Vier- und Marschlande

Neubau Stadtteilschule Kirchwerder

Blick von Osten auf die beiden neuen Schulgebäude
Blick von Osten auf die beiden neuen Schulgebäude Patrick Göttsch

Schulneubau in den Vier- und Marschlanden

Auf einem etwa 3 ha großen Grundstück östlich des Kirchenheerwegs wurde Ende 2024 ein Neubau für die Stadtteilschule Kirchwerder fertiggestellt. Den Entwurf hierfür lieferte das Büro Thomas Kröger Architekten GmbH aus Berlin.

Hintergrund des Schulneubaus war ein durch stetig wachsende Schülerzahlen bedingter Erweiterungsbedarf der Stadtteilschule. Diese befand sich bis Ende 2024 als Teil der Grund- und Stadtteilschule Kirchwerder am Standort Kirchwerder Hausdeich 341. Die Erweiterung der Stadtteilschule war zunächst am Standort Kirchwerder Hausdeich 341 angedacht, erwies sich hier jedoch als nicht umsetzbar. Daher wurde ein Schulneubau auf einer Fläche östlich des Kirchenheerweges und nördlich des Marschbahndamms beschlossen.

Der neue Schulstandort nimmt nunmehr den gesamten Flächenbedarf der Stadtteilschule Kirchwerder auf. Dazu zählen Unterrichtsräume und Werkstätten, eine Bibliothek, eine Mensa und eine Aula. Für den Schul- und Vereinssport wurden eine Dreifeld-Sporthalle mit Tribüne sowie ein großes Außensportfeld realisiert.

Die Grundschule Kirchwerder bleibt am Standort Kirchwerder Hausdeich 341 erhalten.

Blick von Südosten auf den neuen Schulstandort
Blick von Südosten auf den neuen Schulstandort Patrick Göttsch

Planungsprozess

Städtebaulich-freiraumplanerisches Workshopverfahren 2015

Im Jahr 2015 wurde zunächst ein städtebaulich-freiraumplanerisches Workshopverfahren durchgeführt, in dem sich drei Teilnehmer auf städtebaulicher, freiraumplanerischer und verkehrlicher Ebene mit dem neuen Schulstandort auseinandersetzen sollten. Informationen zu dem Verfahren können hier eingesehen werden.

Das Bearbeitungsgebiet umfasste neben der Grundstücksfläche für die Stadtteilschule auch eine nördlich davon gelegene Fläche, auf der ein neues Wohngebiet entstehen soll.

Die Arbeitsgemeinschaft DFZ Architekten GmbH / G2 Landschaft wurde im November 2015 als Gewinner des Workshopverfahrens gekürt. Der städtebaulich-freiraumplanerische Entwurf von DFZ Architekten GmbH / G2 Landschaft bildete die Grundlage für die weitere Bearbeitung im Rahmen eines hochbaulichen Realisierungswettbewerbs.

Hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2017

Im Zuge des hochbaulichen Realisierungswettbewerbs sollte die zuvor vorgeschlagene städtebauliche Struktur überprüft und optimiert werden. Zudem sollte der Schulneubau hochbaulich ausformuliert werden. Informationen zu dem Verfahren können hier eingesehen werden.

In der finalen Preisgerichtssitzung im Juni 2017 wurde die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Thomas Kröger Architekten GmbH / Roswag Architekten GvA mbH aus Berlin zum Siegerentwurf gekürt.

Lageplan des Gebiets
Lageplan Siegerentwurf, 2017 Thomas Kröger Architekten GmbH / Roswag Architekten GvA

Die Grundidee des Entwurfs von Thomas Kröger Architekten GmbH / Roswag Architekten GvA mbH bilden zwei langgestreckte Schulgebäude, die an die ortstypische Bautradition der Langhäuser angelehnt sind. Die Gebäude sind jeweils dreigeschossig geplant und weisen eine Länge von 130 m (Südriegel am Marschbahndamm) bzw. knapp 100 m (Nordriegel) auf. Sie erhalten vorgehängte Ziegelfassaden, die optisch an reetgedeckte Bauernhäuser erinnern. Mit ihrer besonderen Architektur und Fassadengestaltung fügen sich die beiden „Langhäuser“ behutsam in die Umgebung ein und setzen gleichzeitig bauliche Akzente in Kirchwerder und den gesamten Vier- und Marschlanden. 

Für den Schul- und Vereinssport wurden im Norden des Schulgrundstücks eine Dreifeld-Sporthalle mit Tribüne und ein großes Außensportfeld realisiert.

Verkehrliche Anbindung

Für die verkehrliche Anbindung des neuen Schulstandortes wurde auf dem Marschbahndamm eine neue Bushalteanlage angelegt. Von dieser ausgehend wird das Schulgrundstück über eine Fußgängerbrücke erschlossen.

Klimaschutz

Im Rahmen des Hamburger Klimaplans wurden die Gebäude im Effizienzgebäudestandard EG 40 realisiert. Hierzu tragen unter anderem ein mit Bio-Methan betriebenes Blockheizkraftwerk, Photovoltaik-Anlagen und begrünte Dächer bei.

Fassadenausschnitt der Schule
Fassadenausschnitt Patrick Göttsch

Bebauungsplan

Für die Errichtung des neuen Schulstandorts musste neues Planrecht in Form des Bebauungsplans Kirchwerder 33 geschaffen werden. Das entsprechende Bebauungsplanverfahren wurde 2020 abgeschlossen. Der Bebauungsplan Kirchwerder 33 kann über die Seite Planportal des Landesbetriebes Geoinformation und Vermessung mit Planzeichnung und Verordnung eingesehen und/oder heruntergeladen werden.

Realisierung

Das Projekt ist realisiert. Die ersten Schüler:innen konnten die Schule zum Schuljahresbeginn 2024/25 in Nutzung nehmen. Die feierliche Eröffnung und vollständige Inbetriebnahme fanden am 6. Januar 2025 statt.

Zuletzt aktualisiert am: 07.01.2025

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