Heute hat sich Niendorf zu einem städtischen Wohnbereich entwickelt, dessen Stadtbild vielfach durch Ein- und Zweifamilienhäuser sowie einzelne Reihenhaus- und Mehrfamilienhaussiedlungen geprägt ist. Das heutige Stadtteilzentrum liegt rund um den Tibarg, eine Fußgängerzone mit vielen Einzelhandelsgeschäften im Süden des Stadtteils, wo es auch eine Außenstelle des Bezirksamtes, einen Busbahnhof und die U-Bahn-Station Niendorf Markt gibt. Die Bestrebungen zur Aufwertung des dortigen Einzelhandels durch private Eigentümer führten hier zur Gründung des bislang einzigen Geschäftsdistrikts Business Improvement District in Eimsbüttel. Hier konnte durch private Investitionen der öffentliche Raum am Tibarg aufgewertet und die Aufenthaltsqualität rund um die U-Bahn-Station Niendorf Markt für die Niendorfer weiter erhöht werden.
Im Norden des Stadtteils entstand Ende der 1960er Jahre eine genossenschaftliche Großwohnsiedlung mit über 1.000 Wohnungen, die Wagriersiedlung. In den ersten Jahren war die Siedlung insbesondere durch junge Familien geprägt. Heute ist der Anteil der Senioren außerordentlich hoch, 33 Prozent der Bevölkerung sind älter als 65 Jahre.
Anfang der 1980er Jahre begann der Bau des dortigen Einkaufszentrums und der Wohnbebauung rund um den U-Bahnhof Niendorf-Nord, der 1991 mit der Einweihung des letzten Teilstücks Endbahnhof der U2 wurde.
Eine Hauptverkehrsachse in Richtung Schnelsen und A7 ist die meist vierspurige B447 Kollaustraße/Friedrich-Ebert-Straße, auf der auch der Metrobus 5 aus der Innenstadt kommend verkehrt. In Höhe Niendorfer Marktplatz zweigt der Garstedter Weg in Richtung Ring 3 (Krohnstiegtunnel) ab. Ansonsten ist der Stadtteil eher von Wohnstraßen geprägt. Nicht zuletzt deshalb gilt Niendorf trotz seiner Nähe zum Flughafen und der damit verbundenen Lärmthematik als gute Wohnadresse mit sehr viel Grün.
Niendorf verfügt über vier größere Gewerbegebiete. Im Süden befindet sich ein Gebiet in Flughafennähe entlang der Straßen Papenreye und Schmiedekoppel. Weiterhin gibt es noch in den Bereichen Krähenweg, Vierenkamp und direkt am Garstedter Weg Gewerbeareale. Insbesondere in der Papenreye und am Krähenweg hat sich großflächiger Einzelhandel, zum Teil mit Nahversorgungsfunktion, angesiedelt. Klassische Produktions- und Handwerksbetriebe sind selten.
Das Niendorfer Gehege, die angrenzende Schnelsener und Eidelstedter Feldmark, das Ohmoor und der Grünzug am Flughafen bieten attraktive Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.
Wahrzeichen von Niendorf, bedeutendes barockes Bauwerk und damit gleichzeitig bekanntestes Gotteshaus im Stadtteil, ist die Kirche am Markt. Im Stadtteil gibt es eine große evangelisch-lutherische Gemeinde mit drei Kirchen, eine katholische und eine Freie evangelische Gemeinde. Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein hat seinen Sitz im "Haus der Kirche" in der Max-Zelck-Straße.
Im Stadtteil gibt es fünf Grundschulen, eine Stadtteilschule, zwei Gymnasien und eine berufsbildende Schule. Das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ), das Lehrer, Eltern und Schüler im Bezirk Eimsbüttel in Fragen der inklusiven Bildung unterstützt, hat seinen Standort in Niendorf. Das Bezirksamt betreibt vier kommunale Einrichtungen der Jugendhilfe und fördert zwei Jugendhilfeeinrichtungen in freier Trägerschaft sowie zwei Seniorentreffs im Stadtteil. Einer der größten Stadtteilsportvereine Hamburgs ist mit rund 8.000 Mitgliedern der NTSV. Das Bürgerhaus Niendorf bindet viele Ehrenamtliche ein und hat ein breites Kurs- und Veranstaltungsangebot.