Insgesamt sind bei der Befragung 1.910 obdachlose Menschen angetroffen worden. Die Zahl der obdachlosen Menschen ist damit gegenüber der letzten vergleichbaren Untersuchung im Jahr 2009 (1.029 Obdachlose) deutlich gestiegen.
Diese Zunahme geht überwiegend auf Zuwanderungseffekte zurück: Im Vergleich zu den Zahlen von 2009 hat sich das Verhältnis deutscher zu nicht-deutschen obdachlosen Menschen gedreht (2009: 70 Prozent deutsche Staatsangehörigkeit, 2018 nur noch 36 Prozent).
Die Befragung obdachloser, auf der Straße lebender Menschen und wohnungsloser, öffentlich-rechtlich untergebrachter Haushalte wurde im März 2018 durchgeführt.
Die Studie geht auch den Ursachen und Auslösern der Obdachlosigkeit nach. Mit dem für diese Untersuchung gewählten Schwerpunktthema „Nicht-deutsche Obdach- und Wohnungslose“ sollte den Veränderungen der Zielgruppe nachgegangen werden, die sich bereits in der vorangegangenen Untersuchung vergleichbarer Art im Jahr 2009 angedeutet hatten.
Erstmals sind auch Wohnungslose, die öffentlich-rechtlichen Unterkünften untergebracht sind, befragt worden. Ihre Aussagen runden das Bild der Umstände und Entstehungsgründe von Wohnungslosigkeit ab.
Im Mittelpunkt standen Angaben zur Person (Geschlecht, Altersstruktur, Staatsangehörigkeit), zu den persönlichen Verhältnissen (Haupteinkommensquellen, Schuldensituation, Besitz eines Girokontos, Besitz einer Krankenversicherungskarte) sowie zur Lebenslage (Dauer der Obdachlosigkeit, Einschätzung des Gesundheitszustandes, Wege in die Obdachlosigkeit und Auslöser, Nutzung von Hilfe-/Übernachtungsangeboten).
Menschen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit wurden zudem zu ihrer Aufenthaltsdauer, ihren Zuzugsgründen und -wegen sowie zur Realisierung ihrer Erwartungen befragt. Die Befragungen waren freiwillig und die weitere Verarbeitung der Daten geschah anonym.
Umfang: 196 Seiten
Stand: Dezember 2018
Bezug: Sie können die Studie unten herunterladen.