Was ist geplant?
Das Umfeld der S-Bahnhaltestelle Bahrenfeld soll radverkehrsfreundlicher gestaltet werden. Dies bedingt eine Neustrukturierung des öffentlichen Raums in der Hegarstraße.
Zwischen Zöllnerstraße und Bahrenfelder Kirchenweg ist ein 3,50 m breiter Radweg geplant. Nördlich davon werden großzügige und zeitgemäße Radabstellmöglichkeiten gebaut. Neben Anlehnbügeln kommen auch qualitätsvolle Abstellanlagen in Form von überdachten Stellplätzen und gesicherten Abstellmöglichkeiten zum Einsatz. Weitere gesicherte Radabstellanlagen werden im P+R-Parkhaus in der Friedensallee geschaffen. Als zusätzliches Serviceangebot werden Schließfächer für Radzubehör oder Regenkleidung sowie die Einrichtung einer öffentlich frei zugänglichen Luftpumpstation vorgesehen.
Warum wird die Hegarstraße umgestaltet?
Die Freie und Hansestadt Hamburg ist bestrebt, die Bedingungen für den Umweltverbund (Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV) zu verbessern und so die Mobilitätswende zu unterstützen. Dazu müssen Straßenräume neu gestaltet werden. Dem Bereich um die S-Bahn Haltestelle Bahrenfeld kommt hierbei eine besondere Relevanz zu, da sowohl die geplante B+R-Anlage an der S-Bahn Haltestelle Bahrenfeld als auch die Hegarstraße als Radverkehrsverbindung aufgrund städtebaulicher Entwicklungen sowie anderer Infrastrukturmaßnahmen im Umfeld in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen werden.
Über die Hegarstraße wird künftig Thomasstraße und perspektivisch die Mitte Altona (nach der Verlegung des Fernbahnhofs Hamburg-Altona) an den Deckel auf der Autobahn A7 angeschlossen. Die S-Bahn Haltestelle Bahrenfeld hatte bereits 2015 Fahrgastzahlen in Höhe von 15.000 Personen pro Tag. Das Einzugsgebiet beträgt ca. 3,2 km² mit aktuell rund 25.000 Einwohner*innen und rund 9.600 Beschäftigten und wird durch diverse Erschließungsmaßnahmen und städtebauliche Projekte mit u.a. 3.000 bis 5.000 neuen Wohneinheiten noch stark zunehmen.
Wie wird der Straßenraum zukünftig aussehen?
Die Fahrbahn wird zwischen Zöllnerstraße und Bahrenfelder Kirchenweg zurückgebaut, sodass die Straßenverkehrsfläche künftig ausschließlich dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten ist.
In diesem Bereich entsteht ein 3,5 m breiter Radweg in Asphalt, um ausreichend Fläche für gegenläufigen Radverkehr zur Verfügung stellen zu können.
Im Bereich des nördlichen Gehweges der Hegarstraße sowie Teilen der jetzigen Fahrbahn werden sich künftig großzügige Radabstellanlagen befinden. Der südliche Gehweg wird auf 3,75 m verbreitert, sodass sich Fußgänger*innen bequem begegnen können. Der Gehweg wird zur besseren Begehbarkeit befestigt. Die Befestigung erfolgt zum Schutz der Kastanien in baumwurzelschonender und versickerungsfähiger Bauweise. Im Bahrenfelder Kirchenweg werden zudem zwei ungesicherte Querungsstellen hergestellt, welche zugleich der Verkehrsberuhigung dienen. Im gesamten Planungsgebiet werden taktile Leitelemente zur Verbesserung der Barrierefreiheit ergänzt.

Wie wurde die Öffentlichkeit bislang beteiligt?
Eine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange inkl. der im Mobilitätsbereich aktiven Verbände (Fuß e.V., ADFC Altona, ADAC) erfolgte im Rahmen einer „Verschickung“ der Planung, bei der die Träger öffentlicher Belange um Stellungnahme zu der Planung gebeten wurden.
Die Maßnahme wurde am 16.09.2019 im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Altona öffentlich vorgestellt und wurde von den politischen Gremien unterstützt. Die Präsentation steht im Sitzungsdienst der Bezirksversammlung Altona öffentlich zur Verfügung.
Am 27.11.2024 fand eine öffentliche Informationsveranstaltung statt, bei der die Planung interessierten Bürger*innen vorgestellt wurde. Primäre Zielgruppe der Veranstaltung waren Bewohner*innen im Umfeld des Vorhabens sowie Personen, die regelmäßig von/nach Bahrenfeld bzw. den östlichen Teil Ottensens pendeln und somit direkt von dem Vorhaben betroffen sind und hiervon profitieren.
Wie wird die Maßnahme evaluiert?
Die Evaluierung der Maßnahme erfolgt durch die Erhebung von Radverkehrsdaten sowie der Auslastung der B+R-Anlage.
Für die Erfassung der Radverkehrsdaten wurde bereits im Juni 2022 eine Zählung durchgeführt. Darüber hinaus werden seit November 2024 die Radverkehrsmengen mit einer Kamera erfasst, sodass ein Vergleich der Nutzung vor und nach der Maßnahme erfolgen kann.
Die Auslastung der zukünftigen B+R-Anlage soll quartalsweise mit eintägigen Zählungen erfasst werden. Zusätzlich wird die Vermietung der gesicherten Stellplätze quartalsweise statistisch ausgewertet.
Wie wird die Maßnahme finanziert?
Die Maßnahme „B+R-Anlage S-Bahn-Bahrenfeld und Umgestaltung der Hegarstraße in Hamburg-Altona“ (AKRONYM: BahnRadwegBahrenfeld) wird im Rahmen des Förderprogramms Klimaschutz durch Radverkehr durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unter dem Förderkennzeichen 67KBR0153 gefördert (Förderzeitraum: 01.10.2024 bis 31.01.2027).
Der Eigenanteil wird durch die Freie und Hansestadt Hamburg im Rahmen des Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr sowie der Umsetzung des B+R-Entwicklungskonzepts erbracht.
Wer ist an der Maßnahme beteiligt?
Die Maßnahme besteht aus mehreren Teilbaumaßnahmen, die durch das Bezirksamt Altona gemeinsam mit der P + R-Betriebsgesellschaft mbH umgesetzt werden.
Wann wird die Maßnahme umgesetzt?
Der Baubeginn ist für Frühjahr 2025 vorgesehen.
Wie wird der Verkehr während der Baumaßnahme geführt?
In der 1. Bauphase wird zunächst die Hegarstraße zwischen Zöllnerstraße und Bahrenfelder Kirchenweg gesperrt.
In der Bauphase wird zudem der Einmündungsbereich des Bahrenfelder Kirchenwegs umgestaltet. Hierfür muss der Bahrenfelder Kirchenweg zwischen Griegstraße und Gasstraße für ca. 1,5 Monate ebenfalls voll gesperrt werden. Die Sperrung wird eingerichtet, sobald die Arbeiten in der Hegarstraße schon etwas vorangeschritten sind.
Die gesamte Bauphase 1 wird voraussichtlich ca. 3 Monate dauern.
