Die Zusammensetzung der Gesellschaft in der Stadt ändert sich. In Eimsbüttel ist sie vielfältig, denn es leben heute Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensstilen, Wohnformen und kulturellen Hintergründen im Bezirk. Wie im Rest der Stadt sind aber auch soziale Entmischungsprozesse erkennbar. Wenn sich reichere und ärmere Wohnquartiere immer stärker auseinander entwickeln, dann besteht die Gefahr, dass die gesellschaftlichen Teilhabechancen der Bewohnerschaft in bestimmten Vierteln dadurch beeinträchtigt werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Bezirksamt seit einigen Jahren Gebiete ausgewählt, in denen gezielte Maßnahmen zur Erhöhung der Lebensqualität vor Ort unterstützt und gefördert werden.
Ein wichtiges Instrument für die Arbeit in den Gebieten stellt das „Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung“ (RISE) dar. Integriert bedeutet, dass für einen festgelegten Zeitraum Aktivitäten in vielen verschiedenen Handlungsfeldern gebündelt werden, die dem Quartier als Ganzes einen Entwicklungsschub geben sollen. In den Programmgebieten können z.B. Maßnahmen wie die Erneuerung von Gebäuden, die Neugestaltung von Grünanlagen, Wegen und Spielplätzen, die Erweiterung von Infrastruktureinrichtungen oder die Umgestaltung lokaler Einzelhandelszentren gefördert werden. Aber auch Projekte in Bereichen wie Bildung, Familienförderung, Integration, Gesundheitsförderung, Sicherheit, Sport oder Quartiers-Image werden in diesem Kontext angestoßen. Die Bürgerinnen und Bürger werden an den Prozessen der Quartiersentwicklung beteiligt und es sollen funktionierende Strukturen auf lokaler Ebene aufgebaut werden.
Eidelstedt-Mitte wurde im März 2016 als RISE-Fördergebiet mit einer Gebietslaufzeit bis 2023 festgelegt. Ausführliche Informationen zum RISE-Fördergebiet Eidelstedt-Mitte und dem laufenden Gebietsentwicklungsprozess sind unter www.eidelstedt-mitte.de zu finden.
Zuvor waren schon andere Wohnquartiere im Bezirk Eimsbüttel Fördergebiete der Integrierten Stadtteilentwicklung gewesen, zum Beispiel:
- Zentrum Niendorf-Nord von 2010 bis 2015
- Eidelstedt-Ost von 2006 bis 2012
- Schanzenviertel von 2005 bis 2012
- Schnelsen-Süd von 2000 bis 2007
- Lenzsiedlung von 2000 bis 2007
- Eidelstedt-Nord von 1995 bis 2002
Für alle Gebiete, für die eine RISE-Förderung inzwischen ausgelaufen ist, kommt es darauf an, den erreichten Stand einer erfolgreichen Quartiersentwicklung zu verstetigen. Die neu geschaffenen oder verbesserten Infrastruktureinrichtungen sollen weiter genutzt, die entstandenen Angebote abgesichert und die aufgebauten Kooperations- und Koordinationsstrukturen erhalten werden. In der Lenzsiedlung und in Schnelsen-Süd beteiligen sich die dort tätigen Wohnungsunternehmen finanziell an der Verstetigung. Es können Projekte wie Stadtteilzeitungen und Nachbarschaftsfeste sowie Beratungs- Bildungs- oder Bewegungsangebote fortgeführt werden.
Seit 2013 wird auch der von der Bürgerschaft eingerichtete „Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit“ hierfür verwendet. Bezirksamt und Bezirksversammlung haben beschlossen, dass die Mittel in ehemaligen Stadtteilentwicklungsgebieten, in aktuellen RISE-Fördergebieten und in anderen sozial benachteiligten Gebieten eingesetzt werden sollen. Dort wird aus dem Quartiersfonds je nach örtlicher Situation die Koordination bestehender Stadtteilzentren unterstützt, ein Verfügungsfonds für die Bewohnerschaft zur Umsetzung kleiner Vorhaben finanziert oder es werden wichtige Projekte für das Stadtteilleben abgesichert. Darüber hinaus sollen mit dem Quartiersfonds Projekte finanziert werden, die der Förderung der Integration von Geflüchteten und Zuwanderern dienen.
Ansprechpartner
Herr Urban Conradi
Herr Hans-Norbert Mayer
Tel.: +49 40 115
E-Mail: sozialraummanagement@eimsbuettel.hamburg.de