Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Die beschriebenen Vorfälle widersprechen ganz klar dem, wie wir uns das Leben in unserer Gesellschaft vorstellen. Auch wenn die Hintergründe noch ungeklärt sind, so handelt es sich nicht nur um eine perfide Störung der Totenruhe, sondern auch um einen Angriff gegen Minderheiten. Dass die Betroffenen nun aufgewühlt sind und sich bedroht fühlen, ist nur allzu verständlich. Wir lassen sie aber nicht allein und stellen uns im Sinne der Altonaer Deklaration an ihre Seite.“
Nadine Neumann, Vorsitzende der Bezirksversammlung Altona: „Die Schändung der Gräber ist ein Angriff auf die Sinti und Roma in unserem Bezirk - auch wenn die Tathintergründe derzeit noch unklar sind. Ich spreche den Betroffenen meine Solidarität aus und möchte ihnen versichern: In Altona ist kein Platz für Diskriminierung, Hass und Hetze. Dass Minderheiten in Altona sich erneut bedroht fühlen, macht mich wütend und zeigt, wie wichtig der tägliche Einsatz für Demokratie, Antidiskriminierung und Vielfalt ist.“
Dana Vornhagen und Benjamin Eschenburg, Vorsitzende der Grünen-Bezirksfraktion: „Diese Feindseligkeit, dieser Angriff auf sechs Gräber von Überlebenden des Holocaust, ist ein Angriff auf die Würde der Opfer und ihrer Hinterbliebenen. Wir fühlen mit den Angehörigen und werden uns mit aller Macht gegen das Wiederaufleben rechtsextremer Gedanken und Taten zur Wehr setzen - hier im Bezirk und in unserer politischen Arbeit. Unsere Demokratie lebt von Respekt und Toleranz, beides gilt allen - egal wo sie herkommen, wen sie lieben oder an wen sie glauben."
Sören Platten, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion: „Die wiederholten Grabschändungen auf dem Friedhof Diebsteich sind abscheulich. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme Kräfte wieder erstarken und gezielt Hass säen, müssen wir als demokratische Gesellschaft umso entschiedener dagegenhalten. Der Schutz von Minderheiten ist eine grundlegende Verpflichtung unseres Rechtsstaates und unserer Gesellschaft. In Altona gibt es keinen Platz für Diskriminierung und Ausgrenzung – wir stehen fest an der Seite der Betroffenen. Es braucht eine konsequente Aufklärung dieser Taten und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Gräber und der Angehörigen. Unsere Botschaft ist klar: Wir sind an eurer Seite!“
Sven Hielscher, Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion: „Wir sind erschrocken und entsetzt zugleich über die Vorfälle auf dem Friedhof Diebsteich. Diese Taten wiegen schwer, insbesondere in den Zeiten, in denen Rassismus und Ausgrenzung wieder salonfähig wird. Umso wichtiger ist es, die Punkte der Altonaer Deklaration zu bekräftigen. Wir stehen Seite an Seite mit den Betroffenen und hoffen, dass die Ermittlungen erfolgreich sein werden."
Karsten Strasser, Vorsitzender der LINKEN-Bezirksfraktion: „Wir sind empört über die verbrecherische Störung der Totenruhe und die gewaltsame Missachtung der Ruhestätte von Angehörigen der Sinti und Roma. Als klar positionierte antifaschistische politische Kraft erwarten wir, dass die staatlichen Strafverfolgungsorgane die Täter:innen zügig ermitteln und für eine tat-schuld-angemessene Sanktionierung sorgen."
Katarina Blume, Vorsitzende der FDP-Bezirksfraktion: „Die Grabschändungen auf dem Friedhof Altona sind aufs Schärfste zu verurteilen! Sie machen wütend, denn sie zeigen, wie sich zerstörendes Gedankengut immer tiefer in unsere offene Gesellschaft frisst. Roma und Sinti haben einen festen Platz im weltoffenen Altona. Die politischen Vertreter und die Verwaltung sind aufgerufen, gemeinsam zu beraten, wie derartige Taten zukünftig besser verhindert werden können.“
Patrick Fischer, Co-Vorsitzender der VOLT-Bezirksfraktion: „Die Schändung von Gräbern der Rom*nja und Sinti*zze auf dem Friedhof in Diebsteich ist ein feiger, tätlicher Akt des Rassismus. Wir fühlen mit den Betroffenen, hoffen auf den Erfolg der polizeilichen Ermittlungen und bekunden unsere Unterstützung und volle Solidarität mit allen in Altona lebenden Rom*nja und Sinti*zze.