Sie haben sich für eine Fläche im öffentlichen Raum entschieden, für die Sie gern Pat:in sein möchten.
Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes begrüßt dieses Engagement für eine grüne Stadt!
Bepflanzung und Pflege von Beeten ohne Bäume
Wenn auf Ihrer Patenschaftsfläche kein Baum steht, können Sie
- die Erde ungehindert auflockern.
- Gras und krautige Pflanzen, die auf der Fläche wachsen, können Sie entfernen und in der Biotonne entsorgen. Oberflächliches Ausreißen reicht dabei nicht, auch die Wurzeln sollten besser entfernt werden, damit die Pflanzen nicht wieder durchwachsen.
- Die Wurzeln eines Baumes reichen im Boden etwa so weit wie auch seine Zweige in der Luft, doch können die Wurzeln unter Umständen auch wesentlich weiter reichen. Falls Sie also unerwartet auf Baumwurzeln stoßen, beschädigen Sie diese bitte nicht. Dies gilt auch für kleine feine Wurzeln, da diese besonders wichtig für die Wasser- und Nährstoffversorgung des Baumes sind!
- Da viele Flächen in der Stadt sehr nährstoffreich sind ist es sinnvoll, die Fläche mit nährstoffarmem Sand zu versorgen. Diesen Vorgang nennt man “Abmagern”. Zum Auflockern und Vermischen eignet sich am besten eine Grabegabel oder ein Grubber (Dreizack). Sie werden durch das Abmagern der Böden eine größere und buntere Artenvielfalt erhalten.
Bitte achten Sie beim Graben auch auf Regenwürmer und schonen Sie diese wertvollen Erdbewohner. Graben Sie nicht tiefer als 25 cm, im Erdreich können sich Leitungen befinden! - Bevor Sie entscheiden, was Sie pflanzen möchten, sollten Sie beobachten, wie der Standort beschaffen ist. Ist er sonnig oder eher schattig gelegen? Ist der Boden eher trocken oder feucht und erscheint der Standort windgeschützt genug für Blumen, die sehr groß werden, wie z.B. Sonnenblumen und Stockrosen?
Eine Liste mit geeigneten Pflanzen finden Sie im Info-Flyer! - Beobachten Sie auch, ob die Fläche sehr kahl wirkt. Eine Fläche, auf der zu keiner Jahreszeit irgendetwas spontan wächst, ist als Patenschaftsfläche wenig geeignet. Ein Mangel an Bewuchs hat immer einen Grund und Sie werden dort wahrscheinlich eine Enttäuschung erleben.
- Gängige Saatmischungen für bunte Blumen sind meist für sonnige Standorte gedacht, im Schatten gedeihen sie weniger gut. Achten Sie bitte darauf, dass Sie Pflanzen im Fachhandel für heimisches Saatgut kaufen. Dann können Sie sich sicher sein, dass Sie für unsere Insekten die passenden Pflanzen erhalten.
- Zierpflanzen wie Stiefmütterchen, Geranien, Petunien, Begonien und Fleißige Lieschen halten die Belastungen des öffentlichen Raumes meist nicht lange aus und werden schnell unansehnlich. Für Bienen und Schmetterlinge haben sie keinerlei Nutzen. Pflanzen, die für den öffentlichen Raum robust genug sind und Nahrung für die Insekten bieten, finden Sie in der Tabelle.
Bepflanzung und Pflege von Beeten mit Bäumen (Baumscheiben)
Wenn ein Beet direkt unter einem Baum bepflanzt wird, sollte man einige Dinge beachten, damit der Baum keinen Schaden erleidet:
- Steht ein Jungbaum auf Ihrer Patenschaftsfläche, benötigt dieser in den ersten fünf Jahren nach der Pflanzung im Sommer jede Woche ca. 50-60 Liter unbelastetes Wasser (kein Spülwasser!). In langen Trockenperioden sind aber auch ältere Bäume für eine kräftige Wassergabe dankbar.
- Achten Sie beim Gießen bitte darauf, dass das Wasser, z.B. durch die schonende Anlage eines Gießrandes, im Boden versickern kann und nicht ungenutzt oberirdisch abfließt.
- Für die Bepflanzung des "Extremstandorts" Baumscheibe haben wir für Sie Listen von ausdauernden Stauden, Rosen und einjährigen Sommerblumen, zusammengestellt.
- Bodendeckende Gehölze und Sträucher stellen eine erhebliche Nährstoff- und Wurzelkonkurrenz für Straßenbäume dar und sollen deshalb nicht in Baumscheiben verwendet werden.
- Kletterpflanzen, wie beispielsweise Efeu, sollten ebenfalls nicht gepflanzt werden. Bei den regelmäßig ablaufenden Baumkontrollen, die von Mitarbeitern des Fachamtes durchgeführt werden, werden neben der Baumkrone auch der Wurzelhals und der Stammbereich eingehend kontrolliert. Dies ist bei einem üppig berankten Stamm ohne Zerstörung der Pflanzen nicht möglich.
- Viele Baumscheiben werden mit Baumschutzbügeln oder Granitstelen versehen, damit der empfindliche Wurzelbereich nicht von Autos überfahren werden kann. Weitere Einfassungen mit Zäunen, Gittern etc. sind nicht erforderlich und aus Sicherheitsgründen auch nicht zulässig.
Für alle Beete gilt:
- Um Sichtbehinderungen auszuschließen, sind Bepflanzungen bis zu einer Höhe von 0,60 m zulässig.
- Damit Sie lange Freude an Ihrem Beet haben, sollten Sie darauf achten, die in Hamburg gängigen „Unkräuter“ wie Giersch, Quecke, Ampfer, Disteln und Beifuß regelmäßig zu entfernen.
- Wenn das Beet nach ein paar Jahren unansehnlich geworden sein sollte, kann man alle Stauden ausgraben, beiseitelegen, den Boden kräftig auflockern, unerwünschte Kräuter entfernen und ggf. mit etwas Kompost und Steinmehl erfrischen. Danach pflanzt man die Stauden wieder ein (Angießen ist nötig!).
- Wenn es sich um eine Baumscheibe handelt oder Sie Rosen gepflanzt haben, ist dieses Vorgehen natürlich nicht möglich. Eine oberflächliche Lockerung und das Einarbeiten von etwas Kompost bringen verbesserte Wachstumsbedingungen für Ihren Baum.
Kontakt
Bezirksamt Eimsbüttel
Fachamt Management des öffentlichen Raumes Abteilung Stadtgrün
Grindelberg 66, 20139 Hamburg
stadtgruen@eimsbuettel.hamburg.de