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Bezirkliches Klimaschutzkonzept Hamburg-Nord

Handlungsfeld Klimafreundliche Stadtentwicklung

Aus der Potenzialanalyse und den Beteiligungsformaten – insbesondere der Auftaktveranstaltung, der Online-Beteiligung, dem Klimakreis Stadtentwicklung und dem Klimanetz Jugend & Bildung – wurden folgende Maßnahmen erarbeitet:

Bezirksamt Hamburg-Nord

Maßnahmen

Klimastandard für B-Pläne, Wettbewerbe, Konzeptausschreibungen, Stadtentwicklungskonzepte, städtebauliche Verträge etc. entwickeln, in Verfahren integrieren und zur regelhaften Anwendung bringen.

Aufbau Infopoint sowie digitale Bereithaltung von Infomaterialien (Förderprogramme, Beratungsangebote wie Energielotsen etc.) zu Themen des nachhaltigen Bauens, der energetischen Sanierung und zur Klimaanpassung. Integration dieser Themen soweit möglich bei Befreiungen und städtebaulichen Verträgen.

Quartiersentwicklung noch stärker nachhaltig und nach Gesichtspunkten der Funktionsmischung und Stadt der kurzen Wege gestalten. Erhaltung und Ertüchtigung des Altbestandes sollte Vorrang haben, Mobilitätskonzepte bei größeren Bauvorhaben und Flächen für klimagerechte Mobilität im öffentlichen Raum einplanen.

Energetisches Quartierskonzept (EQK) Essener Straße; ggf. Identifizierung weiterer geeigneter Bestandsquartiere für Wärmenetzlösungen, z. B. Groß Borstel; Energiefachpläne bei größeren Bauvorhaben; Prüfung geeigneter gewerblicher Abwärmepotentiale; Beantragung Fördermittel für EQK und Sanierungsmanagement (KfW 432), Koordinierung der Konzepterstellung, Umsetzung der Maßnahmen, Untersuchung weiterer Potentiale im Bezirk; Vernetzung und Information von Bestandshaltern/Wohnungswirtschaft/ Betrieben.

Fortwährende Implementierung von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in den RISE-Prozess und die dort zusammen mit der Bevölkerung entwickelten Maßnahmen. Wichtiger Baustein ist die Unterstützung, Kooperation und Vernetzung der Akteure vor Ort und die Nutzung von Synergieeffekten mit anderen Planungsvorhaben; aktuell RISE Groß Borstel.

Bei Neuplanungen und besonders in Bestandsquartieren Klimaresilienz erhöhen; Pilotstandort zur Transformation eines Bestandsquartiers identifizieren, Gelegenheitsfenster von Planungs- und Baumaßnahmen im öffentlichen Raum nutzen.

Verstärkung der Kooperation und des fachlichen Austausches mit der Wohnungswirtschaft zu Themen der Suffizienz, Energieversorgung und Klimaanpassung; Aufbau von Netzwerken; Information und Unterstützung bei der grundstücksübergreifenden Betrachtung z. B. von Maßnahmen zur Klimaanpassung oder zur Energieversorgung.

Fortlaufende Qualifizierung und Vernetzung der öffentlichen Grünanlagen und Freiflächen; Erhöhung der Biodiversität öffentlicher Grünflächen, Erhöhung der Klimaresilienz der Stadtbäume; Umsetzung Vertrag für Hamburgs Stadtgrün; Großprojekt „Natürlich Hamburg“.

Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Maßnahmen auf privaten Flächen, z. B. zur Gestaltung naturnaher (Vor)gärten oder Balkone; Schottergärten verhindern; Information zu möglichem privaten Engagement auf öffentlichen Flächen: bestehende Patenschaften (z. B. für Baumscheiben) fortführen und weitere ermöglichen, Möglichkeit für Baumspenden (Mein Baum – meine Stadt); Urban Gardening nach Möglichkeit stärken.

Machbarkeitsstudie zum Aufzeigen geeigneter Möglichkeiten zur Begrünung der Rönnhaidbrücke (Hamburger Straße) unter Berücksichtigung der Aspekte Verkehrssicherheit, Statik, Bauwerksunterhaltung, Pflegeaufwand.

Erhöhung des Anteils entsiegelter und begrünter Flächen zur Erhöhung der Versickerungsleistung und der ökologischen Wertigkeit des Bodens, zur Starkregenvorsorge und dem Entgegenwirken des Hitzeinseleffekts; sowohl auf öffentlichen als auch privaten Flächen

Anpassung des Bezirks an Starkregenereignisse und die Vorsorge vor Beeinträchtigungen von Menschen, Gebäuden und Infrastruktur; Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips und Blau-Grüner-Infrastruktur; Wassersensible Stadt- und Freiraumgestaltung und Straßenplanung verfolgen.

Erhalt und Aufwertung der bezirklichen Gewässer, Verbesserung der Wasserqualität und ökologischen Wertigkeit sowie des Binnenhochwasserschutzes und der Starkregenvorsorge.

Unterstützung der Bevölkerung, insbesondere der Grundstückseigentümer:innen, bei der eigenen Vorsorge vor Beeinträchtigungen durch Starkregenereignisse an ihren Gebäuden.

Anpassung des Bezirks an extreme Wetterlagen mit Hitzetagen und Tropennächten und die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung; Sensibilisierung der Planenden Verwaltung, Integration bei baulichen Maßnahmen im öffentlichen Raum; ausgeweitete Informationen für Bevölkerung.