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Das Kerngebiet

Eimsbüttel

Eimsbüttel ist der Stadtteil mit den meisten Einwohnern im Bezirk. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung des Bezirks wohnt im Stadtteil Eimsbüttel. Ähnlich wie Hoheluft-West hat Eimsbüttel eine auch im bundesweiten Vergleich sehr hohe Bevölkerungsdichte und ist dicht bebaut. Dies trägt zum urbanen Charakter des Stadtteils bei, bringt aber auch die für Dichte typischen Probleme wie Lärm, Verschattung und Parkplatzmangel mit sich.

Backsteinfassade im Eimsbüttel.
Backsteinfassade im Eimsbüttel. Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung.

Im 14. Jahrhundert kam das Dorf »Eymersbuttele« in den Besitz des Frauenklosters Harvestehude. Im 19. Jahrhundert entwickelte es sich durch die stadtnahe Lage zum Sommersitz reicher Hamburger Familien. Mit dem Bau des Isebekkanals ab 1873 wurde der Grundwasserspiegel abgesenkt. Die einst sumpfigen Flächen ließen sich als Baugrund nutzen. Ab 1880 war Eimsbüttel Stadterweiterungsgebiet und die Bevölkerungszahlen stiegen rasant von 400 Einwohnern in 1810 auf 116.400 in 1910. Ganz anders als noch in Rotherbaum und Harvestehude entstand hier ein Stadtteil mit dichtester Bebauung durch maximale Grundstücksausnutzung mit minimalen Abstands- und Belichtungsregeln. Bereits um 1914 war Eimsbüttel einer der am dichtesten besiedelten Stadtteile Hamburgs mit größtenteils kleinbürgerlicher und proletarischer Bevölkerung. Wegen der vielen KPD-Wähler wurde das Quartier um den Luruper Weg in Eimsbüttel-Nord »Klein Moskau« genannt.

In der NS-Zeit identifizierte man Teile des Stadtteils deshalb als "gemeinschädliche" Region. Ab 1933 galt er als Sanierungsgebiet. Pläne zur Niederlegung sowie zur Reduzierung der Bevölkerungsdichte konnten nicht realisiert werden. Durch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Bebauung zerstört.

Die Bebauung der 1950er und 1960er Jahre brachte eine Reduzierung der Wohnungen auf 450 Einheiten pro Hektar mit sich sowie eine Durchgrünung und Auflockerung des Wohnumfeldes.

Rund um den Eimsbütteler Marktplatz als markantestem Punkt des Wiederaufbaus entstand ein modellhaftes Wohnquartier mit modernen Sozialwohnungen und großzügigen Grünflächen und Abständen zwischen den Wohngebäuden.

Entsprechend der zentralen Lage ist Eimsbüttel verkehrlich gut angebunden. Der ÖPNV versorgt den Stadtteil bestens: Die U-Bahn-Linie 2 mit fünf Haltestellen, die im Fünf-bis-zehn-Minutentakt angefahren werden, sowie fünf gut getaktete Buslinien durchqueren den Stadtteil. Der Ring 2 und die Bundesstraße 5 gewährleisten die schnelle Autobahnanbindung an A7 und A23 und die gute Verkehrsanbindung zum Flughafen. Als Verkehrsachsen mit hohem Verkehrsaufkommen bringen sie jedoch auch einen starken Berufsverkehr mit entsprechenden Emissionsbelastungen in den Stadtteil. Ein viel diskutiertes stadtteilspezifisches Problem ist der chronische Parkplatzmangel. In ansonsten eher ruhigen Wohnstraßen führt dies zu Belastungen durch Parkplatzsuchverkehr.

Der Stadtteil Eimsbüttel zeichnet sich durch eine vielfältige und kleinteilige Gewerbestruktur aus. Neben zahlreichen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben bietet insbesondere die Osterstraße als Haupteinkaufsstraße für die Nahversorgung zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten des Einzelhandels einschließlich der Kaufhaus-Filiale Karstadt. Die gesundheitliche Versorgung durch Ärzte, Physiotherapeuten, Pflegedienste, eine Sozialstation, Heilpraktiker, Logopäden, Apotheken und das neue Diakonieklinikum ist hervorragend.

Im Verhältnis zur dichten Bebauung Eimsbüttels gibt es sehr wenig öffentliches Grün. Den wenigen kleinen Parks, die umso stärker von der Bevölkerung, insbesondere von Familien mit kleinen Kindern, als Freizeit- und Erholungsräume frequentiert werden, kommt daher eine große Bedeutung zu wie auch den Sportanlagen der Stadtteilvereine. Auch privates Grün gibt es bedingt durch die dichte Bebauungsstruktur wesentlich weniger als zum Beispiel in Harvestehude/Rotherbaum. Dennoch entsteht durch den umfangreichen Baumbestand entlang der Straßen teilweise der Eindruck einer grünen Innenstadt-Lage.

Es besteht eine vielfältige und gut erreichbare soziale Infrastruktur insbesondere für Familien mit Kindern: über 60 Kindertageseinrichtungen, sechs Grundschulen, zwei Gymnasien und zwei berufsbildende Schulen. Das Bezirksamt betreibt im Stadtteil Eimsbüttel fünf kommunale Einrichtungen der Jugendhilfe sowie den Radioladen des Stadtteilradios Funkstark, und es fördert vier Jugendhilfeeinrichtungen in freier Trägerschaft sowie einen Seniorentreff und die Geschichtswerkstatt. Das Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz stellt ein breites Freizeit- und Unterstützungsangebot für den Stadtteil zur Verfügung. Mit den Stadtteilsportvereinen ETV (12.000 Mitglieder), HEBC und Alsterbrüder sowie großen Fitness-Studios und einem Freibad mit Schwimmhalle gibt es ein umfangreiches Sport-, Gesundheits- und Bewegungsangebot.

Zum Weiterlesen

Darstellung Bezirksamt Eimsbüttel auf Kartengrundlage ATKIS, Herausgeber: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Stand Januar 2025.
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