Warum ein Kondom benutzen?
HIV ist der Erreger der Krankheit AIDS. Er wird ebenso wie andere Erreger (Bakterien, Pilze, Viren) über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Dazu gehören Vaginalverkehr (Scheidenverkehr), Analverkehr (Darmverkehr) und Oralverkehr (Mundverkehr). Durch die Benutzung eines Kondoms kann dies verhindert werden!
Wie kann man sich anstecken?
Zu einer HIV-Infektion kann es kommen, wenn eine Körperflüssigkeit (Sperma, Scheidensekret, Blut), welche eine genügend große Menge HIV enthält, in den Körper eines anderen Menschen gelangt. Dies geschieht vor allem über die Schleimhäute in der Scheide, am Penis, im Darm oder im Mund, also beim ungeschützten Sex!
Auch andere Krankheiten wie Tripper, Syphilis, Hepatitis, Chlamydien oder Herpes werden über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Kondome bieten also einen doppelten Schutz, vor HIV/AIDS und vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten!
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet eine eigene Internetseite zum Thema HIV/AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten unter www.liebesleben.de.
Wo kann man sich zu HIV/AIDS und sexuell übertragbaren Krankheiten beraten lassen?
Zu Beratungsangeboten zum Thema HIV/AIDS und sexuell übertragbaren Krankheiten in Hamburg haben wir eine Übersicht zusammengestellt.
Wo kann man sich testen lassen?
Wenn es dann doch passiert ist und ein Ansteckungsrisiko bestanden hat, so kann eine HIV-Testberatung und ein HIV-Test sinnvoll sein.
Neben Arztpraxen und Laboren bieten unter anderem das Centrum für HIV und sexuell übertragbare Infektionen in Altona (CASAblanca), die AIDS-Hilfe Hamburg e.V. und der schwule Checkpoint Hein & Fiete auch die Möglichkeit, sich auf eine HIV-Infektion testen zu lassen. Bei den Beratungsstellen und dem CASAblanca ist der HIV-Test anonym und gegen ein geringes Entgelt oder kostenlos möglich. Dort bekommen Sie entsprechende Beratung zu allgemeinen und persönlichen Infektionsrisiken und Schutzmöglichkeiten und im Falle eines positiven Testergebnisses Informationen zu weiterer Hilfe und Unterstützung.
Wichtig: Erst frühestens sechs Wochen nach dem Infektionsrisiko ist ein solcher Test aussagefähig. Bis dahin unbedingt Kondome benutzen! Wer Beratung braucht und sich kostenlos und anonym testen lassen möchte, kann sich an das Centrum für HIV und sexuell übertragbare Infektionen in Altona - CASAblanca - wenden. Infotelefon: 040 428 37 4118.
Welche Tests gibt es?
Der HIV-Test erfolgt in der Regel über einen Labortest, bei dem das Blut nach Blutentnahme im Labor auf Antikörper und/oder Antigene untersucht wird. Beim Labortest der 4.Generation kann eine HIV-Infektion sicher sechs Wochen nach der letzten Risikosituation (Diagnostisches Fenster), zum Beispiel ungeschütztem Geschlechtsverkehr, ausgeschlossen werden. Den Befund erhält die Nutzerin/der Nutzer nach wenigen Tagen.
Davon zu unterscheiden ist der HIV-Schnelltest, bei dem nach Blutentnahme (zum Beispiel aus der Fingerkuppe) das Ergebnis direkt abgelesen wird und bereits nach einigen Minuten vorliegt. Zeigt der Test eine Reaktion (reaktives Ergebnis) ist diese nicht zwingend gleichbedeutend mit einem positiven Testergebnis. Das Ergebnis muss hier in jedem Fall durch einen Labortest bestätigt werden. Beim HIV-Schnelltest beträgt das Diagnostische Fenster drei Monate.
Zu den HIV-Schnelltests zählen auch die HIV-Selbsttests, die unter anderem in Apotheken oder Drogerien rezeptfrei erhältlich sind. Die Nutzerin/der Nutzer wendet diesen bei sich selbst an, die Assistenz von Fachpersonal ist hier explizit nicht vorgesehen. Auch bei einem HIV-Selbsttest kann eine Infektion sicher erst drei Monate nach der letzten Risikosituation ausgeschlossen werden.
Bei der Auswahl eines HIV-Selbsttests ist darauf zu achten, dass dieser das CE-Prüfzeichen enthält, für den europäischen Markt als Selbsttest zugelassen und für die Eigenanwendung konzipiert ist. Von der Durchführung eines HIV-Selbsttests mittels Speichel oder Urin wird aufgrund der geringen Verlässlichkeit der Tests abgeraten.
Weitere Informationen zu HIV-Selbsttests finden Sie auf den Seiten der Deutschen Aids-Hilfe und des Paul-Ehrlich-Instituts.