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Infektionen

Akute Atemwegserkrankungen (ARE)

  • Sozialbehörde

Informationen zu akuten Atemwegserkrankungen (ARE) wie Corona, Influenza und RSV in der aktuellen Saison 2023/2024 sowie Hinweise auf geeignete Schutzmaßnahmen.

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Was bedeutet ARE?

Unter der Abkürzung ARE werden akute Atemwegserkrankungen, die auch „akute respiratorische Erkrankungen (ARE)“ genannt werden, zusammengefasst. ARE werden durch verschiedene Erreger ausgelöst, beispielsweise durch Grippeviren (Influenzaviren), das RS-Virus (Respiratorisches Synzytial-Virus) und auch SARS-CoV-2 (Coronavirus).

Das Coronavirus ist dieses Jahr erstmals endemisch an der Erkältungssaison beteiligt. Dies bedeutet, dass Coronaviren vermutlich dauerhaft - wie auch Grippeviren - am winterlichen Infektionsgeschehen teilnehmen und sich Menschen wiederholt mit dem Virus infizieren werden.

Wieso gibt es diesen Winter keine Maßnahmen, um COVID-19-Infektionen zu vermeiden?

Dies ist möglich, weil in der Bevölkerung ein hoher Immunstatus herrscht. Die meisten Menschen sind mehrmals geimpft oder haben eine oder mehrere Infektionen durchgemacht und sind daher gut gegen eine erneute Infektion gewappnet. Außerdem hat sich das Virus immer weiter verändert und ist dabei zwar ansteckender geworden, aber die Krankheitsschwere hat kontinuierlich abgenommen.

Ähnlich wie bei der Grippe wird es höchstwahrscheinlich unabhängig davon weiterhin zu regionalen oder überregionalen Ausbrüchen und saisonalen Erkrankungswellen (insbesondere im Herbst und Winter) kommen. Vor allem bei älteren Menschen und bei Menschen mit bestimmten Grund- und Vorerkrankungen ist auch in Zukunft mit schweren Krankheitsverläufen bei COVID-19 zu rechnen, so das RKI. Dies gilt auch unabhängig von einer Pandemie und für Grippeerkrankungen.

Ich fühle mich krank, was soll ich tun?

Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat (wie Fieber, Kopf- Hals- und/oder Gliederschmerzen sowie ständiges Husten), sollte drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben. Zudem sollten Kontakte reduziert und bei unvermeidlichem Kontakt mit anderen Personen möglichst ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Diese Empfehlung des RKI galt auch bereits vor der Pandemie und sollte weiterhin beherzigt werden. Bei starken oder nicht abklingenden Symptomen wenden Sie sich bitte an Ihre Hausarztpraxis. Außerhalb von Praxiszeiten erhalten Sie Hilfe unter der Telefonnummer 116 117. In Notfällen bitte immer die 112 wählen!

Wie kann man sich gegen ARE schützen?

Allgemeine Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Husten und Niesen in Taschentücher oder Armbeugen schränken die Verbreitung von Erkältungsviren deutlich ein. Auch regelmäßiges Lüften von Innenräumen kann Übertragungen verhindern. Daneben können Sie sich durch folgende Maßnahmen gegen ARE schützen:

  • Impfen: Impfung beziehungsweise Auffrischimpfung gegen Grippe und COVID-19 für bestimmte Personen, darunter beispielsweise Personen ab 60 Jahren oder mit bestimmten Vorerkrankungen sowie medizinisches Personal. Die Grippeimpfung erfolgt üblicherweise ab Herbst und ist eine sehr wichtige und wirkungsvolle Präventionsmaßnahme. Impfungen gegen COVID-19 und Grippe können gleichzeitig durchgeführt werden.

    Ebenfalls empfohlen ist eine Impfung gegen Pneumokokken für Personen ab 60 Jahren oder mit bestimmten Vorerkrankungen.

    Stimmen Sie sich hierzu mit Ihrer hausärztlichen Praxis ab. Auch in den Gesundheitsämtern und im Impfzentrum in der Marckmannstraße können Sie sich beraten und impfen lassen
  • Mund-Nasen-Schutz: Das freiwillige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes schützt vor allen Erregern einer akuten Atemwegserkrankung. Wenn man selber Symptome hat und den Kontakt zu anderen Menschen nicht vollständig vermeiden kann, schützt das Tragen einer Maske andere Menschen. Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, können das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zum Eigenschutz in Betracht ziehen.

Was ist mit Selbsttests auf COVID-19?

Das Selbsttesten auf SARS-CoV-2 ohne Anlass ist aktuell nicht mehr sinnvoll. Bei entsprechenden ARE-Symptomen entscheidet der Arzt anlassbezogen, wenn die Diagnose entscheidend für die Behandlung der Erkrankung ist. Die Kosten für PCR-Testungen werden nur noch auf Anordnung einer Ärztin oder eines Arztes von den Krankenkassen übernommen.

Was erwartet uns diesen Winter? Wie wird das Infektionsgeschehen beobachtet?

Es ist nicht möglich vorherzusagen, wie viele Infektionen es in diesem Winter geben wird.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt wöchentlich aktuelle Berichte zu akuten Atemwegserkrankungen heraus, die eine gute Einschätzung der aktuellen Situation ermöglichen. In den Berichten wird dargestellt, welche der Viren in der Berichtswoche am häufigsten vorkommen, wie die Aktivität von ARE in der Bevölkerung ist, wie hoch die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im ambulanten Bereich ist, wie hoch die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen ist und wie sich die Daten aus dem Meldewesen gemäß Infektionsschutzgesetz entwickeln.

Die aktuellen ARE-Berichte des RKI mit einer Bewertung der Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland und damit auch in Hamburg sind hier zu finden: https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx

Informationen für Gemeinschaftseinrichtungen

Die Sozialbehörde hat zum Umgang mit akuten Atemwegserkrankungen in Kitas, Kindertagespflege und Schulen Informationen zum Umgang mit akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in Kitas, Kindertagespflege und Schulen herausgegeben. 

Download

Merkblatt: "Infektsaison 2023/2024 - Informationen zum Umgang mit akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in Kitas, Kindertagespflege und Schulen" (Stand: November 2023)

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