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Eimsbüttel

Bundesstraße Mitte

Die Bundesstraße ist Teil der Bezirksroute B für den Radverkehr, die den Stadtteil Eimsbüttel mit der Innenstadt verbindet. Um dafür bedarfsorientierte Infrastruktur herzustellen, soll der Abschnitt zwischen Kippingstraße und Rentzelstraße umgestaltet werden.

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Bundesstraße Mitte
Bundesstraße Mitte Bezirksamt Eimsbüttel

Zeitplan: Was passiert wann?

  • September 2022: Vorgezogene bestandsnahe Umgestaltung der Kreuzung Beim Schlump / Bundesstraße (Kooperation mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücke und Gewässer (LSBG))
  • Februar 2024: Kenntnisnahmeschlussverschickung
  • April 2024: Vorstellung der Planung im bezirklichen Kerngebietsausschuss
  • November 2024: Voraussichtlicher Baubeginn
  • 2. Quartal 2025: Voraussichtliches Bauende

Über alle Einschränkungen während der Bauzeit werden die Anwohnerinnen und Anwohner rechtzeitig informiert.

Anlass der Planung

Die Bundesstraße liegt im Bezirk Eimsbüttel und verbindet die Stadtteile Rotherbaum und Eimsbüttel. Auf Netzebene ist sie eine Bezirksstraße mit gesamtstädtischer Bedeutung und hat an den Straßen Beim Schlump und Rentzelstraße Knotenpunkte mit dem Hauptverkehrsstraßennetz.
Als Teil der Bezirksroute B (Bezirksroutenkonzept) ist sie von besonderer Bedeutung für den Radverkehr. Die Funktion im Radroutennetz wird durch die anschließende bezirkliche Planung in der südlichen Bundesstraße (ebenfalls Bezirksroute B) und die LSBG-Maßnahmen in der Straße Beim Schlump (Bezirksroute D) gestärkt.
Im Planungsabschnitt zwischen Kippingstraße und Rentzelstraße liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit grundsätzlich bei 50 km/h, aber ist aufgrund von anliegenden Schulen in Teilabschnitten zeitlich beschränkt auf 30 km/h reduziert. Es sind keine durchgehenden Radverkehrsanlagen vorhanden und die vorhandenen Radwegabschnitte entsprechen nicht den aktuellen Regelwerken. Aufgrund der Netzbedeutung sowie der Dichte an Lehrgebäuden der Universität Hamburg und Schulen (Verkehrskonzept Schulcluster), wird das heutige Radfahren im Mischverkehr auf der Fahrbahn als nicht ausreichend bewertet. Wo Hochbordradwege abschnittsweise vorhanden sind, sind die Gehwege ebenfalls untermaßig. Die jeweils knappen Flächen für Rad- und Fußverkehr und ihre nicht ausreichende Trennung voneinander erzeugen Konfliktpotenzial. Eine Verbreiterung der bestehenden Rad- und Gehwege ist aufgrund des erhaltenswerten Baumbestands nicht möglich.

Planungsziele

Das übergeordnete Ziel der Planung ist die Herstellung von regelkonformen Anlagen für den Rad- und Fußverkehr. Das Planungsziel für den Radverkehr ist es, die Strecke als Radroute zu qualifizieren. Damit soll dem bereits heute hohen Radverkehrsaufkommen Rechnung getragen werden. Das Planungsziel, für den Fußverkehr sichere und komfortable Gehwege herzustellen, soll durch die räumliche Trennung vom Radverkehr erreicht werden. Dabei sollen die Eingriffe in den Baumbestand und die vorhandenen Kfz-Parkstände möglichst geringgehalten werden.
Die laufende Weiterentwicklung des Campus Bundesstraße der Universität Hamburg wirkt sich jedoch auf die Straßenplanung aus. Da die Straße voraussichtlich noch mehrere Jahre lang durch Hochbaumaßnahmen geprägt sein wird, ist eine grundlegende Umgestaltung derzeit noch nicht sinnvoll. Um für den Rad- und Fußverkehr dennoch eine qualifizierte Zwischenlösung anbieten zu können, soll eine bestandsnahe Planung erfolgen. Dies bedeutet, dass die Veränderungen zum Bestand auf ein notwendiges Minimum reduziert werden, um den baulichen und finanziellen Aufwand gering zu halten. Es wird langfristig angestrebt, den Straßenabschnitt auf Grundlage des städtebaulichen Konzepts zum Campus Bundesstraße grundlegend umzugestalten.
Im Sinne der Zielsetzung der bestandsnahen Planung wurde das Projekt gemäß dem Bündnis für den Rad- und Fußverkehr als „Radfahrstreifen mit beschleunigter Planung“ angesetzt. Der vorhandene Straßenquerschnitt ermöglicht es, mit vergleichsweise geringem baulichem Aufwand das einseitige Kfz-Schrägparken aufzuheben und durch Kfz-Längsparken und Radfahrstreifen zu ersetzen. Dadurch können die untermaßigen Radwege entfernt und die hier gewonnenen Flächen dem Fußverkehr zugeschlagen werden.

