„Inklusion? Ist in Arbeit.“ – Rückschau auf die Kampagne
Im März hat die Sozialbehörde eine Kampagne für einen inklusiven Arbeitsmarkt gestartet. Um den Schulterschluss der Bereiche Wirtschaft und Soziales zu symbolisieren, hat sie ein Bündnis mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen, der Handelskammer Hamburg und der Behörde für Wirtschaft und Innovation gebildet. Das Ziel der Kampagne war, Personalverantwortliche Hamburger Unternehmen zu erreichen und diese von den Vorteilen der Inklusion zu überzeugen. Der Fokus lag auf dem Instrument „Budget für Arbeit“ und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung.
Plakataktion
Den Beginn der Kampagne hat eine Plakataktion markiert. Auf den Stadtinformationsanlagen waren drei Plakatmotive (siehe unten) zu sehen, die Aufnahmen von Mitarbeitenden, die im Rahmen des Budgets für Arbeit gefördert werden, an ihren Arbeitsplätzen darstellen. Mithilfe eines QR-Codes wurde auf eine Internetseite mit allen wichtigen Informationen verwiesen:
„Experience Journey“
Im April und Mai fanden sechs Unternehmensbesuche mit dem Titel „Experience Journey“ statt. Diese Reise wurde von Hamburger Unternehmen ausgerichtet, die bereits Menschen mit Behinderung beschäftigen. Adressiert waren Unternehmen, die Interesse daran haben, zukünftig Menschen mit Handicap zu beschäftigen.
Im Mittelpunkt stand dabei der Erfahrungsaustausch. Personalverantwortlichen wurde so die Gelegenheit geboten, einen Eindruck von Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu gewinnen. Mitarbeitende mit Behinderung, Vorgesetzte und direkte Kolleginnen und Kollegen waren hierfür vor Ort, um ihre persönlichen Erfahrungen zu vermitteln. Zudem standen bei Bedarf Expertinnen und Experten für eine fachkundige Beratung zur Verfügung.
Die Hosts der Experience Journey waren Lufthansa TechnikLogistik Services GmbH, Philips Medical Systems, J.J. Darboven GmbH & Co. KG, das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten, die Diäko GmbH und das Meininger Hotel HH-City. Der Besuch bei Philips ist von dem Filmproduktionsteam der alsterarbeit, einer der zwei Hamburger Werkstätten für Menschen mit Behinderung, begleitet worden. Es lohnt sich, reinzuschauen:
Alle Termine waren ausgebucht und kennzeichneten sich durch lebhafte Gespräche mit interessierten Unternehmen, die manch eine Informationslücke geschlossen haben.
Abschlussveranstaltung
Vervollständigt wurde das Programm durch eine Abschlussveranstaltung am Diversity Day, dem 28. Mai, in der Handelskammer Hamburg. Das Event, zu dem ca. 200 Gäste erschienen sind, hat sich als ein inspirierendes Forum erwiesen, in dem vielfältige Perspektiven und erfolgreiche Ansätze im Bereich der inklusiven Personalgewinnung und Beschäftigung vorgestellt worden sind. Begonnen hat die Veranstaltung mit Impulsvorträgen der Senatorin Melanie Schlotzhauer und des Vizepräses der Handelskammer Hamburg, Dr. Olaf Oesterhelweg. Im Gespräch, wie Inklusion in den Unternehmen gelingen kann, haben sich die Senatorin und der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten, Rolf Tretow, ausgetauscht. Auch die weiteren Programmpunkte wie eine Podiumsdiskussion und ein Table Talk zum Thema, wie Inklusion im Unternehmensalltag funktioniert, stießen auf großes Interesse.
Die Veranstaltung kann als voller Erfolg betrachtet werden. Sie hat ihre Wirkung insbesondere dann entfaltet, wenn sich Hamburger Unternehmen, die sich mit dem Thema inklusive Belegschaft noch nicht auseinandergesetzt haben, motiviert fühlen, die ersten Schritte in diese Richtung zu gehen.
Die Veranstaltung kann als voller Erfolg betrachtet werden. Sie hat ihre Wirkung insbesondere dann entfaltet, wenn sich Hamburger Unternehmen, die sich mit dem Thema inklusive Belegschaft noch nicht auseinandergesetzt haben, motiviert fühlen, die ersten Schritte in diese Richtung zu gehen.
Schichtwechsel
Beim bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ im Oktober tauschen Menschen mit und ohne Behinderung für einen Tag ihren Arbeitsplatz. Dabei wird für beide Seiten ein Perspektivwechsel in unterschiedliche Arbeitswelten ermöglicht. Den Mitarbeitenden aus Unternehmen ermöglicht der Aktionstag Begegnungen mit Menschen in Werkstätten oder bei anderen Leistungsanbietern. Sie bekommen Einblicke in die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen der Werkstätten und anderer Leistungsanbieter und können selbst bei den vielseitigen Arbeitsprozessen mitwirken. Die Beschäftigten der Werkstätten wiederum schnuppern im Rahmen des Schichtwechsels in Berufsfelder des allgemeinen Arbeitsmarkts und lernen ein Unternehmen für einen Tag näher kennen. Über das verbindende Thema Arbeit schafft der Aktionstag Raum für neue Perspektiven und hilft, Vorurteile abzubauen.
DUOday
Für ein erstes Kennenlernen zwischen Ihnen und potenziellen Beschäftigten findet einmal jährlich, meistens im Mai oder Juni der DUOday statt. An diesem Tag haben Beschäftigte der Werkstätten die Möglichkeit in ein Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes reinzuschnuppern.
Gleichzeitig ist es für Sie als Unternehmen eine Gelegenheit, die Kompetenzen und das Potenzial von Menschen mit Behinderung kennenzulernen. Hierfür bilden Sie ein Duo und verbringen einen gemeinsamen Arbeitstag miteinander. Hier finden Sie die Einladung zum DUOday 2024.