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Umsetzung

Straßenumbau im Rahmen von freiRaum Ottensen

Die Bahrenfelder Straße und die Ottenser Hauptstraße werden umgebaut – als Herzstück des Projekts freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier. Ziel ist es, die Straßen sicherer und lebenswerter zu gestalten – besonders für Menschen zu Fuß und mit dem Rad. Mehr Raum zum Gehen, Sitzen, Radfahren und Verweilen entsteht! Elektronische Poller steuern künftig die Zufahrt für Kfz – offen für alle Anlieger*innen zwischen 6 und 11 Uhr, darüber hinaus nur für wenige Berechtigte.

Die Umgestaltung der Ottenser Hauptstraße und der Bahrenfelder Straße sind die zwei größten Umsetzungsmaßnahmen für ein autoarmes Ottensen (Bericht zum Verkehrskonzept). Grundlage für den Umbau ist das Verkehrskonzept für ein autoarmes Ottensen. Dessen Ziel ist es, die Straßen sicherer und lebenswerter zu machen. Geplant sind verkehrsberuhigte Bereiche, breitere Gehwege, neue autofreie Plätze und sichere Fahrradstraßen. 

Die Zufahrt in das Kerngebiet des Quartiers ist künftig über elektronische Poller geregelt. Diese sorgen dafür, dass nur berechtigte Fahrzeuge einfahren können. So bleibt die Erreichbarkeit für die, die darauf angewiesen sind, gewährleistet – bei gleichzeitig weniger Durchgangsverkehr und mehr Raum für den Fuß- und Radverkehr. Die Standorte der Poller sind der unten abgebildeten Karte zu entnehmen.

Straßenplan mit Verkehrsführung im Projektgebiet
Verkehrsführung im gesamten Projektgebiet Bezirksamt Altona

Die wichtigsten Planungsziele im Überblick

freiRaum Ottensen zielt darauf ab, den Fuß- und Radverkehr gezielt zu fördern. Dazu wird der Straßenraum neu verteilt: Die Gehwege werden verbreitert, die Fahrbahn auf vier Meter verschmälert – dadurch entsteht mehr Platz für zu Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Gleichzeitig wird das Queren der Straßen erleichtert und die Aufenthaltsqualität erhöht. Außerdem sollen Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr zukünftig vermieden und Fußgänger*innen mehr geschützt werden. Ziel ist es, durch die Verbesserung der Fahrbahnbedingungen die Radfahrer*innen auf die Straße zu leiten und so eine sicherere und klare Verkehrsführung zu gewährleisten.

Die Ottenser Hauptstraße und die südlichen Teile der Bahrenfelder Straße werden als verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche umgestaltet (siehe Abbildung X zur Verkehrsführung im gesamten Projektgebiet). Der Kfz-Durchgangsverkehr wird zeitweise ausgeschlossen. Auf den Gehwegen wird es Platz zum Sitzen und Verweilen geben. 
Die Ottenser Hauptstraße unterliegt in einigen Abschnitten dem Denkmalschutz. Deswegen erhalten wir hier das historische Kopfsteinpflaster und einen möglichst geraden Bordverlauf. Damit das Kopfsteinpflaster zukünftig besser befahrbar für Fahrradfahrende ist, wird das Pflaster geschnitten und dadurch geglättet. 

In der Bahrenfelder Straße und der Großen Rainstraße werden Fahrradstraßen eingerichtet. Diese Verbindung ist ein wichtiger Bestandteil im Bezirksroutennetz als übergeordnete Radverkehrsnetzplanung. Die Fahrbahn wird asphaltiert, um eine gute Befahrbarkeit und Anschlussfähigkeit an das Straßenbild der angrenzenden Straßen sicherzustellen. Durch breite Gehwege und mehr Straßengrün wird ein kühler Ort mit Möglichkeiten zum punktuellen Verweilen geschaffen.

Das Ottenser Kreuz ist sowohl Platz als auch Verkehrsknotenpunkt – entsprechend komplex ist die Planung. Der Bereich ist dicht frequentiert, viele Menschen bewegen sich gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen, gleichzeitig ist es auch ein Ort des Ankommens, Treffens und Orientierens. Ziel ist eine übersichtliche, sichere Gestaltung, die die gegenseitige Rücksichtnahme von Fußgänger*innen und Radfahrende stärkt. Die Planung erfolgt bestandsnah - ein Radweg wird weiterhin über den Platz geführt. Dabei werden sowohl objektive Sicherheitsaspekte, wie gut sichtbare Querungsstellen und eine klare Verkehrsführung, als auch subjektive Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen etwa bessere Sichtbeziehungen oder gestalterische Elemente, die ein rücksichtsvolles Miteinander im Verkehr fördern sollen.

Um Platz für breitere Gehwege, Begrünung und Radverkehr zu schaffen, werden Stellplätze im öffentlichen Raum reduziert.

Barrieren werden gezielt abgebaut, um die Wege mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen komfortabler nutzbar zu machen. Dazu zählen abgesenkte Bordsteine und verbesserte Übergänge.

