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Gedenkort

Hamburg erinnert an NS-Euthanasie-Opfer

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Zwischen 1940 und 1945 wurden mindestens 127 Säuglinge und Kleinkinder ermordet, deren Leben als „lebensunwert“ nach der Ideologie des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms eingestuft wurde.

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Gedenkort ehemaliges Kinderkrankenhaus in Rothenburgsort
Gedenkort ehemaliges Kinderkrankenhaus in Rothenburgsort Hamburgische Bürgerschaft/Jessica Mintelowsky

Die Initiative „Gedenkort ehemaliges Kinderkrankenhaus Rothenburgsort“ hat sich seit Jahren für ein würdiges Denkmal für die ermordeten Kinder eingesetzt. Nachdem der erste Versuch, den Gedenkort direkt auf dem Gelände des heutigen Hygieneinstituts zu etablieren, an der fehlenden Zustimmung des Eigentümers scheiterte, erinnerten temporäre Projekte von Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Bergedorf an die Geschichte der Kinder in Rothenburgsort.

In Zusammenarbeit mit dem Künstler Wolfgang Wiedey wurde schließlich eine dauerhafte Installation geschaffen, die an das Schicksal der Opfer würdig erinnert und zugleich eine Mahnung für zukünftige Generationen darstellt.

Nun haben Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit sowie der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer gemeinsam, mit Vertreterinnen und Vertretern der Initiative den offiziellen Gedenkort am heutigen Institut für Hygiene und Umwelt eingeweiht.

Melanie Schlotzhauer, Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration: „Es ist ein großer Verdienst, dass dieser Gedenkort als Ort der Mahnung und Erinnerung heute eingeweiht worden ist. Die am ehemaligen Kinderkrankenhaus Rothenburgsort stattgefundenen Verbrechen an den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Auch heute ist es wichtig, überall dort, wo Unrecht geschieht, nicht wegzusehen, sondern aktiv für die Demokratie einzustehen. Ich danke allen Beteiligten sehr für das wichtige Engagement.“

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte übernimmt die Unterhaltung und Trägerschaft des Gedenkortes.