Die Umgestaltung der Ottenser Hauptstraße und Bahrenfelder Straße – die beiden zentralen Maßnahmen des Projekts freiRaum Ottensen – haben einen entscheidenden Meilenstein erreicht: Die sogenannte Schlussverschickung ist veröffentlicht und die Planung kann in die nächste Phase übergehen!
Zahlreiche Rückmeldungen und Stellungnahmen wurden in den vergangenen Monaten gesammelt. Betroffene Hamburger Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Politik und der Projektbeirat haben im Rahmen der 1. Verschickung und der 2. Verschickung Stellungnahmen verfasst. Auch die Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürger wurden geprüft. Auf dieser Grundlage wurden die Straßenpläne nun final überarbeitet und noch einmal erheblich verbessert!
Diese Planungen möchten wir euch gerne vorstellen und eure persönlichen Fragen zur Planung und Umgestaltung beantworten. Dazu haben wir die Unterlagen unten zum Download verlinkt und laden am
Mittwoch, 13. November von 11-19 Uhr
zum Offenen Redestand im Untergeschoss des Mercado ein.
Die Verschickungen beinhalten jeweils einen technischen Straßenentwurf, der sich aus Lageplänen und Querschnitten zusammensetzt. Daraus wird klar, wie die Straße in Zukunft aussehen soll. Der Erläuterungsbericht erklärt den Entwurf und wie es dazu gekommen ist. Im Abwägungsvermerk, sind die Stellungnahmen aus dem Planabstimmungsprozess ersichtlich.
Eine Erläuterung zum Verschickungsprozess haben wir in einem FAQ zusammengestellt.
Wie sind die Pläne entstanden?
Die Umgestaltung der Ottenser Hauptstraße und der Bahrendfelder Straße sind die zwei größten Umsetzungsmaßnahmen des im Mai 2022 beschlossenen Verkehrskonzeptes für ein autoarmes Ottensen (Bericht zum Verkehrskonzept). Für die Erstellung dieses Konzepts fand 2021-2022 ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren statt, dessen Ergebnisse sich darin wiederfinden (siehe auch Dokumentation der Beteiligungsformate). Zusätzlich sind die Ergebnisse des Workshops zum Ottenser Kreuz im Februar 2023 in die Erarbeitung eingeflossen (siehe auch hier). Auf dieser Grundlage wurden Pläne entworfen und in den vergangenen Monaten mit vielen Stellen abgestimmt. Auf diese 1. Verschickung gab es sehr viele Rückmeldungen: Umfangreichen Stellungnahmen, zahlreiche Beiträge der Bürgerinnen und Bürger in der Dialogveranstaltung im August 2023 sowie einen Beschluss der Bezirksversammlung Altona vom 28.09.2023 (Drucksachen-Nr.: 21-4298.3B). Vor diesem Hintergrund wurden die Pläne nun überarbeitet und in der 2. Verschickung erneut abgestimmt. Auch hier gab es Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit, insbesondere im Rahmen des offenen Redestands und einem Abstimmungstermin mit Gewerbetreibenden im März 2024 sowie einem weiteren Beschluss der Bezirksversammlung Altona vom 30.05.2024 (Drucksachen-Nr.: 21-5092B). Dies alles ist in der nun fertig Schlussverschickung zusammengefügt worden.
Was sind die zentralen Inhalte der Planung?
Mit der Umsetzung der Planung soll der Fuß- und Radverkehr gefördert werden. Dafür wird es künftig eine grundsätzliche Fahrbahnbreite von 4,0 Metern geben. Die freiwerdende Fläche wird größtenteils dem Gehweg zugeschlagen. Durch Herausnahme von Kfz-Parken und der Verbesserung der Oberflächen, wird das Radfahren auf der Fahrbahn gefördert.
Teile der Bahrenfelder Straße und Großen Rainstraße werden als Fahrradstraßen ausgewiesen, während die Ottenser Hauptstraße und Teile der Bahrenfelder Straße zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich umgestaltet werden. Der Kfz-Durchgangsverkehr ist künftig ausgeschlossen und für Anlieger wird eine zeitliche Zufahrtsbeschränkung mit Ausnahmeregelungen eingeführt. Die Zufahrtsbeschränkung soll durch elektronische Poller kontrolliert werden.
Wie geht es danach weiter?
Nach der Schlussverschickung wird mit der sogenannten Ausführungsplanung begonnen. Diese Planungsphase beinhaltet die Vorbereitung der eigentlichen Baumaßnahme. In diesem Zug wird aufbauend auf der Straßenplanung eine Freiraumgestaltung integriert, um die freigewordenen Räume mit Maßnahmen zur Aufenthaltsqualität, Klimaanpassung und Fahrradabstellbügeln zu bespielen. In der Ausführungsplanung werden die Bauphasen und Zeitfenster definiert und koordiniert. Am Ende dieser Planungsphase können die Bauleistungen dann zur Umsetzung ausgeschrieben werden.
Parallel dazu werden die nicht baulichen Aspekte, beispielsweise die Abwicklung des Wirtschaftsverkehrs, weiterbearbeitet. Im Umfeld der beiden Straßenzüge geht es auch weiter voran und es werden zahlreiche weitere Maßnahmen des Verkehrskonzeptes umgesetzt.
Der Umbau der Bahrenfelder Straße wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Richtlinie „Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland“ gefördert.