Im „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg (BgEH)“ vernetzen sich Stiftungen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Wohlfahrtsverbände, Genossenschaften, öffentliche Verwaltung, Politik und Unternehmen. Denn um Vereinsamung und Einsamkeit nachhaltig entgegenzuwirken, braucht es starke Allianzen und viele Aktive – und natürlich Anlässe und Räume für Austausch und Zusammenarbeit.
Die Auftaktveranstaltung am 19. Februar 2025 sollte so einen Raum eröffnen.
145 Vertreter:innen von Organisationen und Initiativen kamen in der Hamburger Rathauspassage zusammen, um sich über Best Practice-Beispiele auszutauschen und Kooperationspartner:innen für die gemeinsame Umsetzung guter Ideen zu finden. An diese Form von Austausch und Vernetzung wird das BgEH anknüpfen. Denn es ist ein erklärtes Ziel des Bündnisses, die beeindruckende Vielfalt von Angeboten in Hamburg sichtbar zu machen, Gelingensbedingungen und Transferpotenziale auszuloten.

Nur so können Synergien genutzt und Doppelstrukturen vermieden werden. Es folgen also weitere Veranstaltungen, die die Arbeit an den Schwerpunktthemen „Teilhabe“, „Nachbarschaft, Quartiere und Sozialraum“, „Barrieren überwinden“, „Flucht und Migration“, „Armut“, „Kinder und Jugendliche“, „Freiwilliges Engagement als Patentrezept“ und „Engagiert im Unruhestand“ fortsetzen.
Weiter sehen die Bündnispartner:innen einen klaren Bedarf an mehr Sensibilisierung und Aufklärung für das Thema Einsamkeit und alle damit verbundenen Herausforderungen, auf individueller sowie struktureller Ebene. Es ist wichtig, das Thema aus der kommunikativen Tabu-Zone zu befreien und der gesellschaftlichen Stigmatisierung entgegenzuwirken. Dies ist letztlich eine Voraussetzung für wirksame Verweisberatung und Unterstützung von Betroffenen.
Um überhaupt einschätzen zu können, wie groß die Herausforderung ist, mit der wir es in Hamburg zu tun haben, bedarf es aussagekräftiger Zahlen. Ein dringendes Anliegen des BgEH ist es daher, gemeinsam mit den ansässigen Hochschulen interdisziplinäre Forschung zu Einsamkeit in Hamburg voranzubringen.
Hier sind Expert:innen der empirischen Sozialforschung, der Sozialen Arbeit, der Psychologie und weiterer Disziplinen wie der Politikwissenschaft und Stadtforschung gefragt. Das Ergebnis können evidenzbasierte Handlungsempfehlungen sein, aus denen zielgruppengerechte Maßnahmen folgen.

Isabel Said, Abteilungsleiterin Integration, Zivilgesellschaft und Opferschutz in der Hamburger Sozialbehörde, bekräftigte in ihrer Keynote das Vorhaben, gemeinsam mit dem BgEH eine Landesstrategie gegen Einsamkeit auf den Weg bringen zu wollen. Einen besseren Start hätte es für das Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg nicht geben können!
Das Bündnis hat sich große Ziele gesteckt. Für die Umsetzung werden noch weitere Partner:innen gesucht, um Energien zu bündeln, fachliche und praktische Expertise zu teilen und Menschen in ganz Hamburg zu erreichen.
(Bericht: Cornelia Springer-Fouad; Bergedorf Bille Stiftung)
Wer an diesem Vorhaben mitwirken und ein Teil des Bündnis gegen Einsamkeit Hamburg werden möchte, beteiligt sich an der kurzen Umfrage und füllt das Kontaktformular aus.
Der Kick-Off wurde von einer Planungsgruppe mit Vertreter:innen aus 16 Institutionen vorbereitet:
PASSAGE gGmbH
Bergedorf-Bille-Stiftung
Hildegard und Horst Röder-Stiftung
HASPA Hamburg Stiftung
AKTIVOLI Landesnetzwerk Hamburg e.V.
KulturLeben Hamburg e.V.
Der Paritätische Hamburg e.V.
Pestalozzi-Stiftung Hamburg
Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG
Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG
BürgerStiftung Hamburg
auxiliar GmbH der Stiftung Freundeskreis
Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung