Seit Juli 2024 finden die Rückbaumaßnahmen der Sicherungseinrichtungen für das ehemalige US-Konsulat in der Warburgstraße im Auftrag der Sprinkenhof statt. Damit entfallen auch die dortigen Kontrollhäuschen, die Zaunelemente, die Schrankenanlagen und die Poller. Die verbliebenen Flächen innerhalb des ehemaligen Sicherheitsbereiches sollen wieder für den öffentlichen Straßenraum gewidmet werden.
Was sind Modalfilter?
Als modaler Filter oder Modalfilter wird in der Sprache der Verkehrsplanung die Sperrung von Verkehrswegen für bestimmte Verkehrsmittel bezeichnet.
Baulich umgesetzt werden Modalfilter meist durch Absperrpfosten oder große Blumenkübel.
Der Begriff Modalfilter bedeutet übersetzt in etwa, dass man eine bestimmte Art von Verkehr aus dem Gesamtverkehr herausfiltern will. Hier in der Warburgstraße geht es um Autos, Fußgänger:innen und Radfahrende können dagegen frei passieren. Über versenkbare Poller wird geregelt, dass auch Rettungsfahrzeuge oder die Müllabfuhr durchkommt.
Modalfilter sind immer dann sinnvoll, wenn Quartiere unter zu viel Schleichverkehr (Stau-Umfahrung) leiden und Straßen vom Durchgangsverkehr zu stark belastet werden, zum Beispiel, weil es einen Stau auf der parallelen Hauptverkehrsstraße gibt und Autofahrende auf Nebenstraßen ausweichen.
In Abstimmung mit den Straßenverkehrsbehörden soll auch in Zukunft im nördlichen Abschnitt der Warburgstraße ein Modalfilter errichtet werden, der im Anschluss an die Rückbaumaßnahmen der Sicherungseinrichtungen bestandsnah realisiert wird. Ziel des Konzeptes ist es, den Kfz-Durchgangsverkehr durch das sensible Quartier zu verhindern (Tempo-30-Zone), der den verkehrlich stark belasteten Knoten Mittelweg/Alsterglacis umgehen möchte. Damit wird im Grundsatz die Bestandssituation vor Auszug des amerikanischen Konsulats wiederhergestellt. Alternativen zur verkehrlichen Entlastung des Quartiers wurden geprüft, ließen sich jedoch aufgrund der Randbedingungen für die Erschließung nicht umsetzen.
Zukünftig wird nur ein Modalfilter in Höhe der ehemaligen südlichen Schrankenanlage vor Hausnummer 39 bzw. 32a/34 errichtet. Die nördliche Schrankenanlage entfällt ganz. Die Durchfahrt wird weiterhin für den Radverkehr, die Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge möglich sein. Gemäß der Drucksache 21-3717 sollen die Gehwege wieder ausschließlich dem Fußverkehr zur Verfügung stehen. Die durch den Rückbau der drei Kontrollhäuschen gewonnenen Flächen werden überwiegend als Grünflächen hergestellt werden und kommen den Baumscheiben zugute. Ein Teil der Fläche des ehemaligen nördlichen Kontrollhäuschens wird für Fahrradbügel und einen Parkstand für Krafträder befestigt, um die Gehwege freizuhalten. Eine weitere Fläche im Anschluss des ehemaligen südlichen Kontrollhäuschens soll ebenfalls mit Fahrradbügeln versehen werden, sodass zukünftig 14 Fahrradbügel bzw. 28 Fahrradanstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die bestehenden Parkmöglichkeiten für das Kfz-Parken werden nicht verändert.
Mit der Drucksache 21-4433 wurde das Konzept des Modalfilters in der Sitzung des Kerngebietsausschusses am 5.2.2024 vorgestellt. Die Informationen dazu finden Sie hier: sitzungsdienst-eimsbuettel.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1009034. Mit der Drucksache 22-0155 wurde dann auch die Kenntnisnahmeschlussverschickung mit den straßenverkehrsbehördlich angeordneten Lageplänen in der Sitzung des Kerngebietsausschusses am 9.9.2024 zur Kenntnis gegeben. Alle dazugehörenden Unterlagen finden Sie hier: sitzungsdienst-eimsbuettel.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1009645. Dort ist auch der Erläuterungsbericht zum Vorhaben abgelegt.
Laut aktueller Information werden die Rückbaumaßnahmen in der 42. KW ab Mitte Oktober abgeschlossen, sodass im Anschluss der Modalfilter und die ergänzende Beschilderung voraussichtlich ab der 43. KW errichten werden können.
Kontakt
Bezirksamt Eimsbüttel
Projektteam Mobilität
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