Zusammenarbeit
Das Beratungsnetzwerk Prävention und Deradikalisierung für Fachkräfte wurde im Oktober 2014 eingerichtet. Hier arbeiten Behörden, die islamischen Religionsgemeinschaften, die Alevitische Gemeinde, die Nordkirche und privaten Präventionsprojekte gleichberechtigt zusammen.
Die Zusammenarbeit im Netzwerk ist wichtig, um
- Radikalisierungsprozesse zu verstehen und Entwicklungen zu erkennen,
- Erfahrungen in der konkreten Arbeit auszutauschen,
- Entwicklungen in einzelnen Stadtteilen oder Einrichtungen im Blick zu haben,
- Gegenstrategien in der Vorbeugung und Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit gemeinschaftlich zu entwickeln und
- wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxisarbeit zusammenzuführen.
Mitglieder
Die behördlichen Mitglieder im Beratungsnetzwerk sind im Einzelnen:
- die Sozialbehörde, (Amt für Arbeit und Integration, Amt für Familie, Sozialpädagogisches Fortbildungszentrum)
- die Behörde für Inneres und Sport (BIS) (Landeskriminalamt, Landesamt für Verfassungsschutz)
- die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) (Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hamburger Institut für berufliche Bildung, Landeszentrale für politische Bildung, Beratungsstelle Gewaltprävention)
- die Justizbehörde (JB) (Justizvollzug)
- die Bezirksämter der sieben Hamburger Bezirke (u.a. Fachämter Sozialraummanagement, „Lokale Partnerschaften für Demokratie“ des Bundesprogramms Demokratie leben!)
Die eingebundenen Religionsgemeinschaften sind:
- SCHURA e.V. – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg
- Islamische Religionsgemeinschaft DITIB Hamburg und Schleswig-Holstein e.V.
- Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ)
- Alevitische Gemeinde Hamburg e.V.
- Evangelisch-lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche)
Die nichtstaatlichen Präventionsprojekte im Beratungsnetzwerk sind:
- Fachrat Islamische Studien e.V.: Qualifizierung muslimischer Jugendlicher in Hamburger Moscheen
- Islamisches Wissenschafts- und Bildungsinstitut e.V.: Al Wasat – die Mitte (bis Ende 2019)
- Bündnis Islamischer Gemeinden in Norddeutschland BIG e.V.: Think Social Now 2.0 – Verantwortung übernehmen im Internet bis Ende 2019, jetzt Think Social Now 2.0 - Kursivdenker
- Basis und Woge e.V.: SelbstSicherSein 2.0
- Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V.: Lokale Partnerschaften für Demokratie in Hamburg-Mitte: St. Georg-Borgfelde, Mümmelmannsberg und Wilhelmsburg
- Johann Daniel Lawaetz-Stiftung: Lokale Partnerschaften für Demokratie in Harburg und Süderelbe sowie Lokale Partnerschaften für Demokratie in Altona, Rissen und Sülldorf
- DEVI e.V. – Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung: Hör mir zu!
- AG Kinder- und Jugendschutz ajs e.V.: Jugendphase und diverse Lebenswelten
- Bündnis Islamischer Gemeinden in Norddeutschland BIG e.V.: Kamil 2.0.
Kontakt
Eine Netzwerkstelle in der Sozialbehörde koordiniert die Netzwerkarbeit, E-Mail: netzwerkkoordination@soziales.hamburg.de
Hintergrund
Grundlage für die Arbeit des Beratungsnetzwerks Prävention und Deradikalisierung ist das Senatskonzept zur Vorbeugung und Bekämpfung von religiösem Extremismus und Muslimfeindlichkeit aus dem Jahr 2014 sowie die Fortschreibung aus 2016.
Die Umsetzung und konkrete Arbeit findet dann an vielen verschiedenen Stellen überall in Hamburg statt. Wenn Sie sich für dies Hamburger Strategie zur Radikalisierungsprävention interessieren, finden Sie hier weiterführende Informationen.