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„Wir in Hamburg! Nebenan und mittendrin!“
Unter dem diesjährigen Motto treffen sich Ende August bereits zum fünften Mal Neu- und Alt-Hamburgerinnen und Hamburger, die sich in der Hilfe für Geflüchtete engagieren: Freiwillige, Menschen mit eigenem Fluchthintergrund sowie viele weitere Akteure und Interessierte. Mit dem Forum schaffen wir den Rahmen für ein breites Informationsangebot auf einem Markt der Akteure, für Statements und Impulse sowie für Vernetzung und Diskussionen. Dabei stellen wir die Themen in den Vordergrund, die aktuell von besonderer Bedeutung und den Teilnehmenden wichtig sind, z.B. das Zusammenleben in der Nachbarschaft.
Das Forum Flüchtlingshilfe wurde im Herbst 2015 als städtische Plattform für alle Hamburgerinnen und Hamburger eingerichtet, die sich in der Hilfe für Geflüchtete engagieren. Seitdem findet einmal im Jahr eine zentrale Großveranstaltung statt, die in dieser Größenordnung bundesweit einzigartig ist. Rund 1500 Gäste kommen auf Einladung der Stadt Hamburg zusammen, die hiermit ihrem Dank und ihrer Wertschätzung für das anhaltende vielfältige Engagement Ausdruck verleiht.
Seien Sie auch dieses Jahr dabei! Die Veranstaltung ist kostenlos und offen für alle. Das komplette Programm finden Sie ab Mai laufend aktualisiert auf www.hamburg.de/forum-fluechtlingshilfe (was link with id: 4629728) .
Sie haben Interesse an einem eigenen Stand auf dem Markt der Akteure? Dann melden Sie Ihren Stand bis zum 12. Juli 2019 über das Online-Formular zur Teilnahme an.
Die Tagungssprache wird Deutsch sein. Sprachlotsen vor Ort werden denjenigen zur Seite stehen, die Unterstützung benötigen. Auch Schrift- und Gebärdensprachdolmetscher kommen zum Einsatz.
Bitte halten Sie sich den 30. August ab 14:00 Uhr schon einmal frei. Eine Einladung mit Programmhinweisen in verschiedenen Sprachen folgt im Mai. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Themenübersicht der aktuellen Ausgabe
(aus technischen Gründen diesmal leider ohne Verlinkung zu den jeweiligen Artikeln)
- Annemarie-Dose-Preis - Neuer Preis für innovatives Engagement
- Open Hamburg - Hamburgs neue Vernetzungsplattform für Patenschaften mit Geflüchteten
- Hamburger Engagementstrategie - Beteiligungsverfahren und Weiterentwicklung
- Arbeits- und Ausbildungsmarkt - Integration von Geflüchteten verläuft sehr erfolgreich
- Kulturinteressierte Geflüchtete - Bundesfreiwilligendienst Welcome wird fortgesetzt
- INTRO - Neues Stipendienprogramm für geflüchtete Kulturschaffende
- Hamburger Stadtteilkulturpreis - Jugendtheaterprojekt Jenkitos
- Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung
- Kita-Gutscheine online beantragen - Zuzahlung abgeschafft für Geringverdiener
- DTZ-Prüfung - Übungsmaterial
- Geflüchtete mit Behinderung - Übersicht über die Beratungs- und Unterstützungsangebote
- Dialogforum Wohnen - FAQ-Katalog aktualisiert
- Fortbildung
"Hilfe! - Verloren im Behördendschungel"
"Haltung zeigen!" - Neue Termine- Welcome Dinner für Geflüchtete - Ein Interview
- Impressum / Datenschutz
Neuer Preis für innovatives Engagement
Annemarie-Dose-Preis für lokale Initiativen.
2019 wird erstmals der Annemarie-Dose-Preis verliehen, um neue, innovative Projekte zu unterstützen, die sich in herausragender Form für soziale und gesellschaftliche Belange in Hamburg einsetzen.
Gesucht werden lokale, gemeinnützige und neue Initiativen, die sich ehrenamtlich und mit besonderem Engagement für die Gemeinschaft einsetzen. Sie sollten Benachteiligungen beseitigen und Verbesserungen für Gruppen oder einzelne Menschen erwirken und genau dort Unterstützung leisten, wo sie gebraucht wird.
