Hamburg.de Startseite Politik & Verwaltung Bezirke ... Aktuelles Pressemeldungen
Eimsbüttel

Imposante Ulme im Langenfelder Damm 91 abgestorben

19. Juni 2025 Pressemitteilung

Die das Straßenbild prägende Ulme mit einem Stammumfang von 291 cm ist abgestorben und musste daher leider gefällt werden.

Die Ulme ist im Frühjahr nicht ausgetrieben und es wurde ein starker Käferbefall festgestellt. Es liegt daher der Verdacht der Holländischen Ulmenkrankheit vor. 
Auslöser der Krankheit ist ein Pilz (Ohpiostoma novo ulmi), der hauptsächlich durch den Kleinen Splintkäfer (Scolytus multistriatus) oder den Großen Ulmensplintkäfer (Scolytus scoytus) übertragen wird. Der Käfer legt seine Eier bevorzugt in der Rinde ab, wo die Larven schlüpfen und typische Fraßgänge hinterlassen. Wenn die nächste Käfergeneration von bereits erkrankten Bäumen weiter auf gesunde Ulmen wandert, transportieren sie auch die Sporen des gefährlichen Pilzes weiter. Als typisches Krankheitsbild treten zunächst welke Spitzentriebe auf und in der Folge absterbende Kronenbereiche. Schließlich stirbt der Baum an Wassermangel. 
Das typische Krankheitsbild oder erste Symptome wurden im Rahmen des Ulmenmonitorings nicht festgestellt und der Baum war im Jahresverlauf 2024 vital und unauffällig. Daher werden weitere Untersuchungen vorgenommen, um in Erfahrung zu bringen, ob der Krankheitserreger für das plötzliche Absterben der Ulme verantwortlich ist.

Der Standort wird wieder mit einem Straßenbaum bepflanzt.

 

Rückfragen der Medien
Bezirksamt Eimsbüttel
Pressestelle 
Telefon: (040) 428 01 – 2053
E-Mail: pressestelle@eimsbuettel.hamburg.de

Ulmenkrankheit

(Ophiostoma ulmi)

Obwohl Hamburg über Jahrhunderte hinweg von Ulmen geprägt war, trifft man diese Baumgattung heutzutage nur noch selten an. Schuld ist die meist tödlich verlaufende Holländische Ulmenkrankheit. Seit der Entdeckung der Krankheit um 1920 in den Niederlanden sind an ihr viele Millionen Ulmen auf der gesamten nördlichen Erdkugel zugrunde gegangen.

Alle drei in Deutschland heimischen Arten Berg-Ulme (Ulmus glabra Huds.), Flatter-Ulme (Ulmus laevis Pall.) und die Feld-Ulme (Ulmus minor Mill.) sind im Laufe des letzten Jahrhunderts so stark dezimiert worden, dass sie mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten stehen.

Auslöser der Krankheit ist ein Pilz - Ohpiostoma ulmi, der hauptsächlich durch den Kleinen Splintkäfer (scolytus multistriatus) oder den Großen Ulmensplintkäfer (Scolytus scoytus) übertragen wird. Der Käfer legt seine Eier bevorzugt in der Rinde ab, wo die Larven schlüpfen und typische Fraßgänge hinterlassen. Wenn die nächste Käfergeneration von bereits erkrankten Bäumen weiter auf gesunde Ulmen wandert, transportieren sie auch die Sporen des gefährlichen Pilzes weiter. Dieser befällt wasserführende Gefäße, kann sich aber auch über Wurzelverwachsungen von Baum zu Baum ausbreiten. Als typisches Krankheitsbild treten zunächst welke Spitzentriebe auf und in der Folge absterbende Kronenbereiche, bis der Baum schließlich an Wassermangel stirbt.

Aufgrund der Ausbreitungscharakteristik können spezielle Pflanzmethoden helfen, den Ulmenbestand zu schützen. So werden Junge Ulmen bevorzugt in kleinen Gruppen gepflanzt und von anderen Arten umgeben. Der Käfer kann dadurch nicht mehr so leicht zu seinem Futterbaum vordringen. Lange Reihenpflanzungen hingegen begünstigen die schnelle Ausbreitung der Splintkäfer und somit der Pilzsporen. Ansonsten gilt es, die noch nicht befallenen Ulmen zu beobachten und befallene Bäume umgehend zu entfernen.

Aufgrund ihrer Eigenschaft, besonders rasch zu ansehnlichen Bäumen heranzuwachsen, sind sie als Stadtbaum besonders wertvoll. Kaum eine andere Art kann so früh als Schattenspender, Sauerstoffproduzent und gleichzeitig als Gestaltungselement wirken wie die Ulme.

… damit die Ulme auch weiterhin zu unserem Stadt- und Landschaftsbild gehören kann.