1. Inhalt
In Hamburg wurden in 2010 rd. 5.060 Personen substituiert.
Die medikamentengestützte Drogenhilfe in Gestalt der Methadon-Substitution oder auch der Substitution mit anderen Medikamenten ist ein Angebot, das sowohl im Rahmen der Überlebenshilfe als auch bei der auf Abstinenz abzielenden Behandlung eingesetzt wird.
Sie soll u.a. einen Beitrag leisten zur Entkriminalisierung und sozialen Integration der Suchtmittelabhängigen sowie zur Reduzierung ihrer gesundheitlichen Risiken, wie die Ansteckung durch das HIV- sowie das Hepatitis B und C-Virus.
Substituierte Abhängige erhalten in der Regel im Rahmen ihrer Substitutionsbehandlung eine psychosoziale Betreuung (PSB). Dies ist ein Beratungs- und Betreuungsangebot mit dem Ziel, die individuellen psychischen und sozialen Probleme der Klienten in ihrem Lebensalltag zu erkennen und ihre Kompetenzen zu stärken und wieder aufzubauen.
Damit sind zugleich auch die Grundlagen für die Wiedereingliederung in das Erwerbsleben geschaffen.
Eine Weiterverweisung substituierter KundInnen in eine Suchtberatungsstelle als Auflage im Rahmen einer Eingliederungsvereinbarung ist nicht erforderlich, da diese KundInnen überwiegend diese Form der Unterstützung bereits durchlaufen haben oder z.Zt. noch PSB erhalten.
Dennoch wird bei derzeit noch in der PSB befindlichen KundInnen empfohlen, Kontakt mit der die PSB durchführenden Beratungsstelle aufzunehmen, um die weitere Hilfeplanung aufeinander abzustimmen.
KundInnen die zwar substituiert werden, aber noch keine PSB erhalten haben, sollten im Rahmen der Hilfeplanung der Jobcenter an spezielle PSB-Einrichtungen (siehe dazu www.sucht-hamburg.de) weiterverwiesen werden.
Grundsätzlich ist es aus fachlicher Sicht wünschenswert, wenn Substituierten geeignete Arbeitsangebote gemacht werden, da die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit das Therapieziel unterstützt.
2. Ansprechpartnerin
Doris Dose, G1241
Tel. 42837-2077
E-Mail: Doris.Dose@bsg.hamburg.de