Liebe Leserinnen und Leser,
Engagement bewegt – unsere Stadt und die Menschen, die in ihr leben. Es schafft Verbindungen, ermöglicht Teilhabe und zeigt: Eine offene, solidarische Gesellschaft entsteht dort, wo Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten.
Im Februar 2016 erschien die erste Ausgabe des „Newsletter Forum Flüchtlingshilfe“. Fünf Jahre später – im Februar 2021 – wurden daraus die „Engagement – Botschaften“.
Im Rahmen der neuen Hamburger Engagementstrategie war es folgerichtig, den Newsletter für die gesamte Bandbreite des in Hamburg geleisteten freiwilligen Engagements zu öffnen und die gesamte Vielfalt des freiwilligen Engagements in unserer Stadt zu zeigen.
Die Situation hatte sich verändert. Das Engagement in der Hilfe und Unterstützung für Schutzsuchende und Geflüchtete und das „etablierte“ bürgerschaftliche Engagement verschmolz und wuchs zusammen. Viele, die als Geflüchtete gekommen waren, waren inzwischen längst selber Engagierte geworden, hatten Initiativen und Vereine gegründet und sind heute aus der Hamburger Engagementlandschaft nicht mehr wegzudenken.
Diesen Wandel hat unser Newsletter in seiner Entwicklung vom „Magazin für die Flüchtlingshilfe“ zum „Newsletter für das ganze freiwillige Engagement“ nicht nur mitverfolgt, sondern sicherlich auch befördert.
Seit fast einem Jahrzehnt begleitet dieser Newsletter nun das freiwillige Engagement in Hamburg, erzählt von mutmachenden Projekten, neuen Ideen und den vielen Engagierten.
Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die Begegnungen und die Entwicklungen, die ich miterleben durfte. Für mich persönlich markiert diese Ausgabe einen besonderen Moment: Nach 38 veröffentlichten Newslettern verabschiede ich mich aus dem Redaktionsteam und trete in den Ruhestand.
Ich tue das, natürlich, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Und ja, auch mit einem kritisch in die Zukunft schauenden.
Die Welt steht vor großen Herausforderungen. Strukturen verändern sich, Gewissheiten bröckeln, globale Krisen wirken bis in den Alltag hinein.
Aber ich sehe auch Vieles was mich optimistisch stimmt.
Denn: Das freiwillige Engagement in unserer Stadt ist stark. Es ist integrativ, ideenreich und widerstandsfähig. Es lebt von Menschen, die handeln statt abzuwarten – ob in den Quartieren, in Bildung, Klima, Gesundheit oder Demokratie.
In dieser Ausgabe erfahren Sie von Resilienzangeboten für Engagierte. Wir berichten über Studierende mit internationaler Herkunft, die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen Hürden in der Schulausbildung zu überwinden und über Jugendliche mit Migrationserfahrung, die Kindern in den Unterkünften auf spielerische Weise die Kinderrechte nahebringen. Sie lesen von dem Engagement von Menschen, die in ihrem Engagement gar nicht mehr behindert sondern einfach nur aktiv Engagierte sind.
Mit dem „Code of Conduct Demokratische KI“ entsteht, auch unter Mitwirkung von Hamburger Engagierten, ein ethischer Kompass für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Zivilgesellschaft.
Die Hamburger Pflege-Engagementverordnung unterstützt Freiwillige darin, pflegenden Angehörigen Erholungsmomente zu ermöglichen und zu guter Letzt erzählt eine Wahlhelferin wie sie die beiden Wahlen in Hamburg erlebt hat, und warum sie auch bei der nächsten Wahl unbedingt wieder mit dabei sein will.
Die Engagement – Botschaften sind ein kleines Gegengewicht zu all den Schlagzeilen, die uns tagtäglich belasten. Aber dass es dieses kleine Gegengewicht gibt, dass wir immer wieder über großartige und mutmachende Projekte berichten können, das verdanken wir Ihnen, den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in Hamburg engagieren.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe. Die nächsten Engagement – Botschaften erscheinen im September.
Mit herzlichen Grüßen
Florian Giertzuch