Einige Kitas und Tagespflegepersonen haben in den Ferien Schließzeiten. Sie sind dann verpflichtet, eine Vertretung anzubieten, wenn die Eltern dies wünschen.
An Grundschulen und weiterführenden Schulen werden alle Schülerinnen und Schüler bis zu dem Schuljahr, in dem sie das 14. Lebensjahr vollenden, auch in den Ferien betreut. Hierfür fallen Elternbeiträge an, die für Eltern mit geringem Einkommen ermäßigt sind.
Unternehmen können ihre Beschäftigten auch in den Ferien oder in Notfallsituationen sehr gut unterstützen. In Hamburg gibt es zum Beispiel einige Dienstleistungsagenturen, die im Notfall oder in den Ferienzeiten eine Kinderbetreuung vermitteln.
Unternehmen können aber auch eigene Angebote für Mitarbeiterkinder in den Ferien entwickeln. Aufgrund des relativ hohen Aufwands lohnt sich eine selbst organisierte Ferienbetreuung eher für größere Unternehmen.
Aus der Praxis: Ferienbetreuung bei Hamburg Airport
„Ferien sind eine tolle Zeit für Kinder. Für Eltern auch – wenn sie Zeit haben. Wenn aber der Urlaub schon aufgebraucht ist oder andere Verpflichtungen drängen, wird die Ferienplanung schwierig. Deshalb entlasten wir unsere Beschäftigten und bieten in den Sommerferien für Kinder von 4-12 Jahren erlebnisreiche 14 Tage am Flughafen an.“ (Bettina Bergmann, Hamburg Airport)
Ferienfreizeiten
Tipp für Schulkinder: Zu den Ferien veröffentlicht das Jugendinformationszentrum eine Broschüre mit vielen Ferienfreizeiten unterschiedlicher Veranstalter. Die Broschüre informiert zum Beispiel über günstige Ski-, Sport-, Bade- und Abenteuerreisen, betreute Freizeiten sowie Ferien auf Bauernhöfen und Reiterferien.
Darüber hinaus vermitteln auch private Familienserviceagenturen Ferienbetreuungen oder sie führen selbst Ferienaktivitäten durch, die von Eltern gebucht werden können.
Zu den Anbietern von Ferienbetreuungen zählen zum Beispiel:
- Abenteuercamps e.V.
- Camp Adventure e.K.
- awo lifebalance GmbH
- kidz-playground - fun & games camp
- pme Familienservice GmbH
- Spielgalerie
- action family e.V.
Eltern-Kind-Arbeitszimmer
In Notfällen können auch Eltern-Kind-Arbeitszimmer eine große Unterstützung für Beschäftigte mit Kindern sein. So können zum Beispiel Fehlzeiten im Unternehmen reduziert werden.
Aus der Praxis: Eltern-Kind-Arbeitsplatz bei Otto
„Das Kinderzimmehr – mehr als nur ein Arbeitszimmer: Seit Januar 2010 steht unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das „Kinderzimmehr“ bei Betreuungsengpässen zur Verfügung. In diesem Büro finden sich neben zwei voll ausgestatteten Arbeitsplätzen auch ein Wickeltisch sowie eine Kuschel- und Spielzeugecke. In diesem speziell ausgestatteten Büro können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer täglichen Arbeit nachgehen, während ihr Kind spielen kann.“ (Julia Meyer, Otto)
Kooperation mit Tagesmüttern und -vätern
Eine weitere mögliche Alternative bietet sich durch eine Unternehmens-Kooperation mit einer Tagesmutter oder einem Tagesvater an, die im Notfall einspringen oder die Betreuung in den Ferien übernehmen können.