Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ausgeschrieben. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Der Gewerbepark Hamburg-Nord ist auf dem Weg zum klimafreundlichsten Gewerbegebiet im Norden Hamburgs und damit zu einem zukunftssicheren Wirtschaftsstandort und Vorbild für andere Gewerbegebiete. Als größtes Gewerbegebiet im Bezirk bietet der Standort ein großes Potenzial zur Einsparung von klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen, beispielsweise durch die energetische Aufwertung von Gebäuden und die lokale Erzeugung und Nutzung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Wärme. Dafür entwickeln die bezirkliche Wirtschaftsförderung und das Klimaschutzmanagement gemeinsam mit den Unternehmen des Gewerbeparks praxisnahe Lösungen.
Seit Dezember 2021 haben sich bereits über 20 Unternehmen dem Netzwerk angeschlossen. Zunächst wurde mit regelmäßigen Treffen inklusive Beiträgen von Experten, zum Beispiel zu Beratungs- und Fördermöglichkeiten, ein Netzwerk aufgebaut. Zur Stärkung der Identifikation mit dem Projekt entwickelte zudem eine Kommunikationsagentur – selbst Teil des Netzwerkes – den Namen „Gewerbepark Hamburg-Nord – Gemeinsam auf Klimakurs“ und setzte diesen als Wort-Bild-Marke professionell um. Im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung dürfen Teilnehmende das Logo nutzen und setzen sich gleichzeitig das Ziel, Maßnahmen in mindestens einem der vier Handlungsfelder Energie, Ressourcenschonung, betriebliche Mobilität und Klimaanpassung umzusetzen. Begleitet und unterstützt wurde die Netzwerkbildung von der Handwerks- und Handelskammer Hamburg und der „UmweltPartnerschaft Hamburg“, einem Bündnis für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz.
Im Frühjahr 2023 hat das Bezirksamt im Gewerbepark eine Beratungskampagne zu Photovoltaik durchgeführt, um die Unternehmen zu unterstützen, Solarpotenziale auf ihren Dächern zu nutzen. Diese wird aktuell fortgeführt und bereits in einem weiteren Gewerbegebiet (Alsterdorfer Straße) zur Anwendung gebracht. Der öffentliche Raum im Gewerbepark soll zudem genutzt werden, um die Standortqualität etwa durch Steigerung der Biodiversität oder nachhaltige Mobilitätskonzepte zu verbessern. Aktuell steht eine Voruntersuchung zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung des Gewerbeparks Hamburg-Nord im Fokus. Hierbei wird zuerst ein Energiekataster zur Darstellung der Energiebedarfe – insbesondere der Wärme – der Betriebe erstellt, gefolgt von einer Voruntersuchung zu einem klimaneutralen Wärmenetz für das Gebiet, in der die erneuerbaren und lokalen (Ab-)Wärmepotenziale aufgenommen sowie eine erste Analyse zur baulichen Umsetzung durchgeführt werden.
Die aus der Umsetzung des Pilotprojekts gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig auch auf andere Gewerbestandorte übertragen werden. Dazu identifiziert die Bezirksverwaltung Faktoren, die die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Unternehmen fördern, und erstellt einen Leitfaden.
Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, die das große Engagement Hamburg-Nords im Klimaschutz deutlich macht. Dem Bezirk ist es bei diesem vorbildlichen Projekt seit Beginn wichtig, alle Akteure in einem Netzwerk zusammenzuschließen, den Austausch zu befördern und Lösungen gemeinsam zu entwickeln. Diesen Ansatz wollen wir nun weiterverfolgen und auch das Preisgeld wiederum in einem Wettbewerb zur Förderung besonders ambitionierter Klima-Projekte an die teilnehmenden Betriebe weitergeben. Ich danke den Mitarbeitenden des Bezirksamtes und allen Betrieben im Netzwerk für ihren ausgezeichneten Einsatz.“
Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 79 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Der Bezirk Hamburg-Nord hat sich mit dem Projekt „Gewerbepark Hamburg-Nord – Gemeinsam auf Klimakurs“ in der Kategorie „Klimaschutz durch Kooperationen mit der Wirtschaft“ beworben. In dieser Kategorie gab es 16 Bewerbungen, aus denen zwei Gewinnerprojekte ausgewählt wurden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum ausgezeichneten Projekt unter: https://www.klimaschutz.de/wettbewerb2023 Weitere Informationen zur Preisverleihung auf der Kommunalen Klimakonferenz unter: https://www.klimaschutz.de/klimakonferenz2023
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