Ein erster Gedanke...
Sie möchten sich beruflich weiterentwickeln? Sie würden gerne Ihren beruflichen Erfahrungshorizont erweitern und ausprobieren, wie es ist, (wieder) in einem Betrieb auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten?
Ihr Arbeitgeber (Werkstatt oder anderer Leistungsanbieter) will Sie dabei unterstützen, diesen Schritt zu wagen. Trauen Sie sich und sprechen Sie Ihre Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung (Gruppenleiter bzw. -leiterin) an!
Und so könnte es weitergehen...
Entwicklungsschritt | Was passiert? |
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Beratung Ihres Wunsches mit kompetenten Ansprechpersonen | Ihre Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung (Gruppenleiter/in) organisiert ein Gespräch mit Fachkräften, die auf die Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt spezialisiert sind. Diese Fachkräfte heißen Integrationsbegleiter/innen oder Jobcoaches. Sie begleiten Ihre Kolleginnen und Kollegen auf ausgelagerten Arbeitsplätzen oder im Budget für Arbeit. Im Gespräch können Sie Ihren Wunsch äußern und gemeinsam besprechen, mit der Fachexpertin/dem Fachexperten auf dem Gebiet überlegen, welche Tätigkeiten für Sie in Frage kommen könnten. Egal, ob Sie sich für einen ausgelagerten Arbeitsplatz oder das Budget für Arbeit entscheiden: Dort bekommen Sie Unterstützung, vielleicht ein Bewerbungstraining oder was immer Sie brauchen, um fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu werden. |
Matching | Gemeinsam mit der/dem Expert/in erstellen Sie ein Profil über Ihre Interessen und Fähigkeiten, um ein passendes Unternehmen für Sie zu finden. Mit Ihrem Profil, das Sie zusammen mit dem/der Integrationsbegleiter_in oder dem Jobcoach erstellt haben, wird eine passende Firma für Sie gesucht. Es muss eine Firma sein, die jemanden sucht, der die Arbeiten übernehmen kann, für die auch Sie sich interessieren. |
Arbeitserprobung / Praktikum | Nach dem Matching kann unkompliziert, unverbindlich und in kleinen Schritten erprobt werden, ob eine Zusammenarbeit für Sie und das Unternehmen, also für beide Seiten denkbar ist. Als ersten Schritt können Sie ein Praktikum / eine Erprobung für ein paar Wochen machen. Sie werden bei der Firma vor Ort natürlich nicht alleine gelassen! Der/die Integrationsbegleiter/in oder der Jobcoach begleitet Sie und hilft dabei, sich in dem Betrieb einzuleben, damit Sie den Job gut machen können. |
(ausgelagerter Arbeitsplatz) | Sie können sich auch auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz ausprobieren. Damit wird Ihr fester Arbeitsplatz aus der Werkstatt oder beim anderen Leistungsanbieter in das Unternehmen verlegt. Es wird Ihnen vor Ort ein/-e Integrationsbegleiter/in oder ein Jobcoach zur Seite gestellt. So haben Sie und das Unternehmen über einen längeren Zeitraum die Möglichkeit, einander kennenzulernen. Wenn Ihnen der Arbeitsplatz nicht gefällt, können Sie jederzeit zurück in die Werkstatt oder zum anderen Leistungsanbieter. Wenn aber alles gut läuft, Sie und der Betrieb zufrieden sind, könnte es einen nächsten Schritt geben... |
Budget für Arbeit / Budget für Ausbildung | Können Sie und Ihre Firma sich vorstellen, ein reguläres Arbeitsverhältnis einzugehen, können Sie dies über das Budget für Arbeit machen. Sie können auch eine Ausbildung in dem Betrieb machen, falls die Firma ausbildet und Ihnen einen Ausbildungsplatz anbietet. In beiden Fällen werden Sie von Expertinnen und Experten begleitet. Sollte alles so gut funktionieren, dass Sie keine Begleitung brauchen, so können Sie auch ohne Unterstützung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein. |
Raus aus der Werkstatt, rein in den Betrieb – wie kann das gehen?
Na genauso, wie in diesem Film dargestellt: Umair Wiebeck war Beschäftigter der Elbe-Werkstätten und arbeitet nach einem Praktikum seit 2017 als Assistent Berufsausbildung im Budget für Arbeit bei Philips Medical Systems DMC GmbH. Er bringt neue Perspektiven und neue Erfahrungen in das betriebliche Umfeld hinein. Das können Sie auch!
Der Film zeigt, wie gut es funktioniert, wenn bei der Inklusion in die Arbeitswelt statt in „Wenn´s“ und „Abers“ in Optionen gedacht wird, wenn alle Beteiligten aufgeschlossen für einen Perspektivwechsel sind, sich auch von Herausforderungen nicht entmutigen lassen und - vor allem - aus der Komfortzone herauskommen!