Nach dem Baustart im Mai 2022 hat der Bauspielplatz zunehmend Gestalt angenommen. Das neue ebenerdige Gebäude aus Holz verfügt über eine Nutzfläche von rund 120 Quadratmetern und bietet so auch jede Menge Platz für Indoor-Aktivitäten. Sowohl im Innenraum als auch in der Außengestaltung wurden einfache und robuste Materialien verwendet, die den Charakter des Bauspielplatzes betonen und zugleich die Umsetzung vereinfachen.
Im Vorfeld der Planungen war bereits im Oktober 2019 ein Kinderbeteiligungsverfahren zum neuen Bauspielplatz durchgeführt worden. Das eingezäunte Außengelände umfasst eine Fläche von rund 800 Quadratmeter. Neben einem abgeschlossenen Baubereich ist dort auch ein öffentlich zugänglicher Bewegungsbereich zu finden. So wurde für die Kinder und Jugendlichen im Grünzug Neu-Altona ein zusätzliches Bewegungsangebot geschaffen, was wiederum den Kontakt zu Kindern und Familien, die sich im Park aufhalten, fördert.
Monika Thomas, Staatsrätin Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen: „Die Verlegung des Bauspielplatzes ist zentral für die Umgestaltung des südlichen Bereichs vom Grünzug Neu-Altona, die wir seit mehreren Jahren mit Mitteln aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) unterstützen. Der neue Standort ist gut gewählt und bietet gleichzeitig auch neue Möglichkeiten für Kinder. Dafür hat das Beteiligungsverfahren mit Kindern im Vorfeld eine wichtige Rolle gespielt. Zudem gibt es im Gebäude eine öffentlich zugängliche Toilette, was der gesamten Umgebung zugutekommt.“
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Der ‚Baui‘, wie die Menschen im Quartier ihren Bauspielplatz liebevoll nennen, ist ein Schlüsselprojekt der Integrierten Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt. Er wertet als Teil des Grünzugs Neu-Altona nicht nur den öffentlichen Grün- und Freiraum auf, er verbessert auch die soziale Infrastruktur hier vor Ort. Es ist wirklich wunderbar, dass wir dieses hervorragende Projekt nun zum Abschluss bringen konnten.“
Martin Karolczak, Geschäftsführer des Trägervereins GWA St. Pauli: „Der Bauspielplatz Hexenberg ist eine Einrichtung mit langjähriger Erfahrung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil Altona-Altstadt Süd. Und er ist ein Ort, an dem junge Menschen entlang eigener Themen und Interessen die Angebote der Einrichtung selbstbestimmt nutzen und immer wieder auch neugestalten und Vielfalt erleben können. Der neue und vor allem zentrale Standort neben dem jüdischen Friedhof bietet, aus Perspektive pädagogischer Alltagsarbeit, eine gute Möglichkeit, einer erweiterten Öffnung in den Sozialraum mit verschiedenen Themenschwerpunkten und Angeboten für unterschiedliche Nutzer*innen.“
Dazu zählen die Erst-Beratung von Kindern und ihren Familien, freizeitpädagogische Angebote mit besonderem Blick auf Bewegung, aber auch die Nutzung von Räumen für Familiengruppen am Sonntag. Besonders im Kontext einer alltagsinkludierten Arbeit verspricht sich das Team des Bauspielplatzes große Fortschritte durch einen barrierearmen Ort, welcher Zugänge für Alle schafft, die diesen Ort nutzen möchten.
Die Gesamtkosten für die Neugestaltung des Bauspielplatzes inklusive einer Vorstudie belaufen sich auf rund 1,57 Millionen Euro. Der größte Teil der anfallenden Kosten in Höhe von rund 924.000 Euro wird durch RISE-Mittel der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen finanziert. Weitere rund 340.000 Euro werden durch Rahmenzuweisungen des Bezirksamtes Altona finanziert und 306.000 Euro werden in Form investiver Mittel aus dem Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit bereitgestellt. Der Neubau des Bauspielplatzes hat auch Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld. Das bisherige Gelände östlich der St. Trinitatis Kirche wird fortan dem Grünzug Neu-Altona zugutekommen. Dieser soll dadurch auf seinem südlichen Abschnitt, von der Unzerstraße bis hinunter zu der auf den Fischmarkt führenden Unterführung Breite Straße, weiterentwickelt und in seiner Funktion als zentraler grüner Frei- und Erholungsraum gestärkt werden.
Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)
RISE fördert lebendige stabile Quartiere und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird insbesondere durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert. Hamburg umfasst derzeit 29 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt werden 32 Fördergebiete gezählt, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.