Was tun bei Kopfläusen?
Kopfläuse treten bei Kindern und ihren Familienangehörigen sehr häufig auf. Sie werden bei engem Kontakt übertragen und haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Sie sind lästig, aber ungefährlich: Es werden durch Läuse keine Krankheiten übertragen.
Was sind Kopfläuse?
Kopfläuse sind Insekten, die bis zu 3 Millimeter groß sein können. Sie sind sehr schwer im Haar zu erkennen.
Die Eier von Kopfläusen heißen Nissen und sind braun oder weiß (dann ist die Laus schon geschlüpft). Sie kleben sehr fest am Haar und besonders häufig nah am Haaransatz und hinter den Ohren.
Die einzige Möglichkeit festzustellen, ob Läuse vorliegen, ist der Nachweis von Läusen oder Nissen im Haar.
Was machen Läuse?
Läuse saugen Blut und legen Eier (Nissen) im Haar. Dies führt zu Juckreiz. Es kann zu auch zu Rötungen und Schwellungen an den Saugstellen kommen.
Wie bekommt man Läuse?
Läuse krabbeln von Kopf zu Kopf und werden daher fast nur bei sehr engem Kontakt übertragen. Sie leben fast ausschließlich auf dem Kopf und verlassen diesen nur sehr selten, da sie sterben, wenn sie nicht regelmäßig Blut saugen.
Wie wird man Läuse wieder los?
Sobald Sie auch nur eine Laus gesehen haben, muss eine Behandlung erfolgen!
Kontrollieren Sie alle Personen in Ihrem Haushalt und behandeln Sie alle Personen, die Läuse haben, unbedingt am gleichen Tag. Kinder können direkt nach der Behandlung wieder eine Kita oder Schule besuchen.
Sie erhalten Medikamente gegen Läuse ohne Rezept in der Apotheke. Dort werden Sie beraten, welches Mittel gegen Kopfläuse für Sie oder Ihr Kind geeignet ist. Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch! Für Kinder unter zwölf Jahren kann eine Arztpraxis ein Rezept ausstellen, so dass die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.
Läusebehandlungen müssen häufig wiederholt werden, weil sich Läuse aus dem Ei, über Larvenstadien in ausgewachsene Läuse entwickeln. Die Behandlung mit einem Läusemittel ersetzt nicht die Entfernung von Nissen und Läusen mit dem Läusekamm.
Am besten benutzen Sie einen Läusekamm aus Metall. Die Zinken des Kammes müssen sehr eng stehen!
Bezüglich der Anwendung und der möglichen Nebenwirkungen sind die Angaben der Hersteller sorgfältig zu beachten. Bei fehlender Erfahrung sollte ganz besonders bei der Behandlung von Kleinkindern ärztlicher Rat eingeholt werden. Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit, bei MCS-Syndrom (multiple Überempfindlichkeit gegen chemische Substanzen) und bekannter Allergie gegenüber Pflanzenallergenen wird empfohlen, Kopfläuse rein mechanisch durch nasses Auskämmen mit dem Läusekamm zu entfernen.
Bitte beachten Sie: Das Auskämmen von Haaren dauert sehr lange: Etwa zehn Minuten bei kurzem Haar und mindestens 20-30 Minuten bei längerem oder lockigem Haar. Es ist mühsam und erfordert viel Geduld!
Kämme und Haarbürsten sollten gründlich gereinigt werden (zum Beispiel mit einer alten Zahnbürste) und dann eine Woche nicht benutzt werden.
Da Kopfläuse alle zwei bis vier Stunden Blut saugen müssen, sind sie fern von der Kopfhaut in der Regel nicht lange überlebensfähig. Das Waschen von Bettwäsche, Mützen, Handtüchern und anderen Kleidungsstücken oder das Einfrieren von Kuscheltieren über mehrere Tage ist daher nur in wenigen Ausnahmefällen notwendig!
Worauf muss man besonders achten?
- Säuglinge und Kleinkinder und stillende Mütter dürfen erst nach Rücksprache mit einer Arztpraxis behandelt werden.
- Kita, Schule und enge Kontaktpersonen müssen sofort über den Kopflausbefall informiert werden.
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Hinweis: Der oben stehende Text steht auch als PDF-Datei (70 KB) zur Verfügung.
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Informationen für Gemeinschaftseinrichtungen
- Meldebogen für die Meldung nach § 34 Infektionsschutzgesetz an das Gesundheitsamt (PDF, 20 KB)
- Checkliste für das Vorgehen in Gemeinschaftseinrichtungen (PDF, 25 KB)
Informationen für Eltern und Sorgeberechtigte (mehrsprachig)
Übersetzungen
Das Informationsblatt liegt unten in mehreren Sprachen vor: