Die Entwicklung des Holsten-Quartiers in Altona-Nord zählt zu einem der bedeutendsten Bauprojekte der Stadt. Entsprechend befindet sich das Bezirksamt Altona seit Monaten im Austausch mit dem Projektentwickler Consus, welcher zur luxemburgischen Adler Group gehört. Gemeinsam hat man sich unter anderem auf den Entwurf eines städtebaulichen Vertrags verständigt und diesen auch dem bezirklichen Planungsausschuss präsentiert. Darüber hinaus wurde zuletzt der Entwurf eines entsprechenden Bebauungsplans öffentlich ausgelegt; die Rückmeldungen hierzu werden aktuell vom Bezirksamt in aller Sorgfalt ausgewertet. Daran lässt sich das Bestreben des Bezirksamtes erkennen, die Entwicklung des Holsten-Quartiers voranzutreiben.
Besagte Entwicklung setzt voraus, dass der Projektentwickler über die dafür benötigten Mittel verfügt. Entsprechend war das Bezirksamt sehr an den Ergebnissen des KPMG-Berichts interessiert. Dieser Bericht gibt einen Überblick über den wirtschaftlichen Zustand des Unternehmens und muss von diesem interpretiert und ausgewertet werden. Bislang hat die Adler Group sich betont positiv in Bezug auf das Projekt und die Realisierung des Holsten-Quartiers gegenüber dem Bezirksamt dargestellt. Diese Bekundungen sind für ein weitreichendes Quartier wie dieses allerdings nicht ausreichend, insbesondere vor dem Hintergrund der Inhalte des KPMG-Berichts. Darin heißt es beispielsweise auf Seite 117:
„Der Vorwurf, dass Adler nicht über die finanziellen Mittel verfügt, die Projektentwicklungen umzusetzen, kann auf Basis der uns in der Sonderuntersuchung zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht widerlegt werden.“
Um die nachhaltige Entwicklung des Holsten-Quartiers zu sichern, fordert das Bezirksamt Altona die Adler Group auf, eine aktuelle Finanzierungszusage der Bank über das gesamte Bauvorhaben einzureichen – unter Berücksichtigung der Marktlage und eines realistischen Realisierungsbetrags für das gesamte Holsten-Quartier.