Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hatte am 13. Mai 2024 beschlossen, dass die Straße wieder den ursprünglichen Namensgeber Nicolaus Heinrich Julius ehren solle. Neben der Umbenennung in Nicolaus-Heinrich-Julius-Weg beschloss sie ein erläuterndes Schild: „Nach dem Hamb. Arzt Nicolaus Heinrich J. (1783-1862), trat für die Errichtung einer psychiatrischen Anstalt in Hamburg ein. Die nach ihm benannte Straße wurde 1938 im Rahmen der Umbenennung von nach Menschen jüdischer Herkunft benannten Straßen in Kraepelinweg (nach Emil K. (1856-1926), Psychiater, Wegbereiter der NS-Ideologie im Bereich der Psychiatrie) umbenannt. Rückbenannt 2024.“
Die Behörde für Kultur und Medien hatte 2020 eine Kommission einberufen, die Entscheidungskriterien für den Umgang mit NS-belasteten Straßennamen in Hamburg entwickeln und Empfehlungen zu möglichen Umbenennungen aussprechen sollte. Diese hat 2022 empfohlen, den Kraepelinweg umzubenennen. Weil aufgrund seiner Ideologie zur NS-Zeit bewusst Kraepelin für eine Benennung ausgewählt worden war, empfahl die zuständige Kommission nun die Umbenennung des Kraepelinwegs und damit Rückbenennung nach dem Arzt Nikolaus Heinrich Julius.
Um die Anwohnenden in der betroffenen Straße zu entlasten, hat der Senat festgelegt, dass bei der Umbenennung von Straßen keine Verwaltungsgebühren für die Anliegenden anfallen. Der Hamburg Service aktualisiert die Ausweise kostenfrei und stellt eine aktuelle Meldebescheinigung aus. Auch Gewerbebetriebe müssen keine Gebühr zahlen, um ihre Adresse im Gewerberegister anzupassen. Für die Änderung im Grundbuch entstehen den Berechtigten keine Kosten, die Änderung wird automatisch an das zuständige Grundbuchamt übermittelt. Die alte Adresse bleibt noch für einen Übergangszeitraum offiziell gültig.
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