Expertinnen und Experten, hat die Maßnahmen koordiniert.