Gestiftet wird jährlich ein Gruppenpreis in Höhe von 5.000 Euro für Vereine, Organisationen, Initiativen o.ä. und zwei Preise für Einzelpersonen, die jeweils 1.500 Euro zur Finanzierung von Fortbildungen (inkl. Reisekosten) erhalten.
Vorschläge und eigene Bewerbungen können bis zum 31.05.2019 bei der Sozialbehörde eingereicht werden unter engagement@soziales.hamburg.de.
Die Antragsunterlagen sowie weitere Informationen finden sich auf der Homepage zum Annemarie-Dose-Preis (was link with id: 12535584) .
Hamburg ist offen!
Seit Sonntag, 17. Februar 2019 ist eine neue Hamburger Vernetzungsplattform online.
Es geht um die Vermittlung von freiwilligem Engagement für und Patenschaften mit Geflüchteten. Das Ganze etwas anders als gewohnt. Locker, leicht und unkonventionell.
Die Macher der neuen Patenschaftsplattform „Open Hamburg“ berichten von ihrem Projekt. Ein Gastbeitrag von „Open Hamburg“:
Wie wollen wir zusammenleben? Open Hamburg!
„Wie geht das eigentlich, diese Integration? Warten wir einfach, bis die Geflüchteten sich irgendwie angepasst haben, und wenn ja, an was oder wen? Wo sind die überhaupt alle? Hört man ja nicht mehr viel von.“
Tatsächlich schafft es der Alltag der Menschen, die zu uns geflüchtet sind, selten in die Zeitung. Dabei sind es die ganz alltäglichen Herausforderungen, die jetzt Aufmerksamkeit verdienen: Wie werde ich sicher in der Kommunikation, wenn ich in der Unterkunft und im Sprachkurs kaum Muttersprachlerinnen und Muttersprachler treffe? Was mache ich mit meiner Freizeit, wenn ich nicht von klein auf im hiesigen Sportverein, dem Kinderchor oder in der Kleingartenanlage sozialisiert worden bin? Was wird bei einem Elternabend von mir erwartet und was genau will mir die Behörde mit diesem maschinell erstellten Schreiben sagen?
Viele beißen sich irgendwie alleine durch, durch den Papierkram, die Grammatik und den ganz normalen Wahnsinn. Einige bekommen dabei aber auch Hilfestellung von offenen, zupackenden Hamburgerinnen und Hamburgern.
Patinnen/Paten, Mentorinnen/Mentoren, Lotsinnen/Lotsen, neue Nachbarinnen/Nachbarn, Freundinnen/Freunde oder auch einfach Zufallsbekanntschaften machen Menschen mit Fluchthintergrund das neue Leben in Hamburg ein gutes Stück leichter. Zugleich wird das Leben der Begleiterinnen und Begleiter ein ganzes Stück bunter. Denn: Integration ist keine Einbahnstraße, die Begegnung ist nicht nur für die Geflüchteten ein Gewinn.
Wieso machen also nicht mehr Leute mit?
Vielleicht wissen die gar nicht, wie viele verschiedene Angebote es gibt und wie wenig es manchmal braucht, um jemandem weiterzuhelfen?
Damit Interessierte auf einen Blick eine Mitmachmöglichkeit finden, die zu ihnen passt, gibt es seit dem 17. Februar eine neue Plattform: Open Hamburg (www.freiwillig.hamburg/open-hamburg.html)
Und damit Interessierte die Plattform auch finden, brauchte es eine Kampagne.
Input für die Gestaltung kam von denen, die sich am besten auskennen: Menschen aus Flüchtlingsinitiativen.
Deren Wunsch: Wir wollen eine Kampagne, die nicht bierernst daherkommt. Frech, anders und witzig soll sie sein. Gern ein bisschen selbstironisch. Und bitte: Kein erhobener Zeigefinger!
