Social Card – Fördert die Bezahlkarte die Teilhabe geflüchteter Menschen?
Im Februar 2024 hat Hamburg als erstes Bundesland die Social Card eingeführt. Zunächst erhalten neuankommende Asylsuchende in Erstaufnahmeeinrichtungen diese Bezahlkarte.
- Ermöglicht sie mehr Teilhabe oder schränkt sie diese ein?
- Welche Unterschiede gibt es zur geplanten bundesweiten Bezahlkarte?
- Wie sind die Erfahrungen aus den ersten Monaten? Was kann verbessert werden?
In der Diskussionsrunde mit Petra Lotzkat (Staatsrätin der Sozialbehörde) und Dr. Katherine Braun (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland) wurden diese und andere Fragen aufgegriffen. Der Wunsch nach einem offenen Austausch zwischen der Praxis und den fachpolitischen Akteuren interessierte viele Besuchende des Forums WIR. Nicht zuletzt die ersten Erfahrungen mit der Social-Card und die möglichen Auswirkungen auf die Integration von Menschen mit Fluchtgeschichte beschäftigen viele Aktive aus dem freiwilligen Engagement.
Die Präsentation zur Themenrunde steht zum Download auch am Ende der Seite zur Verfügung.
Auf dieser Seite finden Sie weitere umfassende Informationen zur Social Card in Hamburg.
Die Diskussionsrunde wurde von Christopher Cohen (bfö Büro für Öffentlichkeitsarbeit) moderiert.
Gemeinsames Engagement für Demokratie vor Ort – mit und ohne deutschen Pass
Ein gutes Miteinander ist Grundlage für eine gute Nachbarschaft und für ein offenes Gemeinwesen. Das freiwillige Engagement spielt dabei eine große Rolle.
- Wie können wir uns gemeinsam für unsere Demokratie engagieren?
- Welche Unterstützung kann ich für mein lokales freiwilliges Engagement bekommen?
Florence Sow (Bezirksamt Hamburg Harburg, Förderung freiwilliges Engagement Flüchtlingshilfe & Lokale Partnerschaften für Demokratie Harburg und Süderelbe) stellte die Fördermöglichkeiten für das freiwillige Engagement vor dem Hintergrund des Bundesprogramms „Demokratie leben“ und der in einigen Hamburger Bezirken umgesetzten „Lokalen Partnerschaften für Demokratie“ vor. In der kleinen, aber intensiven Runde wurde einerseits das Potenzial der Förderung betont – es gibt eine Vielzahl von thematischen Initiativen, die im Rahmen der lokalen Partnerschaften gefördert werden. Andererseits wurde aber auch bemerkt, dass die Förderbedingungen gerade für Initiativen mit geringen Organisationsressourcen eine Schwelle darstellen. Gemeinsames Ziel müsse daher ein möglichst niedrigschwelliges lokales Unterstützungssystem sein, vor allem auch, um Initiativen und Gruppen des freiwilligen Engagements besser erreichen zu können.
Die Partnerschaften für Demokratie in Hamburg haben einen Kurzfilm veröffentlicht.
Die Präsentation zur Themenrunde, auch am Ende der Seite im Downloadbereich.
Die Diskussionsrunde wurde von Peer Gillner (Johann Daniel Lawaetz-Stiftung) moderiert.
Arbeit für Menschen mit Fluchtgeschichte – Fördermöglichkeiten und Umsetzungserfahrungen
Arbeit und Ausbildung für Menschen mit Fluchtgeschichte sind eine der zentralen Herausforderungen für das freiwillige Engagement. Es gilt, Wege durch den Dschungel der Gesetze, Programme und Institutionen zu finden.
- Wie können hier hauptamtliche Akteur:innen und freiwillig Engagierte besser kooperieren und wie profitieren sie voneinander?
- Welche Erfahrungen werden in dieser Kooperation gemacht?
- Welcher Informationsaustausch wird benötigt?
In die Diskussionsrunde haben sich Axel Limberg (ehrenamtlicher Pate für junge Geflüchtete), Dr. Friederike Föcking (Sozialbehörde), Katja Crone (Jobcenter team.arbeit.hamburg) und Doris Mir-Ghaffari (Arbeitsagentur Hamburg) eingebracht. Für die Besuchenden der Runde wurde deutlich, dass das Instrumentarium der Arbeitsförderung vorhanden ist – verschiedene Programmansätze wurden kurz vorgestellt -, in der Umsetzungspraxis aber auch an seine Grenzen stößt.
Es zeigt sich aber auch, dass mit zielgerichteter Zusammenarbeit Erfolge für die Menschen mit Fluchtgeschichte erreicht werden können. Inwiefern der Work-First-Ansatz wie etwa im Job-Turbo zu einer nachhaltigen Integration in Arbeit führt, wird sich künftig zeigen.
Die Diskussionsrunde wurde von Franziska Voges (PASSAGE gGmbH/LABOR im FLUCHTort Hamburg) moderiert.
Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit: Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland
Präsentation des Hamburg Welcome Center: Arbeit für Geflüchtete
Beide Präsentationen zum Download auch am Ende der Seite.
Fair Play für Alle? – Sport als Safe(r) Space
In dieser Diskussionsrunde stand der Sport als Medium der Integration von Menschen mit Fluchtgeschichte im Mittelpunkt.
- Wie kann Sport ein Ort der Integration und Vielfalt sein und gleichzeitig bestehende Barrieren überwinden?
- Welche Beteiligungsmöglichkeiten und Hürden hat der organisierte Sport?
In der Theorie sind Respekt und Sichtbarkeit das Fundament für einen Safer Space. In der Praxis brauchen wir das Solidarisieren von Verbündeten, brauchen das Verständnis von unterschiedlichen Perspektiven und die Reflektion eigener Privilegien. Aber wie kann das funktionieren? Welche Mittel brauchen wir dafür? Und, warum hilft es gerade im Sport diese Power einzusetzen?
Es wurden sowohl Herausforderungen als auch Lösungen vorgestellt und diskutiert, um diskriminierungsfreiere Sporträume zu schaffen. Gerade durch attraktive Mitmachangebote im Vereinssport öffnen sich vielfältige Möglichkeiten der aktiven Integrationsarbeit. Dies hat der HSB nicht nur in dieser Diskussionsrunde unter Beweis gestellt, sondern auch durch verschiedene Aktionen während des gesamten Forum-WIR. Zentrale Aussage dabei ist, dass nur durch die Mitgestaltung aller Veränderung erfolgen kann. Diskutiert wurde mit Daniel Knoblich (Hamburger Sportbund e.V.), Ata Anat (Hamburg-Eimsbütteler Ballspiel-Club von 1911 e.V.) und Amira Mostafa (MITmacher).
Die Diskussionsrunde wurde von Benjamin Schmitz (Hamburger Sportbund) moderiert.