Kreuzungen

Da das Hauptverkehrsstraßennetz (Beim Schlump, Rentzelstraße) und die Ampelanlagen in der Zuständigkeit des LSBG liegen, erfolgen die Planungen dort durch den LSBG bzw. in enger Abstimmung mit diesem.
Die vorgesehenen Änderungen an der Kreuzung Bundesstraße / Beim Schlump wurden vom LSBG geplant, mit dem Ziel, die dort fahrenden Buslinien 4, 14 und X35 zu beschleunigen. Um die Verkehrseinschränkungen durch Baustellen so gering wie möglich zu halten, wurde entschieden, die Umsetzung in Kooperation mit der bezirklichen Maßnahme durchzuführen. Die Planung sieht vor, die Hochbordradwege sowie Absperrgitter zurückzubauen und taktile Elemente sowie Borde mit barrierefreien differenzierten Höhen an den Furten einzubauen. Im Fahrbahnbereich werden Markierungsarbeiten durchgeführt.
Die Kreuzung Bundesstraße / Rentzelstraße soll nach ähnlichem Prinzip umgestaltet werden. Die Planung sieht vor, entlang der Bundesstraße den gesonderten Abbiegestreifen für den Kfz-Verkehr entfallen zu lassen, um durchgehende Radfahrstreifen zu ermöglichen. Die dazugehörigen Radfurten in der Kreuzung werden entsprechend angepasst.

Rad- und Fußverkehr

Die Planung verfolgt die Anlage von beidseitigen Radfahrstreifen mit einer Breite zwischen 2,00 m und 2,25 m. Dabei sollen die teilweise vorhandenen untermaßigen Hochbordradwege entfernt werden. Zum angrenzenden Kfz-Parken soll jeweils ein Sicherheitstrennstreifen eingerichtet werden, um für den Radverkehr die Gefahr durch das sog. Dooring zu reduzieren.
Die Gehwege im Planungsgebiet sollen saniert und in einigen Streckenabschnitten durch den Entfall des Radweges verbreitert werden. In Teilbereichen ist derzeit keine Erneuerung der Gehwege möglich, da diese durch die Baumaßnahmen der Universität als Baustelleneinrichtungsfläche genutzt werden. Diese Flächen werden später durch die Universität hergestellt. Der provisorisch eingerichtete Fußgängerüberweg (FGÜ, sog. „Zebrastreifen“) auf Höhe des Papendamms bleibt weiterhin als provisorischer FGÜ erhalten. Dieser wird allerdings an die Planung angepasst und dadurch verlängert. Nach Abschluss der Hochbaumaßnahme MIN-Forum soll eine Verstetigung geprüft werden.
Im Sinne der Barrierefreiheit ist vorgesehen, alle Querungsstellen an Kreuzungen mit taktilen Leitelementen und differenzierten Bordhöhen auszustatten. Wo die Grenze zw. öffentlichem und Privatgrund nicht zuverlässig als Leitlinie tastbar sind, sollen Kleinpflasterstreifen eingebaut werden.

Öffentlicher Personennahverkehr und Motorisierter Individualverkehr

Im Zuge der Maßnahme werden die Bushaltestellen mit Sonderborden und taktilen Leitelementen barrierefrei ausgebaut. Die Haltestelle Zoologisches Museum stadteinwärts wird aufgrund von langfristigen Buslinienplanungen in Richtung der Kreuzung Rentzelstraße verlegt.
Für den fließenden Kfz-Verkehr ändert sich der Regelquerschnitt abseits der Kreuzungen von zwei Kfz-Fahrstreifen mit je 3,25 m Breite zu einer Zweirichtungsfahrbahn ohne Mittelmarkierung mit 6,00 m Breite.