Herausgekommen ist eine Kampagne, die schmunzeln lässt und zum Perspektivwechsel einlädt. Herzstück sind Videos über vier skurrile Heldinnen und Helden, die in ihrem Ehrenamt mit Geflüchteten, nun ja, außergewöhnliche Leidenschaften ausleben.
Integration, kann ich da mitmachen?
Klar! Auf Open Hamburg gibt es für jede/n passende Angebote. Vom Kochtreff über Sporttandems und Hausaufgabenhilfe bis hin zu intensiveren Paten- bzw. Mentortätigkeiten!
Und wie kommen wir als Initiative auf die Plattform?
Open Hamburg greift auf die Datenbank der Freiwilligenagenturen zu. Also einfach Angebot dort eintragen, fertig! www.freiwillig.hamburg/kontakt oder direkt über mitmachen@open-hamburg.de. Über die E-Mail-Adresse gibt es für Initiativen übrigens auch Zugang zum Kampagnen-Kit mit zahlreichen Materialien zur eigenen Nutzung und Individualisierung!
Grandios ist es auch, wenn möglichst viele Menschen sich auf Facebook (https://www.facebook.com/open.hamburg) mit Open Hamburg vernetzen, Beiträge teilen und die Idee weitertragen!
Weiterentwicklung der Hamburger Engagementstrategie
Seit der Hamburger Senat 2014 Leitlinien und Zielsetzungen für die Förderung des freiwilligen Engagements verabschiedete, hat sich einiges getan!
Seien es die Ereignisse des Sommers 2015, als in kurzer Zeit sehr viele Geflüchtete nach Hamburg kamen. Sei es unsere gesellschaftliche Entwicklung und die Rolle, die zum Beispiel die voranschreitende Digitalisierung heute spielt. Hamburg braucht das freiwillige Engagement, um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und um das alltägliche Zusammenleben in unserer Stadt menschlich, solidarisch und lebenswert zu gestalten.
Die Sozialbehörde führte daher ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren durch, um die Engagementstrategie (was link with id: 12149486) an die gesellschaftliche Entwicklung anzupassen.
Alle Interessierten, Engagierten und auch potentiell Engagierte hatten vom 14. Februar bis zum 1. April die Gelegenheit, sich an einer Online-Befragung zu beteiligen. 1.835 Antwortbögen wurden in dieser Zeit ausgefüllt, die in die Weiterentwicklung einfließen.Parallel dazu hat die Sozialbehörde am 22. Februar 2019 gemeinsam mit dem AKTIVOLI Landesnetzwerk e.V. einen gesamtstädtischen Fachtag vorbereitet und durchgeführt.
Des Weiteren haben im Rahmen des Beteiligungsverfahrens sieben Bezirkliche Workshops und drei Expertinnen- und Experten-Runden zu zukunftsweisenden Themen stattgefunden, die in Zusammenarbeit mit dem AKTIVOLI Landesnetzwerk e.V. im Anschluss an den gesamtstädtischen Fachtag identifiziert wurden.
Am 17. April konnte das Beteiligungsverfahren abgeschlossen werden, bei dem sich insgesamt über 2.000 Hamburgerinnen und Hamburger eingebracht haben. Nun werden die Ergebnisse intensiv ausgewertet, bevor daraus die neue Hamburger Engagementstrategie entwickelt wird.
Immer mehr Geflüchtete in Arbeit und Ausbildung
Schneller als von vielen erwartet, gelingt in Hamburg die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt: Mittlerweile sind rund 11.100 Geflüchtete aus den acht sogenannten Hauptasylherkunftsländern (Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Eritrea, Somalia, Nigeria und Pakistan) in Hamburg sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Fast 3.200 sind geringfügig beschäftigt (Minijob). Außerdem machen derzeit 1.200 Geflüchtete aus diesen Ländern eine Ausbildung. (Stand Juni 2018; Quelle: Migrations-Monitor Arbeitsmarkt - Teil IV Beschäftigte nach Staatsangehörigkeiten (Quartalszahlen), Statistik der Bundesagentur für Arbeit.)
Auch wenn ein Teil dieser Menschen nicht erst seit 2015 nach Hamburg gekommen ist, sondern schon länger hier lebt – insgesamt gelingt die Arbeitsmarktintegration vieler Geflüchteter immer besser: So stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den genannten Ländern im Vergleich zum Juni 2017 um fast 40%, die der Auszubildenden sogar um knapp 73%.
