Im Rahmen von freiRaum Ottensen zielt die Freiraumplanung darauf ab, die umgestalteten Flächen besser an die Nutzungen der Bürger*innen anzupassen. Geplant sind unter anderem mehr Stadtgrün, neue Fahrrad-Abstellanlagen und Sitzmöglichkeiten. Die Planung orientiert sich an den von Anwohner*innen geschätzten Strukturen Ottensens und setzt an den Bedarfen an, die bereits in verschiedenen Beteiligungsformaten geäußert wurden.
Im vergangenen Jahr 2024 wurde das Büro TREIBHAUS Landschaftsarchitektur Hamburg mit der Erstellung eines Begrünungs- und Gestaltungskonzepts beauftragt. In Abstimmung mit dem Bezirksamt Altona und dem Projektbeirat wurde auf der Grundlage von zwei Varianten eine auf Ottensen abgestimmte Gestaltungsrichtung entwickelt, die im März 2025 vom Mobilitätsausschuss (siehe Downloadbereich für das Sitzungsprotokoll) beschlossen wurde. Mit diesem Beschluss wurde auch das Material festgelegt, das die Grundlage für die zukünftige Gestaltung des Straßenraums bildet. Unter dem Leitgedanken „Ottensen ist grün!“ orientiert sich die Freiraumgestaltung am lebendigen Charakter des Stadtteils, ohne gekünstelt zu wirken. Materialien, Begrünung und Möblierung wurden entsprechend ausgewählt.
Materialkonzept
Im Kerngebiet von freiRaum Ottensen wird ein einheitlicher Bodenbelag für die heute unterschiedlich gestalteten Straßenräume verwendet, um ein ruhiges und zusammenhängendes Gesamtbild zu erzeugen. In der Bahrenfelder Straße wird für die Fahrbahn Asphalt eingesetzt. Die Gehwege bestehen aus 25 x 25 cm großem Pflasterstein, die mit Kleinsteinpflaster in Reihen ergänzt wird. Die Reihen helfen bei der Orientierung als taktile Elemente für sehbehinderte Menschen, um Barrierefreiheit zu fördern.
Nahe an den Gebäuden und zur Fahrbahn hin wird ebenfalls Kleinsteinpflaster genutzt, an Gebäuden soll das Durchwachsen von Pflanzen wie den charakteristischen Stockrosen begünstigt werden. An einigen Stellen – unter den Fahrradbügel und in den Lieferzonen – kommt Rasengitterpflaster zum Einsatz, um Hitze zu reduzieren und Wasser besser versickern zu lassen.
Am Ottenser Kreuz wird der Platz mit modernen Pflastersteinen gestaltet. Kleinpflaster bildet weiterhin einen verbindenden Rahmen entlang der Häuser und ein durchgehender Naturstein-Bordstein sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild im gesamten Bereich.
Im erweiterten Projektgebiet erfolgt kein umfangreicher Umbau im Rahmen von „freiRaum Ottensen“, da die vorhandenen Ressourcen begrenzt und konzentriert eingesetzt werden. Wo möglich, sollen Aufenthaltsorte gefördert werden und in den Fokus rücken. Hierfür dienen Bäume und Pflanzen, Sitzmöglichkeiten und Entsiegelung. Ergänzt werden die Aufenthaltsorte durch bedarfsgerechte Fahrradabstellanlagen.

Stadtgrün
Ein zentraler Aspekt der Freiraumgestaltung ist die Pflanzung von Bäumen zur Verschattung und Förderung der Artenvielfalt. Dabei müssen jedoch infrastrukturelle Einschränkungen wie unterirdische Leitungen und die Platzverhältnisse wie die freizuhaltende Gehwegbreite von mind. zwei Metern beachtet werden. Außerdem gibt es noch weitere Bedarfe, wie den Bau von Fahrradabstellanlagen und Sondernutzungsflächen, die hier einschränkende Faktoren darstellen.
Das Landschaftsarchitekturbüro wägt diese Aspekte ab, um eine bestmögliche Lösung für die Bepflanzung für das Projektgebiet zu finden. Die ergänzende Begrünung wird robust und pflegeleicht gestaltet, wobei unterschiedliche Höhen für eine abwechslungsreiche und natürliche Umgebung sorgen sollen.
Die Inhalte wurden auch in der Ideenwerkstatt am 24. März 2025 diskutiert, um Anregungen der Bürger*innen in die Planung einfließen zu lassen. Zusätzlich konnten Bürger*innen vom 28. März bis 6. April 2025 ihre Meinung zur Freiraumplanung im Rahmen einer Online-Umfrage abgeben - auch ohne Teilnahme an der Ideenwerkstatt.