Hierbei werden Gestaltungselemente entwickelt, die an vergleichbaren Orten mit ähnlicher Konfliktlage zum Einsatz kommen können. Die Untersuchung fand im Rahmen einer Forschungsarbeit (Masterthesis) vom 19. Februar bis 15. März 2021 statt.
Als Untersuchungsgebiete wurden einzelne Bereiche des Isebek-Grünzugs sowie die Platzsituation im Bereich der U-Bahnstation Hoheluftbrücke ausgewählt. Letztere wurde bereits im Rahmen des EU-Projektes GreenSAM von den am Beteiligungsprozess beteiligten Bürgerinnen und Bürgern als unübersichtlich und konfliktreich benannt. (Informationen zu GreenSAM finden Sie unter: hamburg.de/eimsbuettel/greensam und youtu.be/2i4wwgVqegI)
Isebek-Grünzug:
Entlang des Isebek-Grünzugs werden in insgesamt vier Bereichen sogenannte „Fairness-Zonen“ eingerichtet. Hierbei werden Bodenmarkierungen mit dem entsprechenden Schriftzug aufgebracht, die den Bereich der Fairness-Zone aufzeigen. Den Verkehrsteilnehmenden soll dadurch verdeutlicht werden, dass in diesem Bereich aufgrund der beengten Platzverhältnisse besondere gegenseitige Rücksichtnahme geboten ist. Die Fairness-Zone wird an den Querungsstellen Bogenstraße und Bundesstraße, bei der Platzsituation vor dem Eingang zum KaiFu-Freibad und in dem Bereich der Goebenbrücken temporär eingerichtet.
U-Hoheluftbrücke:
Bei der U-Bahnstation Hoheluftbrücke liegt der Fokus auf dem Bereich zwischen U-Bahnzugang, Bushaltestellen und Supermarkt. Dort kommt es regelmäßig zu konfliktreichen Situationen zwischen Fuß- und Radverkehr. Folgende Varianten zur Lösung dieser Konflikte werden im Zeitraum von je einer Woche erprobt:
- Einrichtung einer „Fairness-Zone“
- Trennung von Fuß- und Radverkehr durch zusätzliche Markierungen und Piktogramme
- Trennung von Fuß- und Radverkehr durch zusätzliche Absperrelemente
Sollten die erprobten Lösungen zu einer wesentlichen Reduktion der Konflikte beitragen, werden die Gestaltungselemente auf Basis der Ergebnisse weiter ausgearbeitet. Ziel ist es, diese Elemente in künftigen Planungen zu berücksichtigen, wenn aufgrund beengter Platzverhältnisse die einzelnen Verkehrsteilnehmer nicht ausreichend und konfliktfrei voneinander getrennt werden können.
Aktuelles:
Die Ergebnisse der Verkehrsversuche wurden Anfang Mai 2021 im Ausschuss Mobilität präsentiert.
Die Durchführung und das Engagement diese Versuche im Rahmen einer Masterarbeit durchzuführen, wurden von den Mitgliedern des Ausschusses begrüßt.
Die Erkenntnisse, die sich aus der Bearbeitung der Masterthesis ergeben haben, sind vielfältig. Mit der Verdichtung der Wohnstrukturen und der Erweiterungen von neuen Angeboten im öffentlichen Raum (E-Ladeinfrastruktur, E-Roller, StadtRAD, B+R, Switchh etc.), gehen Veränderungen innerhalb öffentlicher Verkehrsflächen bzw. des öffentlichen Raumes einher. Der öffentliche Raum „muss immer mehr leisten“. Die Anforderungen an den öffentlichen Raum und die damit zusammenhängenden Erwartungen, Bedarfe und Ansprüche führen oftmals zu Interessenskonflikten. In dem enger werdenden öffentlichen Raum kommt es in einigen Bereichen zu Konfliktsituationen zwischen einzelnen Verkehrsteilnehmenden.
Die während der Verkehrsversuche erprobten Varianten haben gezeigt, dass einzelne Elemente aus den Versuchsvarianten konfliktminimierend gewirkt haben.
Im Download-Bereich finden Sie das „Projekt-Plakat“ welches, neben den Planungen zu den einzelnen Versuchsvarianten auch eine Zusammenfassung der Beobachtungsergebnisse beinhaltet. In der Bildergalerie finden Sie einzelne Fotos der Montagearbeiten, die während der einzelnen Versuchsvarianten durchgeführt wurden.
Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes wird im nächsten Schritt prüfen, welche der einzelnen Elemente (Absperrungen, Leitelemente/Markierungen, Querungs- und Fairnessbereiche) zukünftig im Untersuchungsgebiet umgesetzt bzw. angewandt werden können.
Aktuelle Informationen erhalten Sie weiterhin online über diese Informationsseite.
Kontakt:
Bezirksamt Eimsbüttel
Fachamt Management des öffentlichen Raumes
Abschnitt Mobilität
Grindelberg 62-66
20144 Hamburg
radverkehr@eimsbuettel.hamburg.de