„Dies ist ein großer Erfolg der geflüchteten Menschen, die schnell Deutsch gelernt, Praktika und Qualifizierungen absolviert haben“, erklärt Petra Lotzkat, Staatsrätin der Sozialbehörde. „Es ist auch ein Erfolg derer, die sich für die Geflüchteten stark gemacht haben: Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ebenso wie die vielen Hauptamtlichen in Jobcenter, Arbeitsagentur, Jugendberufsagentur, bei W.I.R, freien Trägern, Kammern, Verbänden und Behörden. Und – nicht zuletzt – der Hamburger Freiwilligen, die unermüdlich Geflüchtete beraten und in oft schwierigen Situationen begleitet haben. Ihnen allen gilt unser großer Dank!“
FAQ-Katalog
Der FAQ-Katalog (was link with id: 17387594) (PDF; 360KB) des Dialogforums "Integration in Ausbildung und Arbeit" wurde überarbeitet und ist auf dem aktuellsten Stand.
Bundesfreiwilligendienst Welcome
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes Welcome können sich Geflüchtete ab 23 Jahren, die eine Aufenthaltsgenehmigung, bzw. in Hamburg einen Asylantrag gestellt haben, für 6 bis 18 Monate in Kultur- und Bildungsorten mit 20,5 Stunden engagieren. Sie erhalten ein Taschengeld von bis zu 200 Euro monatlich und sind sozialversichert. Sie nehmen an speziellen Fortbildungs- und Sprachtrainings teil und werden während ihres Freiwilligendienstes in ihrem Orientierungsprozess von STADTKULTUR HAMBURG unterstützt und begleitet.
Der BFD Welcome ermöglicht Geflüchteten einen Freiwilligendienst in der Hamburger Kultur und Bildung. Die Zahl der Teilnehmenden ist seit 2016 kontinuierlich gestiegen und nicht wenige Freiwillige wurden anschließend in dauerhafte Anstellung überführt.
STADTKULTUR HAMBURG hat sich daher entschieden, das Programm weiterzuführen, obwohl die bundesweite Förderung ausgelaufen ist. Derzeit absolvieren 35 Geflüchtete einen Bundesfreiwilligendienst in einer Hamburger Kultureinrichtung.
Interessierte melden sich bei Tanja Heuer unter Tel. 040 / 879 76 46 – 13 und unter heuer@stadtkultur-hh.de.
INTRO - Stipendienprogramm für geflüchtete Kunstschaffende
"INTRO" richtet sich an geflüchtete Künstlerinnen und Künstler und Personen die in ihren Herkunftsländern professionell im Kulturbereich (z.B. Kulturmanagement, Dramaturgie etc.) tätig waren, diese aber verlassen mussten.
Mit dem neuen Stipendienprogramm fördert die Behörde für Kultur und Medien (BKM) Kulturschaffende und unterstützt Kulturinstitutionen dabei, eine Künstlerin oder einen Künstler mit Fluchthintergrund in ihr Haus zu integrieren.
Unterstützt werden sowohl Hospitanzen als auch längerfristige Mitarbeit oder die gemeinsame Entwicklung eines neuen Projektes, um neue interkulturelle Konzepte zu erproben und künstlerisch Neues entwickeln.
Ziel ist es ebenso, geflüchteten Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen zu ermöglichen, aktiv in der Hamburger Kulturlandschaft mitzuwirken und sich Netzwerke und Arbeitsperspektiven aufzubauen.
Hat sich ein Team aus Institution und Künstlerin bzw. Künstler mit einer überzeugenden Idee zur Zusammenarbeit gefunden, finanziert die BKM die Künstlerinnen bzw. Künstler mit monatlich 1.500 Euro und unterstützt die Einrichtungen mit monatlich 500 Euro für Projektmittel. Begleitet wird das Programm durch ein Kolloquium mit Raum zum Austausch und Fortbildungsangeboten zu Themen wie z.B. der Aufnahme in die Künstlersozialkasse.
