Am 24. Juli 1985 war Mehmet Kaymakcı in einer Kneipe und stieß dort vor 38 Jahren auf seine Mörder. Als er sich auf den Heimweg machte, folgten ihm die drei, fielen über ihn her, schlugen und traten auf ihn ein. Anschließend schleiften sie ihn hinter ein Gebüsch am Rand des Kiwittsmoor-Parks. Dort zertrümmerten sie dem bereits bewusstlosen Mehmet Kaymakcı mit einem 94 kg schweren Betonstück den Schädel. Mehmet Kaymakcı wurde nur 29 Jahre alt.

Durch einen interfraktionellen Antrag der Bezirksversammlung Hamburg-Nord wurde vor zwei Jahren eine Gedenktafel am Tatort angebracht. Sie ruft die Tat in Erinnerung und appelliert an die Verantwortung der gesamten Gesellschaft, Ausgrenzung und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten. Sie ist nun bereits im dritten Jahr der Ort für die Gedenkveranstaltung.
Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz: „Staatliche Institutionen müssen den Opfern rassistischer Gewalt zur Seite stehen und sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einsetzen. Das ergibt sich schon aus dem zentralen ersten Artikel unseres Grundgesetzes. Es ist daher auch die Verantwortung des Bezirksamtes Hamburg-Nord, an Mehmet Kaymakcı und weitere Opfer rassistischer Gewalt in unserem Bezirk zu erinnern. Gemeinsam mit der ‚Initiative zum Gedenken an Ramazan Avci‘ wollen wir die Erinnerung an diese abscheuliche Tat von Neonazis weiter aufrechterhalten..“
Gedenkveranstaltung zum Todestag von Mehmet Kaymakcı
Sonntag, den 23.07.2023 um 15 Uhr
Kiwittsmoor-Park, Hohe Liedt in 22417 Hamburg (Langenhorn)
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