Für das Mikroklima und die Aufenthaltsqualität ist Stadtgrün wie Bäume und Pflanzen von großer Bedeutung. Daher erhalten wir beim Straßenumbau alle Bestandsbäume. Zusätzlich werden mindestens 11 weitere Bäume gepflanzt, sowie kleinere Beete eingerichtet. Die ergänzende Bepflanzung wird pflegeleicht und widerstandsfähig angelegt. Unterschiedliche Höhen und Strukturen schaffen eine lebendige, naturnahe Gestaltung. Durch Kleinsteinpflaster entlang der Gebäude können Kletterpflanzen wachsen. So wird zusätzliches Fassadengrün wie die für Ottensen typischen Stockrosen ermöglicht. Wo es möglich ist, sehen wir offene Rasenfugen vor, um weitere Stellen zu entsiegeln.

Oben hui unten pfui?

Bevor oberirdisch gebaut wird, nehmen viele Versorgungsunternehmen die Gelegenheit wahr, ihre teils jahrzehntealten Strom-, Wasser-, Internet-, Gas- und Fernwärmeleitungen unter der Straße zu kontrollieren oder zu erneuern. So machen sie ihre Infrastruktur fit für die zukünftigen Anforderungen an das Leitungsnetz. Das ist wichtig, damit während der Bauzeit von freiRaum Ottensen alles tadellos funktioniert und die Straßen danach längere Zeit von weiteren Baumaßnahmen verschont bleibt.

Die Koordination der größten Maßnahme in unserem Gebiet übernimmt die Hamburger Energienetze GmbH (HNE), die auf ihrer Website über den aktuellen Stand informiert: Baumaßnahmen | Hamburger Energienetze

Entstehung der Planung

Die Umgestaltung basiert auf einem mehrstufigen Beteiligungsprozess, begleitet von drei Planverschickungen. Hier finden Sie mehr Informationen zu dem Verschickungsprozess.  In den drei Phasen wurden die Straßenpläne stetig geprüft, abgestimmt und verbessert. Anmerkungen und Vorschläge von Anwohner*innenExpert*innen und dem freiRaum Ottensen-Beirat als Begleitgremium flossen nach jeder Phase in die Planung ein. Zur breiten Einbindung relevanter Akteur*innen fanden diverse Beteiligungsformate statt. Die Dokumentation der Beteiligungsformate sind hier einsehbar: freiRaum Ottensen: Dokumentation der Beteiligungsformate

Hier kann man die Entwicklung der Pläne durch die unterschiedlichen Phasen nachvollziehen. Die Kommentare und Stellungnahmen sind ab der Zweiten Verschickung im sogenannten Abwägungsvermerk dargestellt:

Mit der Schlussverschickung endet die sogenannte Entwurfsplanung. Nach deren Abschluss wurde im Dezember 2024 das Landschaftsarchitekturbüro TREIBHAUS mit der Ausarbeitung der finalen Gestaltung beauftragt. In enger Abstimmung mit dem Bezirksamt Altona entstehen nun die Details zur Gestaltung, Begrünung und Möblierung.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Freiraumplanung.

An die Entwurfsplanung schließt die Ausführungsplanung an. Sie beschäftigt sich mit den Details und der technischen Umsetzung der Planungen und bereitet damit die Ausschreibungen und Vergabe der Bauleistungen vor. Die bauliche Umsetzung der Planung wird auf Grundlage dieses Prozesses vorbereitet und koordiniert. Der Baustart ist für Anfang 2026 vorgesehen.

Der Umbau der Bahrenfelder Straße wird durch das Bundesministerium für Verkehr im Rahmen der Richtlinie „Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland“ gefördert.

Logos des BMDV und Investive Modellvorhaben
BMDV; Radverkehrsförderung des Bundes

Hier finden Sie die Pläne der Schlussverschickung.

Zum Weiterlesen

Bezirksamt Altona
Verkehrsschleifen

Westschleife im freiRaum Ottensen Projektgebiet

Die Westschleife umfasst die veränderte Verkehrsführung im westlichen Teil des Projektgebiets. Hier erhalten Sie die genauen Informationen.

Bezirksamt Altona

Dokumentation der Beteiligung zur Freiraumplanung

Im Zuge der Gestaltungs- und Begrünungsplanung des Projekts freiRaum Ottensen hatten Bürger*innen gleich zweimal die Möglichkeit, aktiv mitzureden und ihre Ideen einzubringen. Zwei Formate luden dazu ein, die Freiräume im Quartier gemeinsam weiterzudenken - vor Ort und digital.

Bezirksamt Altona
Umsetzung

Verkehrsschleifen

Das Projekt freiRaum Ottensen sieht die Einführung von vier übergeordneten Verkehrsschleifen vor, die den Kfz-Verkehr gezielt durch das Projektgebiet lenken. Hier erfahren Sie mehr über die geplanten Maßnahmen.