Alle Informationen zur Ausschreibung und das Antragsformular finden Sie hier (PDF; 170 KB).
Hamburger Stadtteilkulturpreis 2019
Mit dem Hamburger Stadtteilkulturpreis werden seit 2002 herausragende und inspirierende Projekte der Lokalen Kultur in Hamburg ausgezeichnet. Preisstifter und Unterstützer sind die Hamburgische Kulturstiftung, die Gabriele Fink Stiftung, die Patriotische Gesellschaft von 1765 und die Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. unterstützt die Umsetzung. STADTKULTUR HAMBURG, der Dachverband für Lokale Kultur und Kulturelle Bildung, ist als Experte und Szenekenner für Konzeption und Durchführung des Wettbewerbs zuständig.
Alle für den Hamburger Stadtteilkulturpreis 2019 nominierten Projekte haben einen Fokus auf Integration bzw. ein interkulturelles Miteinander. Der diesjährige Preisträger ist mit den Jenkitos ein Kinder- und Jugendtheaterprojekt, das explizit der Stärkung des Zusammenhalts in einem von Migration geprägten Stadtteil dient. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund liegt in Jenfeld bei etwa 80 Prozent. Entsprechend international zusammengesetzt sind die Kinder und Jugendlichen, die bei den Jenkitos ihre Ideen und Erlebnisse zu Theaterstücken verarbeiten.
Die 17-jährige Jessica drückt es so aus: „Was alle anderen Theaterangebote toppt, die ich kenne, ist hier der Zusammenhalt. Hier hast du deine Freunde, hier bist du gut aufgehoben und es ist so wie deine zweite Familie und die möchte man auch nicht loslassen.“
Hinweis:
Fachinfos zum Thema "Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Kultur" gibt es auf der Website von STADTKULTUR HAMBURG.
Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung
Seit der Veröffentlichung im Februar 2019 hat das Opferhilfesystem in Hamburg mit dem Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, kurz „FGM“) ein weiteres Instrument, um präventiv und niedrigschwellig gegen diese Form von geschlechtsspezifischer Gewalt an Mädchen und Frauen vorzugehen.
Die Verstümmelung der weiblichen Geschlechtsorgane ist eine Menschenrechtsverletzung, sie gehört jedoch nach wie vor für etwa zwei Millionen Mädchen jährlich in über 70 Ländern zu den Bedrohungen von Leib und Leben, denen sie durch diese traditionellen Praktiken ausgesetzt sind.
Auch in Deutschland sind Mädchen von FGM betroffen oder davon bedroht, während eines Aufenthalts im Heimatland an ihren Genitalien beschnitten zu werden – hier setzt der erstmals in Deutschland erscheinende Schutzbrief an: das Faltblatt klärt sowohl über die gesundheitlichen Risiken als auch über die rechtlichen und strafrechtlichen Konsequenzen von FGM auf. Betroffene Familien können, wenn sie auf Heimatbesuch sind, diesen Schutzbrief vorzeigen.
Insbesondere soll es Eltern damit ermöglicht werden, sich durch die Sorge vor rechtlichen Folgen bei Familienmitgliedern dem sozialen Druck im Heimatland zu entziehen und so die generationenübergreifende, jahrtausendealte Kette von Traumatisierungen zu durchbrechen. Dieses Dokument unterstreicht, dass bei der Bekämpfung von FGM auch die Familien und Communitymitglieder in den Heimatländern in den Blick zu nehmen sind – durch diesen Beitrag soll der soziale Druck zur Beschneidung verringert werden, um Mädchen behütet und beschützt vor jeglichem Missbrauch und Verletzung der körperlichen Unversehrtheit aufwachsen lassen zu können.
Um eine möglichst breite Wirksamkeit zu entfalten, wird der Schutzbrief neben Deutsch auch in englischer und französischer Sprache veröffentlicht.
Kita-Gutscheine können ab sofort online beantragt werden
Unter diesem Link (was link with id: 12136240) finden Sie alle Informationen zur Online-Antragstellung und Hilfestellungen für die Beantragung. Eltern erhalten sofort eine Antragseingangsbestätigung zum Ausdrucken. Diese wird von vielen Kitas als vorläufiger Gutschein akzeptiert, sodass die Betreuung genutzt werden kann.