Ruhender Verkehr

Die vorhandenen Kfz-Schrägparkstände auf der Südwest-Seite werden in Kfz-Längsparkbuchten umgewandelt. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Kfz-Parkstände im Planungsabschnitt. Da sich die Bundesstraße in einem Bewohnerparkgebiet befindet, ist das Parken von Auswärtigen bereits eingeschränkt und der Parkdruck im Gebiet verringert. Zudem gibt es auf dem Abschnitt zwischen der Rentzelstraße und Beim Schlump nur wenige direkte Anwohner. Die Universität als Hauptanlieger in diesem Abschnitt verfügt über Kfz-Parkplätze auf eigenem Grund. Die vorhandenen Sonderparkstände (Behindertenparkstände, E-Ladeplätze, Ladezonen) bleiben erhalten bzw. werden teilweise saniert.
Nach Bedarf und Flächenverfügbarkeit ist auch der Einbau von Fahrradbügeln vorgesehen.

Baumbestand

Die Auswirkungen auf den Baumbestand werden so gering wie möglich gehalten. Wo die Bordkante auf der südwestlichen Straßenseite näher an die Bäume heranrückt, werden die Baumscheiben seitlich vergrößert, um die Standorte zu verbessern. Im Bestand werden viele der Baumscheiben durch Entwässerungsrinnen zerschnitten. Die durchgeführten Wurzeluntersuchungen haben ergeben, dass die Rinnen eine Barriere für die Wurzeln bildet und die Grünflächen dahinter nur schwach durchwurzelt sind. Die neuen Borde werden nicht näher als diese Rinne an die Bäume gesetzt. Insgesamt müssen vier Bäume aufgrund der Änderungen im Bordverlauf gefällt werden. Teilweise verfügen diese bereits im Bestand über eine geringe Vitalität. Sie sollen am selben Standort durch Neupflanzungen ersetzt werden. In den Bereichen, wo Hochbaumaßnahmen der Universität laufen oder anstehen, können die Neupflanzungen erst nach Abschluss der Maßnahmen erfolgen.

Besonderer Koordinationsaufwand

Eine Besonderheit des Projekts ist der hohe Abstimmungsbedarf mit anderen Projekten im Umfeld. Am augenfälligsten sind die Hochbaumaßnahmen der Universität Hamburg. Durch die andauernden Baustellen für das Haus der Erde und das MIN-Forum sind Teile des öffentlichen Straßenraums gesperrt und müssen im Anschluss zu einem späteren Zeitpunkt durch die Universität wiederhergerichtet werden. Auch der anstehende Einzug des Lehr und- Forschungsbetriebs in die Neubauten muss bedacht werden.
Weiterer besonderer Abstimmungsbedarf wurde dadurch erforderlich, dass der Planungsabschnitt der Bundesstraße an den Straßen Beim Schlump und Rentzelstraße das Hauptverkehrsstraßen kreuzt. Das Hauptverkehrsstraßennetz liegt in der Zuständigkeit des LSBG, die auch die Ampeln verwalten. Zunächst war beabsichtigt die Kreuzungen so bestandsnah wie möglich umzuplanen, um eine kostspielige Anpassung der Schalttechnik zu vermeiden. An der Kreuzung Beim Schlump wurde diese Planung bereits im September 2022 im Zuge der Verstetigung der Pop-Up-Bike-Lane (Planung, KSV) vorab umgesetzt. Für die Busbeschleunigung wurden jedoch später weitere Anpassungen an der Kreuzung beschlossen, welche zusammen mit der bezirklichen Maßnahme durch den LSBG umgesetzt werden soll.
An der Kreuzung Rentzelstraße wird das Bezirksamt Eimsbüttel mit den Hamburger Energiewerken (HEnW) zusammenarbeiten, die dort voraussichtlich im Frühjahr 2025 mit Sanierungsarbeiten an einer Fernwärmeleitung beginnen. Die Baustelleneinrichtung und die Umleitungen der beiden Maßnahmen werden laufend aufeinander abgestimmt werden.

Abstimmung mit der Bezirkspolitik

Die Abstimmung der Planung mit dem Kerngebietsausschuss der Eimsbütteler Bezirkspolitik lässt sich über die folgenden Drucksachen nachverfolgen:

Kontakt

E-Mail: mobilitaet@eimsbuettel.hamburg.de
Telefon: 040-115

Fotos und Pläne
Bezirksamt Eimsbüttel | melchior + wittpohl Beratende Ingenieure PartmbB | FHH, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, www.geoinfo.hamburg.de


Download

Bundesstraße Mitte - Anliegerinfo BA1 zw. Kippingstraße und Beim Schlump

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Bundesstraße Mitte - Erläuterungsbericht

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Bundesstraße Mitte - Verkehrstechnischer Lageplan

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Bundesstraße Mitte - Übersichtskarte

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Präsentation

E 37 Bundestraße Mitte zwischen Kippingstraße und Rentzelstraße

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