Über das Projekt
Die Grelckstraße als Einkaufs- und Wohnstraße gilt als Herz des Stadtteils Lokstedt. Sie ist ein Stück „Dorf“ in der Großstadt und wird von den Menschen vor Ort geschätzt. Viele wünschen sich, dass die Grelckstraße noch attraktiver wird. Die Aufenthalts- und Einkaufsqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils soll verbessert werden.
Von Herbst 2021 bis Frühjahr 2022 fand im Herzen Lokstedts ein umfangreiches Verkehrslabor statt, bei dem neue Regelungen für den Verkehr erprobt wurden. Basis war ein Beschluss der Bezirksversammlung Eimsbüttel. Der Verkehr in der Grelckstraße wurde für mehrere Monate versuchsweise neu geregelt: Einbahnstraße mit beschränktem Zugang am Wochenende. Die Anwohnerschaft aus dem näheren Umfeld, Grundeigentümer:innen, die Gewerbetreibenden sowie weitere Nutzer:innen der Grelckstraße wurden in die Ausgestaltung einbezogen.
Mitmachen und Termine
Die genaue Ausgestaltung des Verkehrslabors wurde durch ein Verkehrsplanungsbüro geplant. Zur Vorbereitung und für die Auswertung erfolgten Befragungen von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Gewerbetreibenden und der Marktbeschicker:innen. Außerdem waren die beauftragten Büros mit Informationsständen vor Ort.
Im September 2021 fand eine gesonderte Veranstaltung für Gewerbetreibende statt. Die Dokumentation der Infoveranstaltung für Gewerbetreibende aus dem Projektgebiet Grelckstraße finden Sie im Bereich Downloads. Die Planungen für das Verkehrslabor wurden öffentlich vorgestellt.
Was für einen Hintergrund hat das Projekt?
Die zukünftige Entwicklung der Grelckstraße ist schon seit langem Thema im Stadtteil, u.a. im Rahmen des Runden Tisches Grelckstraße. Hintergrund des nun anstehenden Verkehrslabors Grelckstraße ist ein Beschluss der Bezirksversammlung Eimsbüttel, wonach der Verkehr in der Grelckstraße für jeweils mehrere Monate versuchsweise neu geregelt werden soll. Die Links zu diesen Beschlüssen finden Sie am Ende dieses Artikels.
Was ist das Ziel des Projekts?
Die Aufenthalts- und Einkaufsqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils soll verbessert werden. Dabei sollen die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der ansässigen Gewerbetreibenden berücksichtigt werden.
Wann wurde das Verkehrslabor umgesetzt?
Das Verkehrslabor wurde von November 2021 bis April 2022 durchgeführt.
Ursprünglich sollte es aus zwei Stufen bestehen:
- Bei der Variante „Einbahnstraße“ (Phase 1) ist die Grelckstraße für alle Verkehrsteilnehmenden befahrbar. Es können also weiter Autos, Räder und Fußgänger:innen unterwegs sein. Am Wochenende erfolgt eine Durchfahrtssperre. Die genaue Ausgestaltung finden Sie in diesem Flyer.
- Bei der Variante „Fußgängerzone“ (Phase 2) werden die Lieferverkehre für die anliegenden Gewerbebetriebe zu bestimmten Zeiten zugelassen. Nur Radfahrende und Anwohner:innen dürfen dann die Straße zu jeder Zeit befahren.
Die zweite Phase „Fußgängerzone“ wurde nicht mehr initiiert.
Wie wurde evaluiert und was geschah nach dem Verkehrslabor?
Das Verkehrslabor wurde durch Verkehrszählungen, Befragungen und Beobachtungen ausgewertet. Die Ergebnisse der Befragung der Anwohner:innen, Gewerbetreibenden und Marktbeschicker:innen sowie von Passant:innen vom August 2021 liegen vor. Die Auswertung finden Sie unten im Bereich Downloads. Sie wurden der Bezirksversammlung und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ergebnis der Beratungen der politischen Gremien ist die am 29.02.2024 in der Bezirksversammlung beschlossene Drucksache 21-4505 (Ursprungsdrucksache 21-4432 im RaLoNiS). Inhalt ist es, die Planung und Umgestaltung der Grelckstraße in das bezirkliche Straßenbauprogramm aufzunehmen. Ziel im Wesentlichen soll es sein:
- die Gehwege zu verbreitern und Sitzmöglichkeiten zu schaffen,
- die Außenflächen gemeinsam mit den Gewerbetreibenden und den Marktbeschicker:innen für eine Außengastronomie und Fahrradabstellanlagen zu verbessern,
- den Stadtteil-Treffpunkt zu stärken,
- die Fahrgeschwindigkeit im verkehrsberuhigten Geschäftsbereich zu drosseln.
Den genauen Inhalt der Drucksache 21-4432 finden Sie hier: Drucksache (hamburg.de).
Gibt es eine rechtliche Grundlage für das Verkehrslabor?
Ja, die Straßenverkehrsordnung (StVO) lässt derartige Verkehrslabore zur städtebaulichen Entwicklung von Stadtteilzentren zu.
Was hat das Forschungsprojekt Klimafreundliches Lokstedt mit dem Verkehrslabor zu tun?
Das Forschungsprojekt Klimafreundliches Lokstedt entwickelt und erprobt in enger Zusammenarbeit mit den Lokstedter:innen Ansätze, um Klimaschutz und Lebensqualität vor Ort zu verbinden, nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern und neue Beteiligungsmöglichkeiten zu entwickeln. In die Durchführung des Verkehrslabors ist das Forschungsprojekt eng eingebunden. Das Team des Forschungsprojekts untersucht einerseits die Veränderungen der Nutzungen im Raum während der Erprobungen und organisiert gemeinsam mit den Menschen vor Ort Aktivitäten zur Bespielung und Nutzung der „neu gewonnenen“ Flächen in der Grelckstraße. Dafür hat das Team des Forschungsprojektes gemeinsam mit den Bewohner:innen Parklets gebaut.
Nähere Informationen finden Sie unter: Klimafreundliches Lokstedt - hamburg.de.
An wen wende ich mich, wenn ich Fragen habe?
Bitte wenden Sie sich an den Abschnitt Mobilität im Bezirksamt Eimsbüttel über unser Funktionspostfach: mobilitaet@eimsbuettel.hamburg.de.