Wichtig: Die Kosten werden erst ab Antragstellung übernommen. Der Gutschein sollte drei bis sechs Monate vor dem geplanten Betreuungsbeginn beantragt werden.
Zuzahlungen abgeschafft
Ab dem 01.08.2019 werden Familien mit sehr geringem Einkommen in Hamburg vollständig von Elternbeiträgen für die Kindertagesbetreuung auch für weitere Stunden befreit. Dies betrifft vor allem Familien, die bestimmte Leistungen nach dem SGB II, SGB XII, dem Asylbewerberleistungsgesetz, Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten.
Im Moment ist der Online-Antrag nur für die Betreuung im Umfang von bis zu fünf Stunden, auf die ein allgemeiner Rechtsanspruch besteht, möglich. Zukünftig sollen auch Anträge auf Betreuung von mehr als fünf Stunden online möglich sein.
Oh Schreck, die DTZ-Prüfung naht – Wie kann ich unterstützen?
Anfang Januar war das Dialogforum Sprache zu Gast beim „Runden Tisch Gertrud hilft“. Über fünfzig interessierte Engagierte haben sich im Gemeindesaal der St. Gertrud Gemeinde rund um das Sprachzertifikat der Integrationskurse informiert. Die Hamburger Volkshochschule hat praktische Hilfen und Tipps für eine gute Vorbereitung gegeben und die umfangreichen Materialien vorgestellt, die es dazu bei den Hamburger Bücherhallen gibt.
Die Internetseite von Gertrud Hilft vermittelt einen anschaulichen Eindruck von der Veranstaltung.
Hilfreiche Hinweise auf Übungsmaterial zur Vorbereitung auf den Deutschtest B1 finden Sie in der Präsentation (PDF; 1.000 KB) aus der Veranstaltung.
Die nächsten Veranstaltungstermine werden gerade geplant und demnächst auf der Homepage des Dialogforums bekannt gegeben.
Übersicht über die Beratungs- und Unterstützungsangebote für Geflüchtete mit Behinderungen
Auf Anregung einer Diskussion im Rahmen der Vorstellung des „Leitfadens zur Beratung von Menschen mit einer Behinderung im Kontext von Migration und Flucht“der passage gGmbH wurde eine Übersicht über die in Hamburg bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote erstellt.
Die vorliegende Liste wurde von der Diakonie und dem Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) mit maßgeblicher Unterstützung der Beratungsstelle für Geflüchtete mit Behinderung und chronischer Erkrankung erarbeitet.
FAQ-Katalog
Das Dialogforum hat seinen FAQ-Katalog (PDF; 525 KB) aktualisiert.
Es sind Veranstaltungen des Dialogforums zur Problematik der UPWs geplant. Die Termine stehen aber noch nicht fest und werden demnächst auf der Homepage des Dialogforums veröffentlicht.
Neu im Angebot:
„Hilfe! – Verloren im Behördendschungel?“ (PDF; 200 KB)
Ein Wegweiser für Geflüchtete und die freiwillige Flüchtlingshilfe.
Mit dieser Fortbildung wollen wir Ihnen einen Überblick vermitteln und Fragen beantworten wie z.B. „Welche Behörde ist wofür zuständig?“, „Wer hilft mir, wenn ich mich im Behördendschungel nicht zurecht finde?“ und „Welche Wege kann ich gehen, um Neuhamburgerinnen und Neuhamburger am besten zu unterstützen?“
Die Veranstaltung findet in zwei sich ergänzenden Modulen an jeweils zwei Terminen statt. Als Abendveranstaltung von 17 bis 20:15 Uhr. Zwischendurch gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen kleinen Abendsnack.
- Veranstaltung im Juni: Montag, 03.06. und Dienstag, 11.06.2019
- Veranstaltung im August: Montag, 19.08. und Mittwoch, 28.08.2019
Neue Termine für „Haltung zeigen!“
C-Haltung
- Montag, 03. Juni 2019
- Donnerstag, 27. Juni 2019
"Haltung zeigen!" - das Argumentationstraining gegen diskriminierende Äußerungen und Stammtischparolen wird als Abendveranstaltung von 17 bis 21 Uhr angeboten. Zwischendurch gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen kleinen Abendsnack. (PDF; 200 KB)
Anmeldung wie immer über unser Online-Formular.
