Am 24. Juli 1985 wurde Mehmet Kaymakcı in Hamburg-Langenhorn Opfer rassistischer Gewalt. Er traf in einer Kneipe auf seine Mörder. Als er sich auf den Heimweg machte, folgten ihm drei Neonazis, fielen über ihn her, schlugen und traten auf ihn ein. Anschließend schleiften sie ihn hinter ein Gebüsch am Rand des Kiwittsmoor-Parks. Dort zertrümmerten sie dem bereits bewusstlosen Mehmet Kaymakcı mit einem 94 kg schweren Betonstück den Schädel. Mehmet Kaymakcı wurde nur 29 Jahre alt.
Die im Jahr 2021 in der Folge eines interfraktionellen Antrages der Bezirksversammlung errichtete Gedenktafel am Tatort ruft die Tat in Erinnerung. Gleichzeitig appelliert sie an die Verantwortung der gesamten Gesellschaft Ausgrenzung und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten. Im Foyer des Bezirksamtes Hamburg-Nord wird aktuell zum Gedenken an Mehmet Kaymakçı zudem noch bis zum 04. August die Ausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ gezeigt.
Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz: „Das Gedenken an die Opfer rassistischer Gewalt muss immer auch mit einem klaren Bekenntnis gegen die Abwertung und Ausgrenzung von Menschen verbunden sein. ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt.‘ Dieser erste Artikel unseres Grundgesetzes ist ein klarer Handlungsauftrag für die staatlichen Institutionen, dem wir gemeinsam mit der Zivilgesellschaft aus Überzeugung nachkommen.“
Gedenkveranstaltung zum Todestag von Mehmet Kaymakcı
Mittwoch, den 24.07.2023 um 18 Uhr
Kiwittsmoor-Park, Hohe Liedt in 22417 Hamburg (Langenhorn)
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