Auch die Teilnahme am organisierten Vereinssport ist ein wesentlicher Aspekt der Freizeitgestaltung geblieben: Fast zwei Drittel der Kinder sind in einem Sportverein aktiv. Während bei den Jungen Fußball sowie andere Ball- und Kampfsportarten an erster Stelle stehen, favorisieren Mädchen Tanz- und Ballsportarten sowie das Reiten.
Mehr als ein Drittel der befragten Kinder bewegt sich intensiv (mindestens dreimal am Vortag und täglich in der vergangenen Woche) und entspricht dabei am wahrscheinlichsten der aktuellen WHO-Empfehlung. Knapp jedes vierte Kind ist hingegen zu wenig körperlich aktiv (maximal zweimal am Vortag und nicht täglich in der vergangenen Woche). Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung zeigen die Ergebnisse, dass die Bewegungsintensität der Viertklässlerinnen und Viertklässler in den letzten zehn Jahren nahezu gleich geblieben ist – obwohl sich die Rahmenbedingungen (unter anderem durch die zunehmende Nutzung von Smartphones) verändert haben.
Neben Motiven wie Spaß an der Bewegung und der Wunsch, fit zu sein, sowie der Zugehörigkeit zum Sportverein spielen die Eltern als Vorbild eine wichtige Rolle für die Bewegungsintensität. Jedes zweite Kind wächst mit sportlich aktiven Eltern auf, hinzukommt, dass auch die Geschwister zu fast drei Vierteln sportlich aktiv sind.
Auch mögliche Ansatzpunkte macht der Bericht deutlich: Zusätzlicher Bedarf an Bewegungsförderung besteht eher in Schulen mit einem niedrigen Sozialindex und bei Mädchen mit Migrationshintergrund. Hier sind spezifische Maßnahmen nötig, um diese Zielgruppen zu erreichen und um sie beispielsweise besser in Sportvereine zu integrieren. Zudem sollten Kinder aus wohlhabenden Familien ihren Schulweg häufiger aktiv und selbstständig bewältigen, anstatt sich tagtäglich von ihren Eltern fahren zu lassen.
Stand: Dezember 2017
Umfang: 44 Seiten
Bezug: Der Bericht steht unten als Download zur Verfügung. Er kann bestellt werden über unseren Broschürenservice.