In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei, wenn Sie zuvor eine Beratung in einer staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Anspruch genommen haben.
Überlegen Sie, wer Sie vor, während und nach dem Schwangerschaftsabbruch unterstützen und begleiten kann.
Schützen Sie sich vor einer erneuten ungewollten Schwangerschaft durch frühzeitige und sichere Verhütungsmittel. Auch hierzu berät Sie Ihre Ärztin/Ihr Arzt ausführlich.
Was passiert bei einem Abbruch?
Es gibt zwei Methoden, die Schwangerschaft zu beenden:
- Sie unterziehen sich einer kleinen Operation. Dabei werden sie örtlich betäubt oder erhalten eine kurze Vollnarkose. Das Schwangerschaftsgewebe wird mit einem Röhrchen abgesaugt. Danach haben Sie für etwa sieben bis zehn Tage eine leichte Regelblutung. Der Eingriff dauert nicht länger als 15 Minuten, nach ein bis zwei Stunden Erholung können Sie wieder nach Hause gehen.
- Sie nehmen Medikamente. Der medikamentöse Abbruch ist nur bis zum Ende der siebten Schwangerschaftswoche möglich und Sie müssen drei Arzttermine wahrnehmen. Das Schwangerschaftsgewebe wird unter Blutungen abgestoßen. Die Blutungen dauern zwischen zehn und 20 Tagen. Am achten bis zehnten Tag findet eine ärztliche Nachuntersuchung statt.
Der Eingriff verläuft meistens ohne Komplikationen. Sollten Sie jedoch in den nächsten Tagen nach dem Eingriff hohes Fieber oder starke Blutungen bekommen, wenden Sie sich umgehend an eine Ärztin oder an einen Arzt.
Über mögliche Risiken werden Sie vor dem Eingriff ausführlich durch die Ärztin/den Arzt informiert. Auch die staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen können Sie bei Fragen zum Schwangerschaftsabbruch beraten.