Über das Projekt
Die Sicherheit von Schulwegen und die Förderung des Fuß- und Radverkehrs auch für Kinder sind wichtige Anliegen des Bezirks Eimsbüttel. Für die erweiterte Grundschule Rellinger Straße mit knapp 400 Schülerinnen und Schülern hat der Elternrat der Schule Konfliktbereiche auf den Schulwegen identifiziert und Vorschläge erarbeitet, die das Bezirksamt geprüft und in Teilen bereits umgesetzt hat.
Im nächsten Schritt soll nun die Rellinger Straße auf Höhe der Schule so umgeplant werden, dass dort kein Kfz-Durchgangsverkehr mehr möglich ist. Grundlage ist ein Beschluss des Kerngebietsausschusses vom 18.10.2021, anknüpfend an Ideen aus dem Projekt Superbüttel der Initiative Kurs Fahrradstadt. Damit soll zum einen die Verkehrssicherheit insbesondere für Schulkinder erhöht werden. Zum anderen sollen die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr und die Aufenthaltsqualität verbessert werden.
Das Projekt ist als Modellvorhaben für aktive, klimafreundliche Schulmobilität Teil des EU-Projektes Active Cities.
Das Bezirksamt arbeitet an einer entsprechenden Planung für diesen Bereich und hat ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren gestartet, um Schule, Nachbarschaft und lokale Initiativen in den Gestaltungsprozess einzubeziehen. Für die Beteiligung und die Freiraumplanung wurden ein Landschaftsplanungs- und ein Beteiligungsbüro beauftragt, um eine qualitätvolle, nutzergerechte Gestaltung der freiwerdenden Flächen zu erreichen. Ziel des Verfahrens ist es, die freiwerdenden Flächen mit Ideen für mehr Aufenthaltsqualität und für den Fuß- und Radverkehr zu füllen, um aktive, klimafreundliche Mobilität für alle attraktiver zu gestalten. Die Umgestaltung soll zunächst ohne tiefbauliche Eingriffe erfolgen und evaluiert werden. So sollen Erkenntnisse für eine langfristige Umgestaltung der gesamten Rellinger Straße als Teil des Fahrrad-Bezirksroutennetzes gezogen werden.
Information und Beteiligung
Zur Information und Beteiligung der Öffentlichkeit an der Gestaltung der neuen Freiräume in der Rellinger Straße und zur Aktivierung nachbarschaftlicher Nutzungen haben im Rahmen des Entwicklungsprozesses verschiedene Veranstaltungen stattgefunden. In der nachfolgenden Tabelle werden alle Termine und zugehörige Dokumentationen abgebildet.
Interessierte können sich zum Newsletter Nachbarschaftsräume Eimsbüttel anmelden, um über den Prozess informiert zu werden.
Podcast zum Thema Schulwegsicherheit (engl.):
Was ist der Hintergrund des Projektes?
Hamburg hat sich mit der aktuellen Fortschreibung des Klimaplans zum Ziel gesetzt, die CO2- Emissionen bis 2030 um 70% gegenüber dem Jahr 1990 zu senken und bis 2045 klimaneutral zu werden. Die Senkung der Emissionen im Verkehr und die Stärkung von Fuß- und Radverkehr sind dabei wichtige Bestandteile. So ist die Förderung aktiver Mobilität Teil des Hamburger Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr, das 2022 fortgeschrieben wurde. Darin ist nicht nur der Ausbau der Infrastruktur vorgesehen, sondern auch die Ausweitung des Serviceangebotes rund um den Fuß- und Radverkehr (wie z. B. Fahrradparken) sowie die Förderung aktiver Schulmobilität und Schulwegesicherheit.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept Eimsbüttel nimmt diese Punkte auf und konkretisiert sie in mehreren Maßnahmen zum Handlungsfeld Mobilität. Die Umgestaltung des Abschnitts der Rellinger Straße zu einem Nachbarschaftsraum ist eine dieser Maßnahmen.
Was ist das Ziel des Projekts?
Zusammen mit anderen Maßnahmen wie der Gestaltung eines Platzes an der Kreuzung Langenfelder Damm/Methfesselstraße, dem künftigen Parnass-Platz, und der mittelfristigen Betrachtung der gesamten Verkehrssituation in dem Bereich, soll die Maßnahme dazu beitragen, den Durchgangsverkehr aus dem gesamten Quartier zwischen Rellinger Straße und Lappenbergsallee/Langenfelder Damm herauszuhalten. Darüber hinaus sollen aktive Mobilität (Fuß- und Radverkehr) sowie Aufenthaltsmöglichkeiten, Treffpunkte und grüne Orte im Quartier als Bestandteil von Klimaschutz und Mobilitätswende gestärkt werden.
Wie geht es weiter?
Die Ergebnisse der Ideenworkshops und der Plandiskussion werden in den Gestaltungsentwurf für die kurzfristige Umgestaltung des Abschnitts der Rellinger Straße eingearbeitet. Nach der Abstimmung mit den relevanten Dienststellen bzw. Trägern öffentlicher Belange (Feuerwehr, Polizei, Stadtreinigung Hamburg usw.) wird die bauliche Umsetzung im Jahr 2025 angestrebt.
Durch die Umgestaltung lädt die Fläche zukünftig zu aktiver Mobilität mit dem Fahrrad oder zu Fuß ein. Entlang der verschwenkten Radwegeführung entstehen Räume für die Nachbarschaft und die Nutzung durch die Schule. Diese Räume gewinnen durch Begrünung, Sitz- und Bewegungsangebote an Qualität.
Nach einer Auswertung der Gestaltung und Radverkehrsführung unter Beteiligung der Öffentlichkeit soll eine dauerhafte Gestaltung im Zuge des Umbaus der gesamten Rellinger Straße als Bezirksroute (gemäß Bezirksroutenkonzept) umgesetzt werden.
An wen wende ich mich, wenn ich Fragen habe?
Bitte wenden Sie sich an das Bezirksamt Eimsbüttel, Projektteam Mobilität, mobilitaet@eimsbuettel.hamburg.de.
Beschlüsse der Bezirksversammlung