Bei Interesse können auch weitere Veranstaltungstermine organisiert und Fortbildungen, wie z.B. der Kurzüberblick über das Ausländer- und Flüchtlingsrecht wieder aufgegriffen werden. Hierfür senden Sie uns bitte eine Email an forumfluechtlingshilfe@soziales.hamburg.de.
Im Kursportal der AKTIVOLI-Freiwilligenakademie finden Sie ein breites Angebot kostenloser Fortbildungsveranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen.
Welcome Dinner für Geflüchtete
Ein Welcome Dinner auszurichten heißt, Geflüchtete bei einem Abendessen im eigenen Wohnzimmer willkommen zu heißen. Inzwischen haben in ganz Hamburg mehr als 2.500 Welcome Dinner stattgefunden. 2.500 ganz persönliche Beiträge zur Integration. 2.500 kleine Gesten, Menschen die ihre Heimat verlassen mussten, willkommen zu heißen. 2.500 Mal die Tür für Unbekannte öffnen, damit sie zu Bekannten, möglicherweise sogar zu Freunden werden können und Unbekanntes zu Geschätztem und Vertrautem. Ein Team von 20 Ehrenamtlichen kümmert sich darum, Gastgeber und Gäste zusammenzubringen.
Wir haben mit Faline, einer Ehrenamtlichen von Welcome Dinner sowie mit Gastgebern und Gästen eines solchen Abendessens gesprochen.
Forum Flüchtlingshilfe (FF): Eigentlich ist es ganz normal, wenn man sich gegenseitig zum Essen einlädt. Wenn man sich kennt. Das Besondere bei Welcome Dinner ist, hier besuchen sich Menschen, die sich nie vorher begegnet sind. Die nichts voneinander wissen, aber die neugierig und bereit sind, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Wie kam es zu dieser Idee?
Faline: Es gab ein Vorbild: Die Idee kommt ursprünglich aus Stockholm, 2014 wurde dort das Invitationsdepartementet gegründet. Schon kurze Zeit später gab es mehrere Initiativen in verschiedenen Städten Europas. Die Gründungsmitglieder des Hamburger Welcome Dinners – Ines, Julia, David und Lisa – haben davon gehört und das dann Anfang 2015 in Hamburg gestartet.
FF: Seitdem gab es in Hamburg 2.500 Dinner. Das heißt es fanden durchschnittlich jeden Tag zwei Dinner statt, bei denen sich Menschen treffen, die sich vorher nie begegnet sind. Wie organisiert man so etwas?
Faline: Auf unserer Website www.welcome-dinner.de kann man sich als Gastgeber oder als Gast mit wenigen Klicks anmelden. Wir schauen, dass Gäste und Gastgeber möglichst aus dem gleichen Stadtteil kommen, womöglich sogar gleich alt sind. Besonders gut passt es, wenn eine Familie eine andere Familie einladen kann. Außerdem versuchen wir, nicht zwei männliche Gäste zu zwei Gastgeberinnen zu vermitteln.
FF: Die Freundinnen Sofia und Isa haben kürzlich Ekram und Asad zu einem gemeinsamen Abend eingeladen. Isa und Sofia, wie aufwendig ist denn ein Welcome Dinner wirklich?
Sofia: Der Sinn eines Welcome Dinners ist, dass man beim gemeinsamen Essen miteinander ins Gespräch kommt und eine nette Zeit miteinander verbringt. Dass man sich ein bisschen kennenlernt und den Gästen das Gefühl gibt, willkommen zu sein. Das Essen, also das Gericht selber, war uns gar nicht so wichtig. Wir haben einfach das gekocht, was wir sonst auch gemacht hätten: eine Quiche und einen Salat, zum Nachtisch einen Schokoladenkuchen. Nur eben für zwei Personen mehr.
FF: Wusstet Ihr vorher, wer zu Besuch kommt?
