Aufgrund kontinuierlich steigender Zugangszahlen geflüchteter Menschen in Deutschland und Hamburg wurden in den letzten Monaten gesamtstädtisch diverse Anstrengungen unternommen, um weitere Kapazitäten der öffentlich-rechtlichen Unterbringung zu schaffen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Aktivierung der Reserveplanung der öffentlich-rechtlichen Unterbringung, die von der Freien und Hansestadt Hamburg mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, bei ansteigenden Flüchtlingszahlen schneller handlungsfähig zu sein und dem Unterbringungsbedarf zu begegnen. Dieser Bedarfsfall ist mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eingetreten.
Im Zuge der Aktivierung der Reserveplanung ist im Stadtteil Langenhorn im Bezirk Hamburg-Nord auf dem Grundstück Kiwittsmoor süd-westlich Nr. 6 die Errichtung eines Unterbringungsstandortes mit 266 Plätzen geplant. Es ist vorgesehen, sieben dreigeschossige Baukörper in Containerbauweise zu errichten. Die Wohnetagen verfügen jeweils über sieben Doppelzimmer, zwei Sanitäreinheiten und eine Küche. Zusätzlich sind Büros der Einrichtungsbelegschaft vom Fördern und Wohnen AöR sowie Gemeinschaftsräume vorgesehen. Im Außenbereich werden darüber hinaus Spielflächen für Kinder und weitere Aufenthaltsbereiche errichtet. Die baulichen Aktivitäten werden voraussichtlich im September 2022 aufgenommen und etwa neun Monate Zeit in Anspruch nehmen. Anschließend soll zeitnah mit der Belegung begonnen werden.
Durch die Aktivierung des Reservestandortes Kiwittsmoor süd-westlich Nr. 6 mit 266 Plätzen kann im Bezirk Hamburg-Nord ein Beitrag geleistet werden, die Notlage zu mildern und die humanitäre Situation für die Geflüchteten und Schutzsuchenden in unserer Stadt zu verbessern.