Sofia: Wir wussten vorher nicht, wer zu unserem Dinner kommt. Als der Anruf von Welcome Dinner kam, haben wir erste Informationen über unsere Gästen bekommen: den Namen, das Alter, das Herkunftsland und ob unser Gast jemanden mitbringen möchte. Außerdem wurden wir darüber informiert, ob unsere Gäste etwas Bestimmtes nicht essen oder trinken. In unserem Fall waren das Schweinefleisch und Alkohol. Wir haben dann per Telefon mit unseren Gästen direkt die Uhrzeit und den Anfahrtsweg besprochen.
NL-15-Welcome-Dinner
Noch immer leben viele Geflüchtete in Unterkünften, sind in Sprachkursen, auf Arbeitssuche. So auch unsere Interview-Gäste, Ekram und Asad. Ekram ist 23 Jahre alt und kommt aus Syrien. Sie ist seit 9 Monaten in Deutschland, lebt mit ihrem Mann in einer Unterkunft und besucht einen Integrationskurs. Ihr Klassenkamerad Asad ist 39 Jahre alt, seit 20 Monaten hier und lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in einer Unterkunft im Norden Hamburgs.
FF: Isa und Sofia, wie war der Abend mit Ekram und Asad?
Isa: Es war ein wirklich schöner Abend. Ich glaube, wir waren am Anfang alle ein bisschen aufgeregt. Schließlich hat man ja nicht jeden Tag Fremde zu Gast. Wir waren unsicher, ob ihnen das Essen schmecken würde und wir genug zu reden hätten. Auch vor den kulturellen Unterschieden hatten wir Respekt. Ist es zum Beispiel ok, wenn wir ein Glas Wein trinken, obwohl unsere Gäste keinen Alkohol trinken? Wir haben die Beiden einfach vorher gefragt. Nach kurzer Zeit hat sich unsere Aufregung gelegt. Obwohl die Beiden sich schon gut verständigen können, gab es hier und da Sprachbarrieren. Aber irgendwie konnten wir uns auch alle so super verstehen, da muss man dann halt ein bisschen improvisieren.
FF: Wenn Ihr es einmal in einem Satz zusammenfasst, was ist das Besondere an so einem Welcome Dinner?
Isa: Das Besondere an einem Welcome Dinner ist der Austausch miteinander. Durch die gemeinsame Zeit können beide Seiten voneinander lernen, der Gast und der Gastgeber. Das bereichert ungemein und lässt einen vieles aus einer neuen Perspektive sehen.
FF: Ekram und Asad, Ihr wart bei Isa und Sofia zum Abendessen. Woher wusstet Ihr, dass es so etwas in Hamburg gibt?
Asad: Wir haben in unserer Sprachschule von Welcome Dinner gehört. Unsere Lehrerin hat uns von dem Projekt erzählt.
FF: Und was war das Besondere am Abend?
Ekram: Im Alltag spreche ich leider nicht so viel Deutsch. Ich lebe mit meinem Mann zusammen und zu Hause sprechen wir meistens Arabisch. Am meisten spreche ich im Deutschkurs oder mal beim Einkaufen. Kontakte zu Deutschen in meiner Freizeit habe ich leider noch nicht.
Asad: Ja, so geht es den Meisten. Ich habe drei Kinder und wir leben in einer Unterkunft. Da hat man nur Kontakt zu anderen Geflüchteten. So ist es auch im Deutschkurs. Daher freuen wir uns, dass wir jetzt Isa und Sofia kennen. Wir haben viel miteinander gesprochen und konnten die Grammatik üben. Nach 20 Monaten in Deutschland fühle ich mich jetzt mehr angekommen.
Ekram: Und wir haben viel gelacht. Es war wirklich schön, dass wir uns austauschen konnten. Das hilft, sich hier langsam zu Hause zu fühlen.
Selber ein Welcome Dinner zu geben, ist ganz einfach: Gehen Sie auf die Website von Welcome Dinner e.V. und klicken Sie auf „Gastgeber werden“. Wenn Sie noch eine Anregung brauchen, dann gibt’s hier ein kleines Video auf Youtube!
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